Dragon Age Origins: Das Rollenspiel in der Vorschau

Willkommen in Ferelden, junger Abenteurer. Aber vergewissert euch, dass eure Klinge gut geschliffen ist. Denn wir leben in gefährlichen Zeiten. Nach tausend Jahren des Friedens bricht erneut das Verderben und die dunkle Brut über die Ländereien herein. Die Völker der Zwerge, Elfen und Menschen sind sich uneinig. Magier verlieren sich in Religion und dem Irrglauben an das „Nichts“. Seid ihr mutig genug, in das blutige Treiben von „Dragon Age: Origins“ einzutauchen?

Wir haben jedenfalls diesen Schritt gewagt. Bevor ihr euch allerdings in die Schlacht stürzen dürft, müsst ihr euch einen Charakter erstellen. Ihr habt zunächst die Wahl zwischen Menschen, Elfen und Zwergen. Anschließend entscheidet ihr euch für eine Klasse – Magier, Krieger oder Schurke. Zwerge können natürlich keine Magier sein. Dazu fehlt den bärtigen Gesellen das Fingerspitzengefühl. Der Charaktereditor ist ausgesprochen vielfältig: Hier verändert ihr einfach alles – von der Frisur bis hin zu den Gesichtszügen.

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Das Tolle daran: Eure Spielfigur spielt – ähnlich wie in „Mass Effect“ – auch die Hauptrolle in den Zwischensequenzen. Abhängig von der Herkunft und der Rasse eurer Spielfigur erlebt ihr auch eine von sechs unterschiedlichen Anfangssequenzen. Bürgerliche Zwerge etwa starten als kastenlose Sklaven in den Gewölben von Orzammar, bevor sie sich den Weg zu den grauen Wächtern erkämpfen. Diese sind die Jedi-Ritter in „Dragon Age: Origins“ – sie beschützen den König, haben eine eigene Ideologie.


Schlacht um Ferelden

Ungewöhnlich: „Dragon Age: Origins“ bekam von der USK „Keine Jugendfreigabe“ – bei Rollenspielen ist das eine Ausnahme. Doch das neue Bioware-RPG erhält diese „Auszeichnung“ vollkommen zurecht. Das Spiel ist ausgesprochen düster und geizt nicht mit blutigen Splatter-Effekten. Bei jedem Treffer spritzt ein wenig roter Lebenssaft über den Schirm. In den Zwischensequenzen geht es zuweilen ganz schön derbe zu.

Das Kampfsystem ist dabei rassig und dennoch klassisch. Ihr verfügt über eine Angriffstaste, mit der ihr eure Primärwaffen – Bogen, Schwert, Axt, Stab oder gar zwei Dolche – einsetzt. Euer aktuelles Ziel wählt ihr mithilfe des Digitalkreuzes aus. Die übrigen drei Tasten benutzt ihr zum Einsatz von Spezialangriffen. Der Magier feuert Blitze oder Energiebälle ab. Der Zwerg tritt um sich oder schlägt mit dem Schild zu.

Außerdem könnt ihr hier auch Wundverbände und Salbe hinlegen – falls es im Kampf mal allzu haarig zugehen sollte. Doch drei Kurzelbefehlbutons wären reichlich wenig. Daher schaltet mit der R2-Taste und den Tasten drei weitere aktive Talente ein. Hier solltet ihr allerdings die nicht ganz so lebensnotwendigen Aktionen hinlegen. Im hektischen Kampfgeschehen geht der doppelte Tastendruck gerne daneben.

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Neben diesen aktiven Moves, gibt es natürlich auch eine breite Fülle an passiven Fähigkeiten. Dazu u.a. gehören Angriffsverbesserungen. Hinzu kommen Spezialfähigkeiten der jeweiligen Charakterklassen. Schurken können etwa stehlen und sich nahezu unsichtbar machen. Die Charaktermenüs wirken aufgeräumt. Zu jeder Fähigkeit findet ihr einen ausführlichen Hilfetext mit den Auswirkungen des jeweiligen Upgrades – gut so.

Die Gefährten
Ferelden ist eine gefährliche Gegend. Überall treiben sich Schergen der dunklen Brut herum. Glücklicherweise müsst ihr euren Weg zur Rettung Fereldens nicht allein bestreiten. Oftmals bekommt ihr automatisch Unterstützung zugewiesen. In unserem Spiel als Zwerg etwa wurden uns Alistair, ein junger grauer Wächter sowie ein Magier und ein Soldat der Wache zugeteilt. Die Steuerung einer bis zu vier Mann starken Party ist simpel. Mit L1 oder R1 übernehmt ihr einfach die anderen Burschen. So könnt ihr sie wie euren Hauptcharakter steuern. Allerdings gibt es Bioware-typisch auch einen Pausenmodus, in dem ihr alle Charaktere hintereinander befehligen dürft.

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Dazu haltet ihr die L2-Taste gedrückt und schaltet mit den anderen Schultertasten durch die Spielfiguren. Das Ganze ist gewöhnungsbedürftig. In einem Befehlsrad könnt ihr nun Anweisungen wie „Trank nehmen“, „Fallen bauen“ geben oder einen bestimmten Zauberspruch ausführen lassen. Gerade gegen stärkere Gegner – wie einen riesigen Oger – sind diese taktischen Züge sehr wichtig. Hier kommt das Zusammenspiel der verschiedenen Kräfte hervorragend zum Tragen. Nur wenn ihr geschickt die einzelnen Fähigkeiten eurer Freunde ausnutzt, werdet ihr gegen riesige Bestien eine Chance haben.

Einschätzung: Sehr gut
„Dragon Age: Origins“ ist ein düsteres Abenteuer: Die Schlachten sind blutig, die Charaktere kämpfen mit inneren Dämonen. Das Spiel selbst glänzt aber mit einem durchdachten Kampfsystem und gewohnt guter RPG-Kost. Technisch ist „Dragon Age“ über jeden Zweifel erhaben. Kurzum: Wir können es kaum erwarten, endlich wieder nach Ferelden zu reisen – Hitgefahr!

System: Playstation 3
Vertrieb: Electronic Arts
Entwickler: Bioware
Release: November 2009
USK: ohne Altersfreigabe

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Krustentier7

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21. September 2009 um 14:32 Uhr
Tobias Master

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21. September 2009 um 17:26 Uhr
Tobias Master

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22. September 2009 um 06:40 Uhr
soul devourer

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