VORSCHAU: Battlefield 3

Auf dem diesjährigen Spring Showcase von Electronic Arts in London war das Angebot neuer Top-Titel insgesamt überschaubarer als noch im vergangenen Jahr. „Alice – Madness Returns“, „Kingdom of Alumar: Reckoning“ und „Shadows of the Damned“ standen tief im Schatten von „Battlefield 3“. Hinter verschlossenen Türen präsentierte DICE eine exklusive Mission des Ego-Shooters.

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Dabei rotierte eine Pre-Alpha-Version der PC-Fassung im Laufwerk. Auf unsere Nachfrage bezüglich der PlayStation 3-Version gaben die Entwickler an, dass es grafische Unterschiede geben wird. Dabei handelt es sich nicht um Veränderungen der Levelstruktur und des Gameplays, sondern um die Darstellung von Effekten. Während man den PC immer wieder mit neuer Hardware aufrüsten könne, müssen die Entwickler mit vorgegebenen Ressourcen arbeiten und haben daher weniger Spielraum. Trotzdem wollen DICE Konsolenspieler dank moderner Streamingtechnik ein möglichst intensives und grafisch aufreibendes Spielerlebnis bieten.

Unsere Anmerkungen bezüglich der Licht- und Partikeleffekte in dieser Preview sind also noch mit Vorsicht zu genießen. Denn unsere Eindrücke stammen ausschließlich aus der PC-Fassung.

Schönes Schlachtfeld
Die präsentierte Mission gliederte sich in drei Abschnitte. Ihr schlüpft – zumindest in dieser Passage – in die Uniform von Sergeant Black. Er ist Teil eines amerikanische Soldatentrupps der in der Grenzregion zwischen Irak und Iran stationiert ist. Hier kommt es immer wieder zu kriegerischen Auseinandersetzungen und die Marines sollen dort für Ruhe und Ordnung sorgen.

Gemeinsam mit sechs Soldaten hocken wir in einem Transporthubschrauber. Bereits hier ist die Detailtiefe beeindruckend: Wir blicken den Soldaten in die zerfurchten Gesichter und schauen auf fein nachgebildete Ausrüstung. Im Verlauf stellt sich heraus, dass der Kontakt zu einem US-Trupp abgerissen ist. Wir sollen die Kameraden wiederfinden. Wir bahnen uns den Weg durch einige Seitengassen.

Die Spannung ist spürbar. Dank 5.1-Soundanlage zucken wir zusammen, als uns plötzlich ein Hund hinter einem Zaun anbellt. Kaum auf der offenen Fläche eines Parkplatzes angekommen, zischen die ersten Kugeln durch die Luft. Auf einem Balkon versteckt sich ein Scharfschütze. Einige Salven mit dem M60-Sturmgewehr und die Steinbarrikade zerbröckelt. Der Sniper fällt hinunter. Weitere Soldaten rücken uns auf den Pelz. Wir werfen Granaten und locken so die Burschen aus ihren Versteck. Bei Beschuss gehen Autos spektakulär in Flammen auf. Die Körper fliegen formschön durch die Luft.

Die beklemmende Stimmung erreicht wenige Sekunden ihren Höhepunkt. Langsam gehen wir ein Straße entlang. Links und rechts türmen sich lodernde Autowracks. Durch den schwarzen Rauch blitzen Lichtstrahlen wie kleine Hoffnungsschimmer auf Frieden. Alles in Echtzeit berechnet. „Battlefield 3“ sieht klasse aus!

Der nächste Abschnitt führt Blacks Team auf das Dach eines Hochhauses. In einem der Zimmer des gegenüberliegenden Hotels hat sich ein weiterer Sniper versteckt und nimmt die Truppe unter Feuer. Schnell müssen wir von Deckung zu Deckung huschen. Die Kameraden sind dabei script-gesteuert. Wir haben keinen Einfluss auf sie. Die letzte Passage robben wir. Sehr schön: Bei hektischen Bewegungen wackelt nicht nur die Kamera, sondern auch die Benutzeroberfläche.

In ruhigen Momenten verschwindet das HUD dagegen vollständig. Ein Kollege reicht uns eine Panzerfaust rüber. „Das ist der letzte Schuss. Mach was draus,“ fährt er uns an. Wir laden durch und feuern auf das Ziel. Das Geschoss schlägt ein und löst eine Kettenreaktion aus. Die halbe Glasfront explodiert. Splitter fliegen durch die Luft. Eine riesige Rauchwolke entsteht. Steine brechen. Sogar die rote Neonreklame wird aus der Verankerung gerissen und baumelt nur noch an einigen Kabel herunter. Da hat sich die Granate doch mal bezahlt gemacht.

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Deutlich größere Areale
Der nächste Abschnitt nennt sich „Der rote Draht“. Wir befinden uns in einem finsteren Keller und folgen eben diesem Kabel. Es führt uns zu einem Spind voller Kleinkram: Ein Plüschhase, einige Fernzünder, alles was man zum Bau einer Bombe eben so braucht. Kurz nachdem wir den Stecker ziehen, überfällt uns ein arabischer Soldat. Die anschließende Schlägerei läuft in einem Quicktime-Event ab. Verpassen wir den richtigen Moment, bekommen wir sogleich eins auf die Mütze. Nachdem der Bursche schlafen gelegt wurde, stürzen wir auf die Straße. Hier tobt bereits das nächste Gefecht!

Auffällig: Die Areale sind deutlich größer als noch bei „Battlefield: Bad Company 2“. Wir haben mehr Möglichkeiten in das Gefecht einzugreifen. So können wir entweder direkt in Feuergefecht zwischen Autos und Straßensperren kämpfen, das Geschütz auf einer Brücke in Beschlag nehmen oder mit dem Scharfschützengewehr agieren. DICE verspricht eine insgesamt offenere Levelstruktur und damit die Abkehr vom klassischen Schlauchdesign. Zum Ende der Mission erklimmen wir das Bordgeschütz eines Humvees und treiben die Irakis in eine Seitenstraße zurück. Doch dann der Schock: Ein riesiger Ruck geht durch die gesamte Stadt. Vor uns wellt sich plötzlich die Straße, Autos fliegen durch die Luft. Trümmer stürzen von Häusern. Ein Erdbeben hat soeben die Stadt erschüttert. Hoffen wir, dass es „nur“ ein Erdbeben war.

Über die Vorgeschichte wollten die Entwickler derweil noch nichts bekannt geben. Fest steht, dass ihr neben der besagten Irak/Iran-Mission auch in Paris und New York die Waffe in die Hand nehmen werdet. Wie diese doch sehr unterschiedlichen Schauplätze zusammen passen, wurde nicht verraten. Bei dem Showcase allerdings machten Gerüchte über eine mögliche Flashback-Geschichte – ähnlich wie in „Call of Duty: Black Ops“ – die Runde.

Mehrspieler-Fragen und wenig Antworten
Im Anschluss an die dreiteilige Präsentation folgte eine offene Fragerunde. Die Beteiligten stürzten sich förmlich auf den Multiplayer-Modus. Während die PC-Version mit 64 Gamern spielbar sein wird, treten auf der PlayStation 3 lediglich 24 Rekruten ihren Dienst an. Über die Auswahl der zur Verfügung stehenden Fahrzeuge bewahrt DICE bislang noch eisernes Stillschweigen.

Die in einem Trailer kurz aufblitzenden Düsenjets werden wohl nur Teil des Singleplayer-Modus sein. Wir erwarten dagegen das übliche Angebot an Jeeps, Panzern und Hubschraubern. Die Zerstörung der Gebäude wird auch im Online-Modus in Echtzeit berechnet, allerdings wird wohl der virtuellen Abrissbirne gelegentlich eine kleine Sperre vorgelegt. So steht noch nicht fest, ob Gebäude komplett zerstört werden können. Laut DICE soll sich die Zerstörung am Gameplay orientieren. Das Zerballern von Deckungsmöglichkeiten und Wänden ist daher ein festes Feature des Shooters, allerdings wird es nicht möglich sein, die komplett Levelstruktur mit Raketen und Sprengstoff zu verändern.

System: PlayStation 3
Vertrieb: Electronic Arts
Entwickler: Digital Illusions
Erscheinungstermin: Winter 2011
Offizielle Homepage: http://www.ea.com/de/battlefield3

Einschätzung: sehr gut

„Battlefield 3“ hat uns auf dem Spring Showcase einfach weggeblasen. Die Präsentation und Stimmung des Spiels ist intensiver und authentischer als in beinahe jedem anderen Kriegsshooter. Besonders technisch beeindruckte das Spiel mit seinen tollen Zerstörungs- und Lichteffekten. Auch wenn das Szenario – zumindest nach den bisherigen Ankündigungen – wenig kreativ klingt, so dürfte „Battlefield 3“ einen mehr als würdigen Singleplayer-Modus für die Serie vorweisen können. Über den Mehrspieler-Modus ist aktuell noch zu wenig bekannt, als das wir darüber urteilen könnten. Aber DICE hat bislang aus allen „Battlefield“-Spielen online immer das Beste herausgeholt. Warum sollte das gerade bei „Battlefield 3“ anders ablaufen? Wir jedenfalls sind nach dieser Präsentation heiß und freuen uns auf einen weitere Einberufungsbefehl auf das „Battlefield“.

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