Modern Warfare 2 - No Russian: Story-Designer spricht über umstrittene Flughafen-Sequenz

Jesse Stern schreibt für "Navy CIS" und hat auch den umstrittenen Flughafen-Abschnitt in "Call of Duty: Modern Warfare 2" verfasst. In einem Interview mit GamePro.com äußerte er sich dazu.

Modern Warfare 2 – No Russian: Story-Designer spricht über umstrittene Flughafen-Sequenz

Jesse Stern schreibt die Geschichten von „Navy CIS“ (läuft bei uns auf SAT.1). Aus seiner Feder stammt auch der Handlungsstrang von „Call of Duty: Modern Warfare 2“ – die kontroverse Flughafenszene inklusive. In einem Interview mit dem U.S.-Magazin GamePro.com sprach Stern unter anderem über diesen umstrittenen Spielabschnitt.

Stern musste die viel kritisierte Airport-Mission rechtfertigen. Er sagte, dass er genauso viel Kritik wie Lob dafür erhalten habe. Es sei „faszinierend“ zu sehen, wie stark die Leute auf diese Mission reagieren, denn tatsächlich wollte Stern eine aufrüttelnde und aufregende Mission kreieren. Der Spieler sollte dazu eine starke Beziehung entwickeln, aber gleichzeitig sofort im Geschehen involviert sein.

Terroranschlag in Mumbai

Stern findet es spannend, dass die Menschen immer genau wissen wollen, warum und wie etwas Schreckliches passiert ist. Er bezieht sich auf eine aktuelle Reportage über den Terroranschlag in Mumbai, in dem mit Interviews von den Opfern, bzw. deren Angehörigen das Massaker aufgearbeitet wird. „Egal, wie schrecklich es auch ist, du willst es wissen“.

Es läge schlicht in der menschlichen Natur. Man möchte Anteil nehmen, genau herausfinden, warum etwas geschehen ist und ob es zu verhindern gewesen wäre. Entsprechend war seine Intention, bei dem Storyentwurf, den Spieler so nahe wie möglich an den Ort der Gräueltat mitzunehmen.

Welche Auswirkung das auf den Spieler hat, wollte Stern nicht festlegen, aber es sollte ein emotionaler „Einschlag“ sein, der die Leute wachrüttelt.

Auf die Frage, ob es einen „richtigen“ Weg gäbe, die Mission zu spielen, wies Stern auf die drei Möglichkeiten hin, sie anzugehen. Erstens, der Spieler schießt auf die Terroristen, die dann sofort das Feuer erwidern und ihn töten. Zweitens, der Spieler geht passiv mit. Drittens, der Spieler wird aktiv und tötet die Zivilisten.

Testspieler waren verwirrt, verärgert oder traurig

In den Testspielen stellte Stern dazu Erstaunliches fest: Erst waren alle Spieler verwirrt, verärgert oder sogar traurig, dann besannen sie sich darauf, dass es „nur“ ein Computerspiel sei, schließlich schoss jeder Testspieler auf die Menge!

„Es fühlt sich so real an, gleichzeitig weißt du, es ist nur ein Videospiel“ Stern selber hätte niemals vorher gedacht, dass man solch ein tiefes Gefühl mit einem Game hervorrufen könnte, in „Modern Warfare 2“ bewies er aber das Gegenteil. Der Mensch unterliegt ihm zufolge seiner Natur.

Er hoffe auch, dass die Spieler dies nicht nur als simple, brutale Szene sehen. Vielmehr ist es gewollt, dass der Spieler den Akteur in der Szene abgrundtief hasst. Der Krieg, der die Geschichte des Spiels trägt, beginnt mit dieser Mission.

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theJaegerfan

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21. November 2009 um 15:23 Uhr
DragonGlaurung

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21. November 2009 um 17:15 Uhr
LasVegasPlaya

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L3g3nDoFw4r

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daumenschmerzen

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Sonny Rasca

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Hansa Forever

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ROCK_A_FELLA

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