ANGESPIELT: Assassin's Creed

PLAY3.DE flog für euch nach Frankreich. Genauer gesagt reisten wir nach Annecy, einer beschaulichen Stadt in den französischen Alpen. Dort sind auch die Multiplayer-Experten von Ubisoft zuhause. Hier spielten wir vorab und ausführlich die Beta des Mehrspieler-Modus‘ an, die seit heute für alle Abonnenten von PSN+ zugänglich ist.

Seit Jahren werden bei Ubisoft Annecy die Mehrspieler-Modi, die bislang meistens ein eigenständiges Spiel im Spiel waren, für viele firmeneigene Highlights entwickelt. Ob ihr ebenso in „Assassin’s Creed: Brotherhood“ ein vollwertiges Multiplayer-Spiel am 18. November kredenzt bekommt, lest ihr in diesem Artikel.

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Multiplayer-Modi made in France
Ubisoft Annecy haben unter anderem dem Multiplayer-Mode von „Splinter Cell: Conviction“ diesen einzigartigen, geheimnisvollen Charme verliehen und wollen auch in „Assassin’s Creed: Brotherhood“ kein zig mal durchgekautes Deathmatch-Baguette anbieten, sondern ein edles Menü aus sechs Charakteren, die sich durch Spezialfähigkeiten individualisieren und auf eine Katz-und Mausjagd durch Venedig, Rom, Monterigggioni, Forli, Florenz, Siena und das aus „Assassin’s Creed 2“ bekannte Castle Gandolfo.

Zu Beginn schlüpft ihr als Assassine in eine von 17 verschiedenen Tarnungen. Während ein Adliger Samthandschuhe trägt und sich mit Gold schmückt, ist die Diebin eher einfach gekleidet und schützt ihr Gesicht mit einem Halstuch. Weitere Klassen sind der fromme Priester, die Kurtisane im sexy Kleidchen mit extra weitem Ausschnitt, der Scharfrichter mit grimmigen Blick und schwarzer Henkerskapuze, die Schmugglerin, Doktor oder Barbier.

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Tödliche Wahl
Für wen ihr euch entscheidet, hat lediglich kosmetische Gründe, denn im Grunde hat jeder die gleichen Möglichkeiten, nur dass eben der Assassine mit dem Dolch zustößt, der Barbier seine Rasierklinge zückt und die Kurtisane den Stahlfächer des Todes auspackt. Bis zu zwölf Spieler werden auf der gleichen Karte rausgelassen und wandeln dann genau wie im Singleplayer durch die Gassen einer belebten Stadt. Das Ziel ist es hierbei nicht etwa alle anderen zu killen, sondern nur ausgewählte Zielpersonen.

Ezio meuchelt ja auch nicht wild in der Gegend herum, sondern bekommt seine Ziele vorgegeben. So auch hier: Am oberen Rand leuchtet das Porträt einer Kurtisane auf, sie muss dran glauben. Um die Lady auch zu finden, hilft ein Kompass, dessen Ring sich umso mehr mit blauer Flüssigkeit füllt, je näher ihr dem Opfer seid. Der Clou: Gleichzeitig seid ihr die Zielperson von einem anderen Spieler, so entwickelt sich ein spaßiges und erstaunlich strategisches Katz- und Mausspiel.

Hinter jeder Mauer, in jedem Gebüsch oder Heuhaufen könnte euer Mörder lauern, ihr müsst sehr vorsichtig sein und euch möglichst unauffällig verhalten. Denn die Straßen sind wie im Original mit Passanten gefühlt, die die gleichen Verkleidungen wie die Online-Assassinen tragen. Wer hier rennt oder über Dächer springt, ist zwar schneller beim Opfer, macht aber zeitgleich auch seinen Häscher auf sich aufmerksam.

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Lautlose Tode
Für jede erfolgreiche Aktionen bekommt ihr Erfahrungspunkte. Das können Kills sein – aber auch erfolgreiche Fluchtversuche vor dem Mörder – die in 12 Fähigkeiten und jeweils acht Perks und Streak Bonuses investiert werden. Die Perks spielen sich im Grunde wie in „Call of Duty: Black Ops“ – also schneller rennen, schneller zustechen, schneller Messer werfen.

Spannender sind da die Fähigkeiten, mit denen sich beispielsweise eine Rauchbombe legen lässt. Wir sind ganz ehrlich: In Frankreich brauchte es etliche Minuten, bis wir die Talente sinnvoll einsetzen konnten. Aber dann entwickelte sich ein richtig intensives Mehrspielergefühl, das vor allem herrlich ausgewogen wirkt. Wollen wir ein Opfer an der Flucht hindern, lähmen wir es durch gezielte Messerwürfe ins Bein. Müssen wir hingegen selbst fliehen, schmeißen wir schnell eine Rauchbombe und verschwinden wie Darkwing Duck in der Nebelwolke. Herrlich ist auch das Morph-Feature, mit dem wir uns in eine Passantenmenge stellen und alle urplötzlich unsere Klamotten tragen.

Der Feind muss jetzt entweder alle abstechen, wird dann aber sicher von seinem eigenen Attentäter erkannt oder schmeißt einen Molotowcocktail. Der ist richtig fies, sorgt dafür dass die eigenen Klonpassanten davon rennen und man selbst für einige Sekunden geblendet ist. Wer vier, sechs oder gar acht Gegner hintereinander meuchelt, schaltet starke Killstreaks frei. Das sind natürlich keine Bombenangriffe, sondern subtile, nicht minder tödliche Waffen wie eine Spritze, die man seinem Opfer im Vorbeigehen reinrammen kann.

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Mörderischer Vorteil!
Das Opfer kann sich nicht wehren, stirbt kurze Zeit darauf und man selbst kann unauffällig weiter schlendern. Vor allem im Koop mit bis zu anderen Spielern namens Manhunt macht das richtig Laune und spielt sich genau so taktisch wie „Splinter Cell: Conviction“. Auch hier können wir Opfer für Kollegen markieren und klappt die Eliminierung, bekommen alle beteiligten Punkte gut geschrieben.

Insbesondere die Spezialfähigkeiten werden hier nochmal eine Stufe wichtiger, da sich beispielsweise einer auf Wurfmesser und Schusswaffe spezialisieren sollte, um dem Feind aus der Ferne die Lebenslichter auszupusten – und der andere auf Rauchbomben, um seinem Schützenkollegen die Flucht zu erleichtern. Technisch siehts außerdem genau so schick aus wie die Kampagne, spielt mit detaillierten Architekturstilen, HDR-Sonne und buntverglasten Fenstern im Palast des Vatikan.

Einschätzung: sehr gut

Anfängliche Skepsis wich großer Vorfreude. Der Multiplayer-Part von „Assassin’s Creed: Brotherhood“ ist nicht einfach nur ein lauer Aufguss, wie ihn etliche Shooter anbieten, sondern ein völlig eigenständiges Spiel mit genau so cleveren Ideen wie die Mehrspielerkomponente von „Splinter Cell: Conviction“. Die Spezialfähigkeiten und Killstreaks sind clever implementiert und vor allem wohl dosiert. Dank des 6-Spieler-Koopmodus könnten sogar Clans Gefallen an diesem ungewöhnlichen Konzept finden.

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