Review

Test: Skate 3

play3 Review: Test: Skate 3

8.0

Die Wachablösung im Skateboard-Genre ist spätestens seit dem vergangenen Jahr perfekt: Die „Tony Hawk“-Serie beförderte sich mit „RIDE“ samt experimentellem Rollbrett-Controller ins Aus. Die „Skate“-Reihe von Electronic Arts setzt dagegen weiterhin auf einen hohen Realitätsgrad, schnittige Steuerung und gewohnt coole Atmosphäre. Getreu dem alten Fußballer-Motto „Never change a winning team“ konzentriert sich Entwickler Black Box auch in „Skate 3“ auf seine Stärken und bleibt damit weiterhin auf Erfolgskurs.

WAS WIR COOL FINDEN

Endlich einsteigerfreundlich
Neulinge hatten es bei jedem „Skate“ immer schwer. Denn die komplexe Analog-Stick-Steuerung wurde nur nebenbei erklärt. Details blieben eurer Fantasie und Ausdauer überlassen. Doch Black Box hat dazu gelernt: Coach Frank gibt euch nun umfangreiche Nachhilfestunden auf dem Brett. So bekommen selbst Spätzünder noch die Kniffe am Board raus.

Skaten mit Stil
„Skate 3“ bleibt eine waschechte Simulation. Wie bei den Vorgängern führt ihr Tricks mit Hilfe eures linken Analog-Sticks aus. Das ist für „Tony Hawk“-Veteranen gewöhnungsbedürftig, funktioniert aber insgesamt klasse. Hier ist allerdings Können und gutes Timing gefragt: Eine falsche Landung führt zum Bail. Ein zu früher Absprung endet im Stolpern. Trotzdem ist „Skate 3“ mit Übung zu meistern und aufgrund seines Anspruchs sehr motivierend. Hilfefunktionen wie das Setzen von Markern erleichtern euch das Leben. So startet ihr eine „Line“ auf Tastendruck einfach neu und müsst nicht ständig den Kurs laden oder gar zurück laufen.

Riesige Spielwelt
„Skate 3“ spielt im virtuellen Skater-Paradies Port Carverton. Hier schreit förmlich alles nach Grinds, Airs und Flips. Unzählige Rails und Bowls laden euch zu Tricks und Contests ein. Wir machen die Sache kurz: Port Carverton ist eine ungeheuer umfangreiche Spielwelt mit vielen interessanten Spots. Glücklicherweise wurde das Verhalten der Passanten überarbeitet. Sie springen euch aus dem Weg, sobald ihr ihnen zu nahe kommt. Oder ihr scheucht sie einfach mit wilden Gesten davon.

Variantenreichtum
Eure Aufgabe in „Skate 3“: Baut euch euer eigenes Label auf und verdient damit möglichst viel Kohle. Dazu macht ihr Fotos oder Videos von euch und absolviert verschiedenste Missionen. Dabei protzt „Skate 3“ mit Ideen und purer Optionsvielfalt wie Rennen, kleinere Turniere, Herausforderungen anderer Skater oder der berühmten Hall of Meat. Als Bonus erhaltet ihr bare Münze in einer Art Erfahrungssystem. Geld markiert euren Fortschritt und mit ihm kommen neue Outfits, Boards, Extras für den Park-Editor und Charaktere.

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Mehr Online-Funktionen
Für eure Karriere heuert ihr im Verlauf Mitstreiter für euer Team an. Mit diesen erledigt ihr spezielle Koop-Aufgaben – etwa Foto-Shootings. Das funktioniert mit KI-Skatern durchaus passabel. So richtigen Spaß machen diese Missionen aber mit einem zweiten Spieler. Denn so könnt ihr euch absprechen und schräge Choreographien planen. Die Online-Funktionen spielen in „Skate 3“ eine übergeordnete Rolle. So bietet ihr eure kreierten Skate-Parks aus dem handlichen Editor online an, richtet euch Freundeslisten ein oder spielt einfach mit anderen Gamern – klasse. Für alle Erfolge bekommt ihr natürlich auch Zaster und rutscht so in der Rangliste nach oben.

WAS WIR DOOF FINDEN

Immer noch hüftsteif
„Skate 3“ ist technisch leicht besser als sein Vorgänger. Allerdings sind uns einige Schwächen aufgefallen: Unser Skater bewegt sich ohne Brett ziemlich hölzern und obendrein bleibt er nach Stürzen elend lange liegen. Das kostet besonders bei Rennen viel Zeit und Nerven. Zudem wirkt Port Caverton auf Distanz ein wenig detailarm. Hier wären einige hübschere Texturen und mehr Objekte wünschenswert gewesen.

Kniffelige Ansätze
Die Skateboard-Simulation gibt sich redlich Mühe, einsteigerfreundlicher zu sein. So gibt es nun drei Schwierigkeitsgrade und jede Aufgabe besitzt mehrere Stufen. Einige Missionen sind dennoch an spezielle Tricks gebunden. Aufgrund der komplexen Steuerung fällt es nicht immer leicht, genau den einen Move auszuführen. Dieses Problem taucht zwar seltener auf als bei „Skate 2“, ist aber dennoch anstrengend.

System: Playstation 3
Vertrieb: Electronic Arts
Entwickler: Black Box
USK: ab 6 Jahren
Offizielle Homepage: http://skate3.de/

8.0

Wertung und Fazit

PRO
CONTRA

Test: Skate 3

„Skate 3“ führt die Skateboard-Simulation souverän fort. Während die Spielmechanik lediglich leicht verfeinert wurde, sind die neuen Community-Funktionen die wichtigste Neuerung. Funsport-Fans machen mit „Skate 3“ garantiert nichts falsch. Und selbst Neueinsteiger werden diesmal leichter Zugang zur derzeit besten Skateboard-Simulation auf dem Markt finden.