Review

TEST: Child of Eden

play3 Review: TEST: Child of Eden

8.5

Vor elf Jahren erschien „Rez“ für Sega Dreamcast. Ein Jahr später folgte die PlayStation 2-Umsetzung. Der kreative Kopf hinter dem musikalischen Kunstprojekt war Tetsuya Mizuguchi, der sich schon damals die Werke von Karminsky als Vorbild für seine eigene Vision nahm. Nach weiteren ungewöhnlichen Kreationen wie „Space Channel 5: Part 2“ oder „Lumines“ erscheint nun „Child of Eden“ für die PlayStation 3. Ein außergewöhnliches Spiel von einem Querdenker und Innovator der Branche!

Was wir cool finden

Knallbunter LSD-Rausch
Die Bildgewalt von „Child of Eden“ in Worte zu fassen, ist nahezu unmöglich. Das Spiel entführt euch in eine technisch angehauchte Welt voller Formen, Farben und seltsamer Wesen. Da wuseln plötzlich bunten Quallenfiguren über den Schirm, oder fischartige Kreaturen trachten euch nach der letzten Lebensenergie. Die fünf Archive variieren dabei thematisch sehr schön und aufgrund der Dynamik innerhalb der Levels stört es auch nicht, dass ihr einige Abschnitte wahrscheinlich mehrmals spielen müsst.

Das Beste an „Child of Eden“ ist aber das Zusammenspiel zwischen Grafik und Musik. Abhängig von eurer Kombodichte verändert sich plötzlich der Soundtrack. Gelegentlich kommen zu den elektronischen Klängen sogar Gesangeinlagen hinzu. Die Musik würden wir wahrscheinlich dem Trance-Genre mit leichtem J-Pop-Einfluss zuordnen. Das muss man mögen. Und wenn ihr dies tut, solltet ihr unbedingt die Boxen richtig laut aufdrehen. Denn dann entfaltet „Child of Eden“ sein ganzes Flair.
Urteil: Sehr gut

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Einfach, intuitiv, kultig
Im Prinzip ist „Child of Eden“ eine spielerisch simple Angelegenheit. Denn es ist ein Railshooter im Stile eines „Panzer Dragoon“. Ihr schwebt also durch die Spielwelt und müsst lediglich die auftauchenden Gegner abschießen. Dazu habt ihr verschiedene Waffen: Mit der Standard-Kanone könnt ihr durch das Halten der X-Taste gleich mehrere Ziele gleichzeitig markieren und somit Kombos starten.

Wenn ihr dann noch den Rhythmus der Musik trefft, hagelt es förmlich Punkte. Daneben gibt es noch eine Schnellfeuerfunktion, die ihr zum Abschießen von feindlichen Projektilen benötigt. Und natürlich findet ihr gelegentlich auch Bonus-Energie und Granaten, mit denen ihr kurzzeitig den gesamten Screens klären könnt. Das Spielprinzip ist einfach und daher kann auch jeder sofort in das Spiel einsteigen und sich an der wahnsinnig tollen Optik erfreuen.
Urteil: Gut

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Jetzt mit Move- und 3D-Support
Was der Xbox 360 die Kinect ist der PlayStation 3 der Move-Controller. Die Unterstützung des leuchtenden Zauberstabs ist insgesamt gelungen. Ohne Mühe markiert ihr Reihen von Zielen und lasst so schöne Kombos vom Stapel. Ärgerlich: Zeigt ihr mit der Move zu dicht an den Bildschirmrand, führt das zum Schwenken der Kamera.

Aufgrund des nicht gerade langsamen Spielablaufs von „Child of Eden“ ist dies ein wirkliches Problem, da ihr so immer wieder wertvolle Sekunden mit dem Justieren der Ansicht verliert. Leider unterstützt „Child of Eden“ nicht den Nunchuk-Controller, der für diese Aufgabe geradezu prädestiniert gewesen wäre. Die Move-Steuerung funktioniert daher ordentlich, aber mit dem normalen Controller klappt es deutlich präziser und stressfreier.

Auf 3D-Fernsehern kommt ihr zudem in den Genuss ganz neuer Einblicke in die Welt von „Child of Eden“. Auf unserer Samsung-Glotze samt Shutter-Brille gab es keinerlei Probleme und so fielen wir förmlich in das Spiel hinein. Die Tiefenwirkung ist klasse und gelegentlich hatten wir sogar das Gefühl, dass einige Objekte den Bildschirm „verlassen“ wollten.
Urteil: Befriedigend

Was wir weniger cool finden

Kurz und ohne Neuerungen
Die fünf Archive – also Levels – von „Child of Eden“ sind nach rund vier Stunden durchgespielt. Stellt euch auf einige Neustarts ein, da ihr zum Freischalten neuer Abschnitte eine bestimmte Anzahl an Sternen sammeln müsst. Trotzdem ist „Child of Eden“ nicht sonderlich lang. Neue Waffen, einen Mehrspielermodus oder andere Extras hat Q Entertainment ebenfalls nicht spendiert. Schade!
Urteil: Ausreichend

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System: PlayStation 3
Vertrieb: Ubisoft
Entwickler: Q Entertainment
Erscheinungstermin: erhältlich
USK: ab 6 Jahren
Offizielle Homepage: http://www.childofedengame.com/

8.5

Wertung und Fazit

TEST: Child of Eden

„Child of Eden“ bläst einen förmlich von der Couch. Die Bilder- und Farbenflut ist einfach unglaublich. Und in Kombination mit der Elektromusik jagt uns das Spiel immer wieder Gänsehaut über den Rücken. Da macht es gar nichts, dass „Child of Eden“ eigentlich ein Leichtgewicht ist. Viel zu entdecken gibt es im klassischen Sinne nicht und mit vier Stunden ist das Abenteuer im PS3-Phantasialand auch ziemlich kurz. Empfehlen wir „Child of Eden“ trotzdem? Natürlich! Denn es ist anders. Es ist ein Computerkunstprodukt in Reinkultur. Kaum ein anderes Spiel verknüpft Bilder und Töne zu so einem tollen, sinnlichen Erlebnis.

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Kommentare

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