ANGESPIELT: FIFA Street

„FIFA Street“ war eine der wenigen echten Neuankündigungen der diesjährigen gamescom. Bei unserer Anspielsession Mitte August waren wir begeistert vom hohen Spaßfaktor und der Authentizität, die der Titel mitbrachte. Beim EA Winter Showcase in London hat sich dieser Ersteindruck noch einmal verfestigt: „FIFA Street“ ist Funsport der gehobenen Sorte – nämlich mit Anspruch und Köpfchen.

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Neues aus der Trickkiste
Das eigentliche Gameplay hat sich im Vergleich zu unserer letzten Anspielsession auf der gamescom leicht verbessert: Die Tricks gehen nun ein wenig schneller von der Hand. Die Steuerung wirkt direkter. Und besonders auffällig: Es gibt offensichtlich mehr Tricks und Skill-Moves. Abgesehen von den üblichen „Bleib stehen und schieb den Ball hin und her“-Aktionen sind es besonders die ausgefeilteren Aktionen mit Hilfe des L1-Modifiers, die unsere Aufmerksamkeit erregten. So spielten wir die Bälle direkt mit Hackentricks weiter oder jonglierten sie kunstvoll auf dem Spann.

Das Zweikampfverhalten hat sich nun der taktischen Verteidigung aus „FIFA 12“ ein wenig angeglichen. Hektische Zugriffe bringen gar nichts. Die Stürmer haben hier zumeist den Vorteil und legen das Leder schnell an euch vorbei. Vielmehr kommt es darauf an, den richtigen Moment für ein Tackling zu bestimmen. Grätschen – die es noch in unserer letzten Preview gab – sind inzwischen im Papierkorb gelandet. Die Kollegen von EA Vancouver suchen aktuell noch nach einer Zwischenlösung. Schließlich sind Sensen im klassischen Hallen- und Straßenfußball eher die Ausnahme.

Eine wichtige Rolle nimmt diesmal das Spiel mit der Bande ein. Mit harten, flachen Pässen setzen wir sie beinahe wie einen Mitspieler ein und spielen Doppelpässe mit der Wand. Doch die Kalkulation eines solchen Manövers ist nicht einfach: Denn der Abprallwinkel und die Geschwindigkeit sind abhängig von der Bodenbeschaffenheit und dem Gewicht des Balls. Die Futsal-Kugel etwa ist schwerer als ein handelsüblicher Fußball. Daher prallt er nicht so weit ab und es bedarf mehr Kraft, um ihn in Bewegung zu setzen. Die Banden könnt ihr indes auch als taktisches Mittel zum Abschirmen des Leders verwenden. Sprünge gegen die Absperrungen oder andere artistische Einlagen wird es aber nicht geben.

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Die Welt gehört euch
Wie schon in „Mass Effect 3“ verschmelzen auch in „FIFA Street“ Single- und Multiplayer miteinander. Haupt-Feature des Spiels ist die so genannte World Tour. Sie beginnt damit, dass ihr euch einen eigenen Spieler erstellt. Habt ihr bereits in „FIFA 12“ einen eigenen Be-A-Pro-Charakter kreiert, könnt ihr diesen ebenfalls importieren. Mit eurem Kicker startet ihr zunächst ein Freundschaftssspiel in dessen Anschluss ihr dazu aufgefordert werdet, doch ein eigenes Team zu gründen. Zockt ihr ausschließlich offline, stellt ihr euch die Mannschaft nun aus bekannten Fußballern der wichtigsten und bekanntesten Ligen zusammen.

EA Sports bestätigte uns gegenüber die Lizenzen der Spielserien aus England, Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und den USA. Weiterhin sollen aktuelle Futsal-Profis ebenfalls mit von der Partie sein. Wollt ihr allerdings nicht auf die Stars zurückgreifen, könnt ihr euch die Profile eurer Freunde herunterladen und diese in euer Team einpflegen. Bis zu vier menschliche Kicker können in „FIFA Street“ mit- oder gegeneinander kicken.

Die Welttournee besteht aus Turnieren und Challenges. Letztere sind Herausforderungen unter speziellen Bedingungen, für deren Bestehen ihr Goodies wie neue Kleidungsstücke, Spieler und Tricks bekommt. Denn im Charaktereditor könnt ihr euren eigenen Spieler mit individuellen Aktionen wie Torjubeln und natürlich Skillmoves ausstatten. Diese werden in den über 20 Challenges dringend gebracht. Im Panna-Modus etwa erhaltet ihr für jeden Tunnel – also dem Spiel durch die Beine des Gegenspielers – gleich zwei Punkte. Für Tore lediglich einen. Im „Last Man Standing“ verlässt ein Spieler eures Teams den Platz, sobald ihr eine Bude bekommt. Das klingt doch sehr unterhaltsam. Die 16 Turniere dienen als geradliniger Weg durch das Spiel und sind die Prüfungen zum Erreichen von neuen Kontinenten. Wichtig: Bei allen Spielmodi – also Challenges und Turnier-Matches – könnt ihr auf auf Download-Teams zurückgreifen. Dadurch soll mehr Abwechslung entstehen – eine Art „FIFA“ trifft „LittleBigPlanet“.

System: Playstation 3
Vertrieb: EA Sports
Entwickler: Electronic Arts Vancouver
Releasedatum: Februar 2012
USK: noch nicht bekannt
Offizielle Homepage: http://www.electronicarts.de

Einschätzung: gut

„FIFA Street“ ist definitiv auf dem richtigen Weg. Das Gameplay macht einen erstklassigen Eindruck: Die Tricks funktionieren trotz der komplexen Steuerung hervorragend. Auch wenn wir uns am Anfang einige Male Knoten in die Beine dribbelten, wirken die Skill-Moves toll ausbalanciert und nicht zu übermächtig. Die Grundidee hinter der World Tour gefällt uns ebenfalls. Die Einbindung des Online-Modus könnt hier einige entscheidende Impulse geben. Denn gerade mit mehreren Spielern überzeugt „FIFA Street“ auf ganzer Linie. Das gegenseitige Austricksen ist ein Garant für munteren Trash-Talk und heimlichen Ärger zwischen den Kontrahenten. Fußballfans sollten „FIFA Street“ weiter im Auge behalten.

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Kommentare

RenjiAbarai

RenjiAbarai

14. Dezember 2011 um 18:53 Uhr
King KillaZz

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14. Dezember 2011 um 19:25 Uhr
King KillaZz

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14. Dezember 2011 um 19:25 Uhr
King KillaZz

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14. Dezember 2011 um 19:25 Uhr
AkrylDrummer

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14. Dezember 2011 um 22:57 Uhr
EL_KeKsO_xD

EL_KeKsO_xD

14. Dezember 2011 um 23:47 Uhr