Studie: Gamer haben größeres Hirnvolumen

Der durchschnittliche Videospieler verfügt offenbar über ein größeres Hirnvolumen und eine dickere Hirnrinde als ihre nicht spielenden Alterskollegen, haben Forscher der Berliner Charité bei einer Untersuchung festgestellt.

Während die Hirnrinde des durchschnittlichen Nichtgamers bei 2,5 Millimetern liegt, konnte bei einigen Gamern eine Dicke von 3,5 Millimetern in den Bereichen für strategisches Planen, Aufmerksamkeit und dem Arbeitsgedächtnis gemessen werden. Vor allem das Belohnungssystem sei bei Gamern größer als bei gleichaltrigen Nichtgamern, heißt es.

“Das ist ein sensationelles Ergebnis, das uns selbst überrascht hat, zumal der Frontalkortex sich spät entwickelt und meist erst bei 21-Jährigen ganz ausgebildet ist”, erklärt die Neurowissenschaftlerin Dr. Simone Kühn, die für die Erhebung und Betreuung zuständig war. “Wir haben die Jugendlichen aus verschiedensten Bezirken und Familien mit unterschiedlichstem Bildungshintergrund ausgewählt, um so einen demografischen Schnitt durch die Gesellschaft darstellen zu können.”

Für die Untersuchung wurden 154 moderat spielende Testpersonen ausgewählt. Die Probanden gaben an, durchschnittlich 9 Stunden pro Woche zu spielen. “Spielsüchtige, die in ihrer Freizeit nichts anderes mehr machen außer am Computer zu sitzen und zu spielen, waren nicht in unserer Testgruppe,” betonte die Neurowissenschaftlerin.

Folgende Studien sollen das Ergebnis bestätigen: “Es wäre ja auch denkbar, dass gerade die Jugendlichen, deren Hirnstruktur entsprechend ausgeprägter ist, sich stärker zu Computerspielen hingezogen fühlen und dann auch einfach häufiger spielen.”

So soll im nächsten Schritt das Wachstum der Hirnstrukturen überprüft werden. Hoffentlich sind sich die Forscher der großen Gefahr bewusst, denn eine britische Hirnforscherin bringt die erhöhte Hirnaktivität bei Gamern mit der Gefahr einer frühen Demenz in Verbindung.

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