Angespielt: Dead Nation

Tot geglaubte sterben schöner: Der PSN-Shooter „Dead Nation“ sollte eigentlich bereits Anfang 2010 erscheinen. Jetzt steht die Zombiehatz kurz vor der Fertigstellung. Und wir haben die wilde Ballerorgie bereits angezockt.

Es ist schon kurios: Auf der gamescom 2009 hatte Sony bereits eine komplett spielbare Version von „Dead Nation“ präsentiert. Doch danach wurde es still um das PSN-Spiel. Sogar einige Gerüchte über die Einstellung des Projekts machten die Runde. Glücklicherweise haben sich diese nicht bewahrheitet. Denn „Dead Nation“ entpuppt sich als unterhaltsame Metzelei im Stile von „Left 4 Dead“.

https://www.youtube.com/watch?v=YaXvtDKN9Wc

Neue Ansichten
Allerdings unterscheidet sich die Perspektive maßgeblich vom Zombie-Shooter. Ihr spielt „Dead Nation“ ähnlich wie den Klassiker „Alien Breed“ aus der Iso-Perspektive von schräg oben. Diese Kameraeinstellung bringt einige Vorteile, aber auch Nachteile mit sich: So rennt ihr in „Dead Nation“ ausschließlich draußen herum. Und gelegentlich verdecken euch Objekte wie Bäume oder höhere Gebäude die Sicht. Dann seht ihr eure Spielfigur nur noch als halbtransparanten blauen Schatten – keine ideale Lösung.

Im Gegenzug aber zeigt euch „Dead Nation“ auch hübsche Ausblicke in ein vernichtetes Amerika. In tiefster Dunkelheit stapfen wir durch Innenstädte oder Ferienparks. Die Stimmung ist dabei dank des finsteren Soundtracks wirklich klasse und so fühlten wir uns tatsächlich als einzig Überlebender in einer Welt voller Untoter. Die Steuerung ist simpel: Mit dem linken Stick bewegen wir die Spielfigur, mit dem rechten zielen wir. Die R1-Taste dient zum Feuern der Waffe. Halten wir den Button länger, zeigen wir einen Super-Schuss. Über die L1-Taste werfen wir Granaten, Leuchtfackeln oder legen Minen.

Weltweiter Kampf
In „Dead Nation“ übernehmt ihr wahlweise die Rolle von Jack McReady oder von Scarlett Blake. An den eigentlichen Leveln ändert das nichts. Lediglich die hübsch gezeichneten Zwischensequenzen variieren. Entwickler Housemarque ist von seinen Plan abgerückt und präsentiert in „Dead Nation“ lediglich eine lineare Abfolge von Schlauch-Leveln.

Zu Beginn mit einer handelsüblichen Flinte ausgerüstet, schaltet ihr mit jedem beendeten Abschnitt neue Schießprügel frei. Das Arsenal umfasst u.a. eine Maschinenpistole, einen Flammenwerfer, eine praktische Klingenschleuder und eine Blitzkanone. Mit diesen Utensilien meuchelt ihr die Zombiehorden. Blut und Körperteile fliegen dankt hübscher Ragdoll-Physik dutzendfach durch die Luft.

[nggallery id=1735]

Die anrückenden Monster erinnern dabei ebenfalls stark an „Left 4 Dead“. Da hätten wir den fetten Blubberball, der in eurer Nähe explodiert. Oder der mächtige Gorilla-Mutant, der euch mit einem Schlag ins Jenseits befördert. Das alles fühlt sich merkwürdig vertraut an, passt aber zum Szenario. Für jeden abgeschossenen Untoten erhaltet ihr bare Münze. Mit den Dollars rüstet ihr in elektrischen Waffenshops euer Arsenal auf. So verpasst ihr dem Gewehr eine schnellere Feuerrate oder eine höhere Durchschlagskraft. Das System ist einfach, funktioniert aber ordentlich und motiviert. Ähnlich wie in „Diablo“ haben wir uns dabei ertappt, wie wir gezielt auf besonders coole Upgrades oder Waffen hingearbeitet haben.

Die Idee eines globalen Kriegs gegen die Untoten wurde leider entfernt. Stattdessen zeigt nur eine Statistik im Anschluss an jede Mission den Verseuchungsgrad der jeweiligen Länder an. Dies ist aber nicht viel mehr als ein simples Ranglistensystem. Schön allerdings, dass nun ein Zwei-Spieler-Koop den Weg ins Spiel gefunden hat. Wahlweise greift ein Freund on- oder offline zum Gamepad – gut so.

System: Playstation 3
Vertrieb: Sony
Entwickler: Housemarque
USK: ab 18 Jahren
Offizielle Homepage: http://uk.playstation.com

Einschätzung: gut

„Dead Nation“ ist weder ein Innovationswunder, noch ein Komplexitätsmonster. Dafür ist es aber eine launige Ballerei mit hübschem Upgrade-System und gelungener Atmosphäre. Freunde derber Ballereien und gepflegter Mehrspieler-Schießereien sollten „Dead Nation“ im Auge behalten.

Weitere Meldungen zu .

Diese News im PlayStation Forum diskutieren

(*) Bei Links zu Amazon, Media Markt, Saturn und einigen anderen Händlern handelt es sich in der Regel um Affiliate-Links. Bei einem Einkauf erhalten wir eine kleine Provision, mit der wir die kostenlos nutzbare Seite finanzieren können. Ihr habt dabei keine Nachteile.

Hotlist

Kommentare

Cpt.Hercules

Cpt.Hercules

21. Oktober 2010 um 18:04 Uhr
XxBiker_NickxX

XxBiker_NickxX

21. Oktober 2010 um 22:21 Uhr
terror psycho

terror psycho

22. Oktober 2010 um 08:14 Uhr
Rubberrabbit

Rubberrabbit

30. Oktober 2010 um 18:02 Uhr
Hightower2804

Hightower2804

11. Dezember 2010 um 03:41 Uhr