TEST: Sly Trilogy

Goldige Oldies neu aufgelegt: Mit diesem Konzept lag Sony bereits bei der „God of War Collection“ richtig. Dieser Tage häufen sich die wiederbelebten Klassiker.

So könnt ihr neuerdings die „Prince of Persia Trilogy“ nachspielen, nun kam auch die „The Sly Trilogy“ heraus.

Im Marschgepäck befinden sich dabei nicht nur die drei preisgekrönten Action-Adventures „Sly Raccoon“, „Sly 2: Band of Thieves“ und „Sly 3: Honor Among Thieves“ in feinstem HD, sondern auch noch Move- und sogar 3D-Unterstützung. Klingt nach dem perfekten Spielspaß-Paket.

Was wir cool finden

Das Preis-Leistungsverhältnis
Jedes der drei Waschbären-Abenteuer bietet eine Spielzeit von 12 bis 15 Stunden – abhängig von eurem Entdeckertrieb sogar noch mehr. Macht also insgesamt eine Spielzeit von mindestens 40 Stunden. Diese sind klasse ausgefüllt mit anspruchsvollen Rätsel, Kletteraufgaben und liebevollen Charakteren. Für einen Preis von knapp 38 Euro könnt ihr eigentlich nicht mehr verlangen.
Urteil: Sehr gut

Der Stil
Die Cel-Shading-Grafik von „The Sly Trilogy“ ist erstaunlich wenig gealtert. Das Spiel sieht auch heute noch klasse und ungemein charmant aus. Die HD-Anpassung ist ordentlich gelungen. Die Konturen sind scharf. Alle Spiele sind auf einem guten Niveau.
Nur wenn ihr genau hinschaut, entdeckt ihr kleine schwarze Ränder links und rechts am Bildschirm. Das ist zwar ärgerlich, stört aber den Spielablauf in keinster Weise. Zusätzlich bietet „The Sly Trilogy“ übrigens auch 3D-Support für Besitzer der entsprechenden Fernseher.
Urteil: Gut

Der Anspruch
Alle drei „Sly“-Titel bieten einen gelungenen Mix aus Kletter-, Kampf- und Schleich-Passagen. Alle Teile sind dabei absolut tadellos spielbar. Die Steuerung ist einfach erstklassig. Hauptcharakter Sly erlernt in jedem Abenteuer neue Aktionen hinzu.
Sein Haken ist dabei sein bester Kumpel. Mit ihn schwingt er sich an Stangen entlang, nutzt ihn aber auch im Kampf. Die Levelstruktur wird von Spiel zu Spiel offener und komplexer. Kurzum: „The Sly Trilogy“ macht Spaß und motiviert nicht nur mit äußerst sympathischen Helden, sondern auch mit spielerischem Tiefgang, den wir heute noch bei einigen Titeln vermissen.
Urteil: Gut

Was wir weniger cool finden

Einige Kleinigkeiten
Die „Sly Raccoon“-Reihe gehört nicht umsonst zu den All-Time-Greats der PlayStation2-Ära. So müssen wir auch lange suchen, ehe wir echte Schwächen entdecken. Bei allen drei Teilen stören uns immer wieder kleinere Kameraprobleme. Gerade während der Kämpfe geht die Übersicht schnell verloren und kostet uns immer wieder Lebenspunkte.
Das insgesamt schwächste Abenteuer aus dem Dreierpack ist zweifellos „Sly 3: Honor among Thieves“. Hier steuert ihr zwar alle drei Helden, allerdings wirkt das Abenteuer doch zu bemüht. In den sechs spielbaren Gebieten verlieren sich die Aufgaben zusehends. Das Missionsdesign wirkt dadurch weniger straff. Außerdem nerven hier die etwas plumpen Kämpfe. Trotzdem ist auch Teil 3 absolut spielenswert, wenn auch nicht auf dem Niveau seiner Vorgänger.
Urteil: Ausreichend

Die Move-Mini-Games
Zum Glück haben die Entwickler von Sanzura Games nicht zwanghaft versucht, die Move in die Hauptspiele einzubauen. Stattdessen tummeln sich auf der Disc vier Mini-Games, in denen ihr mit Sonys Zauberstab hantieren dürft.
Allerdings ist das Quartett ähnlich anspruchslos wie ein Großteil des bislang präsentierten Move-Portfolios. Hier stimmt weder der Anspruch noch die Umsetzung. Ein bisschen rum ballern oder durch die Gegend fliegen ist einfach unter dem Niveau der Serie. Lasst besser die Finger davon. Der Move-Support ist garantiert kein Grund, „Sly Trilogy“ zu kaufen.
Urteil: Ungenügend

System: PlayStation 3
Vertrieb: Sony Computer Entertainment
Entwickler: Sanzaru Games
USK: ab 6 Jahren
Release: erhältlich
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