Review

TEST: X-Men

play3 Review: TEST: X-Men: Destiny

4.5

Man nehme eine bekannte Lizenz, jede Menge coole Actionhelden und packe sie in ein 08/15-Action-Korsett. Fertig ist „X-Men: Destiny“. Entwickler Silicon Knights – u.a. bekannt durch die Gamecube-Hits „Eternal Darkness“ (2002) und „Metal Gear Solid: Twin Snakes“ (2004) – hat die besten Zeiten längst hinter sich. „X-Men: Destiny“ wäre gerne ein „Infamous 2“, ist aber nichts weiter als Lizenzmüll erster Kajüte.

https://www.youtube.com/watch?v=Pn8c4gPL1uY

Was wir cool finden

Kämpfe und Upgrades
„X-Men: Destiny“ ist ein klassischer Third-Person-Brawler. Zu Beginn wählt ihr einen von drei Neu-Mutanten aus und schon erhaltet ihr die ersten Kräfte. Es gibt leichte und schwere Angriffe, sowie Spezial-Attacken. Ihr könnt blocken und den Gegnern ausweichen. Durch das Einsammeln gelber Kügelchen sammelt ihr Erfahrungspunkte mit denen ihr bestehende Kräfte verbessern könnt. Neue Aktionen – zumeist angelehnt an bekannte Superhelden der „X-Men“-Comics – schaltet ihr durch das Finden versteckter X-Gene frei. Das System ist nicht umwerfend umfangreich, aber dennoch ordentlich gelungen. Die Kämpfe spielen sich insgesamt recht steif, das Zielsystem hätte handlich ausfallen können. „X-Men: Destiny“ reicht sicherlich nicht an Vorzeige-Third-Person-Prügler wie „Bayonetta“ oder „Devil may Cry“ heran.
Urteil: Befriedigend

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Superhelden-Bonus
„X-Men: Destiny“ setzt kurz nach dem Tod Professor Xaviers ein. Menschen und Mutanten sind sich spinnefeind und zu allem Überfluss sorgen die „Purifier“ für ordentlich Trubel. Die Geschichte ist belanglos. Dafür wurden viele bekannte Figuren wie Cyclops, Toad, Magneto, Wolverine und viele weitere Helden hübsch in das Spiel eingebaut. Ihr könnt mit ihnen plaudern, erhaltet Aufträge von ihnen und gelegentlich kämpfen sie sogar an eurer Seite. Comic-Fans freuen sich über so manches Wiedersehen.
Urteil: Befriedigend

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Was wir weniger cool finden

Entscheidungen ohne Konsequenzen
Besagte Gespräche münden häufig im Verteilen neuer Missionen – entweder für die X-Men oder für die Bruderschaft der Mutanten angeführt von Magneto. Dies suggeriert eine Art Entscheidungssystem samt Konsequenzen. Es wäre etwa logisch, dass euch nach einigen Missionen für Bruderschaft Wolverine und Co. nicht mehr ausstehen könnten. Doch letztlich verläuft diese Idee im Sand. Mehr als ein paar dumme Sprüche gibt es hier nicht. Die Missionsabfolge bleibt nahezu identisch.
Urteil: Mangelhaft

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Unglaublich ödes Missionsdesign
Wir beschweren uns gerade im Shooter- und Action-Genre allzu oft über Schlauch-Levels mit immer gleichem Missionsdesign. Aber „X-Men: Destiny“ treibt diese Unart wirklich auf die Spitze. Jeder neue Einsatz – egal, für welche Fraktion – besteht aus dem Verdreschen einer gewissen Anzahl von Gegnern. Mehr nicht! Keine Abwechslung, keine Ideen. Immer nur prügeln, bis ihr zum nächsten Einsatzort gerufen werdet. Die eingestreuten Challenges sollten ein wenig Varianz in den Spielablauf bringen, bestehen aber – ihr ahnt es sicherlich schon – ebenfalls nur aus dem Erledigen von „Purifiern“. Okay, hin und wieder gibt es einen langweiligen Bosskampf oder ein Gefecht mit Zeitlimit, aber alles in allem spielt sich wirklich jede Mission gleich. Eine Frechheit!
Urteil: Ungenügend

System: PlaySdas sitation 3
Vertrieb: Silicon Knights
Entwickler: Activision
Erscheinungstermin: erhältlich
USK: ab 16 Jahren
Offizielle Homepage:

4.5

Wertung und Fazit

TEST: X-Men: Destiny

Die ersten Minuten macht „X-Men: Destiny“ noch Spaß: Wir treffen jede Menge coole Superhelden und verprügeln die Schurken der „Purifier“. Und verprügeln die „Purifier“. Und verprügeln die „Purifier“. Spätestens nach einer halben Stunde fühlt sich das Actionspiel wie eine Versoftung von „Täglich grüßt das Murmeltier“ an. Das Missionsdesign ist derart unkreativ und armselig wie wir es schon lange nicht mehr gesehen haben. Selbst die insgesamt durchaus solide Kampfmechanik kann „X-Men: Destiny“ nicht mehr retten. Wer hier auf ein cooles Superhelden-Epos gehofft hat, wird bitter enttäuscht. Spielt lieber „InFamous 2“ - denn das Spiel hält, was es auf dem Cover verspricht.

Hotlist

Kommentare

Alpenmilchesser

Alpenmilchesser

05. Oktober 2011 um 20:10 Uhr
Carl Johnsen

Carl Johnsen

05. Oktober 2011 um 20:36 Uhr
power-hardy

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05. Oktober 2011 um 20:49 Uhr
daywalker2609

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05. Oktober 2011 um 21:31 Uhr
TROUBLEMAKERXXX

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06. Oktober 2011 um 09:57 Uhr
TROUBLEMAKERXXX

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06. Oktober 2011 um 12:39 Uhr
Norrin_Robb

Norrin_Robb

06. Oktober 2011 um 15:39 Uhr