Unnachgiebig: Bayern kämpft weiterhin gegen "Killerspiele"

Bayern will weiterhin die Verbreitung sogenannter Killerspiele eindämmen. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) und Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) forderten gestern eine Überarbeitung der gängigen Praxis bei der Bewertung der Altersfreigabe von Computerspielen.

„Die Altersfreigabe macht den Bock zum Gärtner!“, so Haderthauer. Kritisiert wird der Umstand, dass diese durch die Spieleindustrie organisiert und finanziert wird. So kann ein Spiel nicht mehr vom Staat verboten werden, wenn dieses eine Freigabe erhalten hat. „Es kann nicht sein, dass dem Staat hier die Hände gebunden sind.“, kritisiert die Ministerin.

Auch Innenminister Joachim Herrmann betrachtet die Unabhängige Selbstkontrolle (USK) als völlig unzureichend. „Von der USK werden Spiele mit Altersbegrenzung – zum Beispiel ab 18 Jahre – freigegeben, die weit in den Bereich der Gewaltverherrlichung gehen.“, so Herrmann gegenüber der Augsburger Allgemeinen.

Besonders stört ihn die Tatsache, dass nach einer Freigabe die Hände der staatlichen Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien gebunden seien, und ein generelles Verbot des Spiels nicht mehr möglich ist. „Das ist eine absurde Situation, dass dem Staat die Möglichkeit zu einer eigenen, unabhängigen Prüfung von Rechts wegen genommen ist.“

Herrmann fordert, dass sich die Beurteilungspraxis der USK schleunigst ändert. Außerdem sollten die Jugendschutzbehörden der Länder künftig häufiger eingreifen. Das Jugendschutzgesetz sei so zu ändern, dass die Bundesprüfstelle unabhängig davon tätig werden kann.

Was nun der Jugendschutz mit der Freigabe eines Spiels mit einer USK Einstufung „ab 18 Jahren“ zu tun hat, ist weiterhin schleierhaft. Aber genau da setzt die zweite, und in diesem Fall auch sinnvolle Forderung der CSU Politiker an.

„Wir haben Anhaltspunkte dafür, dass ein ganz großer Teil der Kinder und Jugendlichen Spiele, die für ihr Alter nicht zugelassen sind, am Ladentisch erworben haben.“, so Haderthauer.

Um dies zu überprüfen, plant man in den nächsten Wochen in ganz Bayern Testkäufe durch Minderjährige durchzuführen. „Ich möchte da eine ausgewählte Gruppe nehmen, zum Beispiel Anwärter aus der öffentlichen Verwaltung, die entsprechend vorbereitet und geschult werden.“

Die nötige Initiative soll am Dienstag im Kabinett beschlossen werden.

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