ANGESPIELT: Uncharted 3 – Drake's Deception

Naughty Dog riefen und wir reisten nach Frankfurt: „Uncharted 3“ steht kurz vor der Fertigstellung. Es sieht bombastisch aus. Wir konnten Nathan Drakes neuestes Abenteuer bereits jetzt anspielen und sprachen zudem mit den Entwicklern. Kein Zweifel, hier erwartet uns eines der heißesten PS3-Games überhaupt!

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Der Weg durch die Wüste
Game Director Justin Richmond und Schnauzbartfan und Community Strategist Arne Meyer präsentierten der versammelten Fachpresse – nach einer kurzen Einführung in das Thema „Uncharted 3“ – zunächst einen Wüstenlevel. Wir treffen Nathan so an, wie wir ihn eigentlich aus allen Spielen kennen: Müde, fertig und vor sich hin maulend. Die Wüstenszenerie ist beeindruckend: Die Sonne wirft hübsche Reflexionen auf die sandige Oberfläche. Das Licht wirkt gleißend hell. Die Hitze ist förmlich durch den Bildschirm spürbar.

Drake taumelt, murmelt vor sich hin: „Ich brauch Wasser.“ Jeder seiner Schritte erscheint schwer, hinterlässt aber hübsche Fußspuren im Sand. Welche Rolle die Elemente Feuer, Wasser und Sand im Gameplay von „Uncharted 3“ spielen werden, wollte uns Justin Richmond nicht verraten. Nur so viel: Die Turban tragenden Wachleute werden Nathan nicht anhand seiner hinterlassenen Fußspuren erkennen. Wir vermuten, dass Sandstürme im Spielverlauf die Sicht vernebeln und wahrscheinlich auch für das ein oder andere Effektspektakel verantwortlich sein werden.

Aber zurück zu Nathan Drake: Kurz hinter einer Düne schöpft er wieder neue Hoffnung. Eine verlassene Stadt baut sich majestätisch vor ihm auf. Grandios, ein toller Augenblick. Die Übergänge zwischen aktivem Gameplay und Zwischensequenzen sind in „Uncharted 3“ derart gut gelungen, dass die Schnitte kaum auffallen.

Das Tor ist verrammelt. Also klettert Drake über einige Vorsprünge in die Stadt hinein. Der gefundene Brunnen ist natürlich trocken und die einzige Pfütze, die er entdeckt, beherbergt nur eine brakige Brühe.Vielleicht findet er ja hinter einer blockierten Tür etwas. Nach zwei Stößen mit der Schulter geht die Pforte auf … und Drake stolpert mitten in eine Gruppe gegnerischer Soldaten hinein.

Damit ist es auch mit dem romantischen Wüstenidyll vorbei. In den nächsten Minuten fliegen die Fäuste und die Kugeln. Bei Explosionen zerbersten Steinpfeiler, Drake muss erneut flink zwischen Deckungsmöglichkeiten hin und her wechseln. Aber genug der Präsentation, wir wollen jetzt selbst spielen!

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Zwischen Himmel und Hölle
Die Jungs von Naughty Dog haben uns die Abschnitte „Chateau“ und „Cargo Plane“ mitgebracht. Beide Abschnitte wurden bereits der Öffentlichkeit vorgestellt. Daher ersparen wir uns die klassische Vorgangsbeschreibung, sondern konzentrieren uns auf das Spielgefühl und die unzähligen Kleinigkeiten, die uns beim mehrmaligen Durchspielen der Abschnitte aufgefallen sind.

Die gute Nachricht zu Beginn: „Uncharted 3“ spielt sich sehr ähnlich wie sein Vorgänger. Die Steuerung wurde kaum verändert, lediglich Details beim Faustkampf leicht angepasst. So nehmen wir es u.a. in dem Flugzeug mit einem bulligen Wachmann oder auch in dem brennenden Schloss mit einem nicht minder mächtigen Schläger auf. Über die Quadrat-Taste teilen wir Schläge aus. Sobald das grüne Dreieck eingeblendet wird, können wir ausweichen oder kontern.

Mit Kreis greifen wir unseren Gegner oder versuchen dessen Umklammerung durch flinkes Button-Mashing zu entkommen. Die größte Neuerung ist wohl der vermehrte Einsatz der Umgebung und umher liegenden Gegenstände im Kampf. Stehen wir dicht genug an einer Wand, hämmert Nathan den Schädel seine Widersachers in den Beton. Liegt eine Flasche in der Nähe, zieht Drake sie ihm über. Die Kämpfe wirken nicht zuletzt wegen der wuchtigen Soundeffekte ausgesprochen körperlich. Unser Held ist sich auch für fiese Tricks nicht zu schade: Besagten Kleiderschränken tritt er kurzerhand in den Schritt oder zieht einen Stift aus den am Gürtel befestigten Handgranaten.

Die Schusssequenzen waren herrlich flüssig, spielten sich aber kaum anders als noch in „Uncharted 2“. Das Deckungssystem funktioniert ordentlich und wirkte aufgrund der verbesserten Objektphysik ein wenig dynamischer. Gerade beim Einsatz von Granaten oder Raketenwerfern brach so manche Deckung schnell in sich zusammen. Die Gegner-KI konnte sich sehen lassen. Spielten wir zu passiv, versuchten die Burschen uns einzukreisen. Das geschah allerdings aufgrund der Schnelligkeit des Spiels eher selten. Die meisten Gegner sind genau das, was sie in „Uncharted“ sein sollen: Kanonenfutter.

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Brüder im Geiste
Justin Richmond bezeichnete die Geschichte hinter „Uncharted 3“ als „Bromance“. Schließlich wollen die Story-Schreiber diesmal die ganz besondere Beziehung zwischen Sully und Nathan in den Vordergrund rücken. In der Mission „Chateau“ bekamen wir einen Vorgeschmack darauf, wie sich diese Freundschaft auf das Gameplay auswirkt. Während Nathan die „Drecksarbeit“ erledigt und Sully den Weg freiräumt, trottet dieser hinterher. Die Dramatik steigert sich im Verlauf der Mission immer mehr, sodass wir tatsächlich das Gefühl bekamen, uns in einer Flammenhöhle zu befinden.

Da Sully nicht klettern kann, müssen wir ihm in dieser Passage immer wieder unter die Arme greifen. So verschieben wir Balken, damit er über einen Abgrund balancieren kann. Oder wir helfen ihm hoch, als der Boden unter ihm zusammenbricht. In einer anderen Szene spielt Sully allerdings auch Räuberleiter und hievt Nathan eine Ebene höher. Laut Justin Richmond wird es etliche Missionen der beiden Helden gemeinsam geben. Allerdings ist Nathan auch mit anderen aus der Serie bekannten Figuren unterwegs. Und natürlich muss er sich etliche Male alleine durchschlagen. Für Abwechslung ist also gesorgt!

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Neue Mehrspieler-Fakten
Einige interessante Neuigkeiten gibt es zudem von der Multiplayer-Front zu berichten. So implementiert Naughty Dog erstmals einen Splitscreen-Modus. In diesem werden alle Online-Funktionen spielbar sein. Außerdem habt ihr die Möglichkeit, auch mit zwei Spielern im Splitscreen an Online-Modi teilzunehmen. Die Grafikqualität soll zwar nicht ganz der aus dem Singleplayer entsprechen, aber das Spiel soll immer noch verdammt gut aussehen, so Justin Richmond. Wir sind gespannt!

Die Online-Modi wurden zudem um etliche Kleinigkeiten ergänzt: So ist es nun möglich, in bereits laufende Spiele einzusteigen. Dadurch sollen aus dem Vorgänger bekannte Ladezeiten vermieden werden. Funktionen wie das Power Play helfen verlierenden Teams beim Aufholen, belohnen das Siegerteam aber im gleichen Atemzug mit mehr EXP für Abschüsse. Gleiches gilt für den Sudden Death-Modus, der bei Gleichstand zum Spielende eintritt. Hier wird so lange gekämpft, bis nur noch ein Spieler übrig ist.

Weiterhin wurde das Buddy-System vorgestellt. Dies soll das Teamplay im Online-Modus fördern. Bei jedem Einstieg in ein Spiel bekommt ihr einen Buddy zugewiesen. Arbeitet ihr mit ihm zusammen, erhaltet ihr schneller Zugang zu Extras und zusätzlichen Waffen. Weiterhin erhaltet ihr für gemeinsame Abschüsse auch Cash, mit der ihr schließlich neue Ausrüstung kaufen und somit schneller Upleveln könnt. Eine witzige Randnotiz: Nach gelungenen Aktionen dürft ihr euch sogar mit eurem Kumpel High-Five geben.

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System: PlayStation 3
Vertrieb: Naughty Dog
Entwickler: Sony
Releasedatum:
USK: ab 16 Jahren
Offizielle Homepage: http://www.peoplecanfly.com

Einschätzung: sehr gut

„Uncharted 3“ ist ein echtes Phänomen: Es macht eigentlich kaum etwas bahnbrechend anders als seine Vorgänger. Vielmehr wechseln Naughty Dog lediglich das Szenario, feintunen die Gameplay-Mechanik und bauen noch mehr beeindruckende Effekte ein. Trotz der spärlichen Neuerungen sind wir aber absolut heiß auf „Uncharted 3“. Uns hat dieser Spiel gewordene Film bereits nach drei kurzen Abschnitten wieder gefesselt. Reden wir nicht lange um den heißen Brei: Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird „Uncharted 3“ der beste Exklusivtitel des Jahres und vielleicht sogar das imposanteste PlayStation 3-Spiel überhaupt.

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