Batman Arkham Asylum im Test: Wie schlägt sich das düstere Adventure?

Das Sommerloch ist vorbei! Dank „Batman: Arkham Asylum“ für die PS3. In unserem Test fühlen wir dem im Vorfeld mit viel Vorschusslorbeeren überhäuften Actioner auf den Zahn.Das PlayStation-Abenteuer des dunklen Ritters ist der Startschuss unserer Review- und Preview-Sektion auf play3.de. Von nun an lest ihr bei uns nahezu täglich alle wichtigen Tests und Vorschauen für PS3, PSP (go) und PS2.

Fang den Joker!
Dass der Joker nach seiner Inhaftierung, die ganze Arkham-Anstalt ins Chaos stürzt, wisst ihr vielleicht schon, da ihr euch die Demo reingezogen habt. Das Arkham Asylum ist eine psychatrische Klinik, die unter anderem im gleichnamigen „Batman“-Comic im Mittelpunkt steht.
Eure Aufgabe in diesem gelungenem Videospiel ist es, den Joker wieder einzufangen. Das Gameplay besteht aus jeder Menge Prügeleien, einer Prise Stealth-Action, freien Erkundungstouren, kleineren Adventure-Einlagen, etwas einfallslosen Boss-Fights und fesselnden Jump’n’Run-Passagen. All das summiert sich zu einem Videospiel-Erlebnis erster Klasse.

Flüssiges Gekloppe
Die unterschiedlichen Levels, die Ihr während des Abenteuers durchstreift, sind über eine düstere Oberwelt miteinander verbunden. Überall stolpert Ihr über die kriminellen Bewohner Arkham Islands und das mündet oft in dicke Schlägereien. Zum Kampfsystem kann man die Entwickler übrigens nur beglückwünschen. Der sogenannte Free Flow Combat erschlägt euch nicht mit komplizierten Manövern, sondern setzt auf intuitive Kontrollen.
Die Kämpfe fühlen sich flüssig an, belohnen den Spieler durch ellenlange Kombos und spektakuläre Finishing-Manöver. Doch nicht immer ist direkte Konfrontation sinnvoll. Ähnlich wie in Activisions „Tenchu“-Serie könnt ihr euch mit einem Greifhaken nach oben verdrücken, um eure Feinde einen nach dem anderen auszuschalten. Oder man schleicht sich von hinten an, um Verbrecher lautlos ins Land der Träume zu schicken.

Wettrüsten
Erworbene Erfahrungspunkte investiert ihr in Verbesserungen eures Helden. Bei jedem Level-up dürft ihr aber nur ein Upgrade aktivieren. Zum Beispiel eine stärkere Rüstung, Dreifach-Batarangs, automatische Sprengfallen, neue Moves und einiges mehr.
Manche Upgrades helfen sogar dabei, unzugängliche Orte zu erreichen. Davon gibt es in der großen Spielwelt zu Beginn jede Menge. Anfangs bewegt ihr euch in einem relativ begrenzten Radius, dann schaltet ihr Schritt für Schritt die Zugänge zu weiteren Teilen der Arkham-Insel frei. Wer gerade keinen Bock auf seine aktuelle Mission hat, kann also Stunden mit der Suche nach Secrets verbringen. So hat etwa der Riddler eine Menge Rätsel auf der Insel versteckt. Wer diese entdeckt, wird mit Erfahrungspunkten und neuen Challenges belohnt.

Detektiv-Arbeit
Mit der L-Taste wechselt Ihr in den Detektiv-Modus, der eurer Umgebung einen Blaustich verpasst und relevante Objekte optisch hervorhebt. Zum Beispiel Schalter, Lüftungsschächte, instabile Wände oder Feinde.
Das ist nicht alles, denn wenn Ihr euren Blick auf so einen POI (Point of Interest) richtet, erscheinen weitere Informationen auf dem Bildschirm. Hin und wieder müssen auch Tatorte nach Beweisen gescannt werden. Findet Ihr etwa Fingerabdrücke, könnt Ihr diese durchs Level verfolgen, um eure Zielperson zu finden.

Dicke Brummer & Schema F
Am Ende einiger Missionen erwarten euch Bosskämpfe, die leider oft nach dem gleichen Schema ablaufen. Erst per Batarang-Wurf den Boss ins Taumeln bringen und dann ordentlich reinkneten. Hier hätten wir uns etwas mehr Abwechslung erhofft. Ansonsten gibt es nicht viel zu meckern.
Die Grafik ist astrein, das Level- und Charakter-Design durchweg topp und das Gameplay bleibt dank immer neuer Gadgets und Fähigkeiten bis zum Ende spannend. Außerdem ist da noch der Challenge-Modus, der euch in abgesteckten Arealen vor verschiedene Aufgaben stellt. Insgesamt also eine mehr als runde Sache.

System: PS3
Genre: Action-Adventure
Anzahl Spieler: 1
USK: ab 16 Jahren
Entwickler: Rocksteady Games
Vertrieb: Koch Media