TEST: Super Street Fighter IV Arcade Edition

Schon wieder ein neues „Street Fighter“? Capcom lässt seine Straßenkämpfer einmal mehr Überstunden schieben. Diesmal in der „Arcade Edition“. Sie erscheint als DLC im PSN Store für rund 15 Euro oder als Vollversion für insgesamt 30 Euro. Ein guter Preis für ein gutes Spiel? Eins vorweg: Erwartet von „Super Street Fighter IV: Arcade Edition“ keine bahnbrechenden Innovationen.

Was wir cool finden

Gewohnt gute Spielbarkeit
Am eigentlichen Grundgerüst von „Super Street Fighter IV: Arcade Edition“ ändert sich im Prinzip nichts. Das Kampfsystem ist in seiner Dynamik und Varianz noch immer spitze. Die hübsche Optik samt 3D-Specials bleibt auch nach vielen Jahren ansehnlich. Besonders die Ultra-Moves sind einfach herrlich spektakulär und die Comic-Mimik der Helden in den Zeitlupensequenzen ist absolut zum Schießen.

Wie schon bei den Vorgängern empfehlen wir auch für „Super Street Fighter IV: Arcade Edition“ einen Arcade-Stick. Zwar geht das Spiel auch mit dem gewöhnlichen Dualshock-Controller flott von den Fingern. Doch wer ein Mal online gegen einen Profizocker gespielt hat, weiß, dass es oftmals auf Sekundenbruchteile ankommt. Und diese gewinnt ihr mit einem Arcade-Stick aufgrund der kürzeren Wege und der etwas direkteren Buttons hinzu. Aber auch hier gilt: Solche Unterschiede fallen eher den „Street Fighter“-Veteranen auf. Normalo-Gamer können weiter mit dem Dualshock agieren.
Urteil: Sehr gut

Die Neuen!
Waschechte Neuerungen bietet „super Street Fighter IV: Arcade Edition“ eigentlich kaum. Am auffälligsten sind da wohl die vier neuen Kämpfer, die das Roster nun auf insgesamt 39 Recken aufwerten. Und tatsächlich ist das Quartett eine starke Ergänzung zum bisherigen Kader. Die Zwillingen Yun und Yang unterscheiden sich optisch kaum voneinander, gehören aber in Insider-Kreise zu den beliebtesten Kämpfern überhaupt. Deutlich spektakulärer wurden dagegen „Evil Ryu“ und Oni dargestellt. Beide umfließen rote bzw. blaue Flammen und ihr Kampfstil erinnert an Akuma. Allerdings teilen beide ein wenig mehr Damage aus.
Urteil: Gut

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Detailverbesserungen
Neben den vier neuen Fightern bietet die „Arcade Edition“ noch einige Verbesserungen: Die Onlinefunktionen wurden etwa leicht überarbeitet. Im Replay-Channel könnt ihr nun bis zu fünf andere Spieler beobachten und euch Matches von ihnen anschauen. Zudem gibt es nun Elite-Channels, die euch Spieler mit besonders hohem Score automatisch anzeigen.

Capcom hat zudem leicht am Balancing der Charaktere gearbeitet. Doch diese Verbesserungen sind derart minutiös ausgefallen, dass die meisten sie wohl kaum bemerken werden. Immerhin gibt es für jeden Fighter freischaltbare Extras wie Sprach-Samples oder Kostüme.
Urteil: Gut

Was wir weniger cool finden

Ein fader Beigeschmack
Es ist schon auffällig: Nach nur einem Jahr kommt ein weiteres Update für die populäre „Street Fighter“-Franchise heraus. Vier Kämpfer und ein paar Detailverbesserungen für 15 Euro? Das Preis-Leistungsverhältnis von „Super Street Fighter IV: Arcade Edition“ ist nicht gerade das beste.
Daher beschleicht einen auch immer mehr das Gefühl, dass Capcom einfach nur den schnellen Euro verdienen will und einige Charaktere aus dem Ärmel schüttelt. So nett die vier neuen Kämpfer auch sind, ein wenig mehr Inspiration und Einsatz hätte dem DLC-Add-On doch gut zu Gesicht gestanden.
Urteil: Ausreichend

System: PlayStation 3
Vertrieb: Capcom
Entwickler: Capcom
USK: ab 12 Jahren
Release: erhältlich
Offizielle Homepage: http://www.streetfighter.com/