ANGESCHAUT: Crysis 3

Als Crytek 1999 in Coburg startete, arbeiteten dort kaum mehr als eine Hand voll fähiger Entwickler. Doch die ersten Erfolge ließen nicht lange auf sich warten: Die Ego-Shooter „Far Cry“ (2004) und besonders „Crysis“ (2007) verkauften sich millionenfach und Crytek machte sich nicht zuletzt durch ihre herausragenden CryEngines einen guten Ruf. Im Jahr 2012 arbeiten mehr als 600 Mitarbeiter für die einstmals kleine Firma. Studios in Städten wie Kiew, Budapest, Nottingham, Sofia und Seoul wurden gegründet.

Aktuell schraubt Crytek auf Hochtouren an „Crysis 3“. Der erst vor wenigen Wochen angekündigte Ego-Shooter soll Anfang 2013 in die Läden kommen. Beim EA Showcase in London konnten wir erstmals einen Blick auf echtes Gameplay-Material werfen. Unsere großen Erwartungen wurden nicht enttäuscht!

Zurück in die Zukunft
Wir erinnern uns: In „Crysis 2“ haben die Ceph-Aliens New York fast vollständig vernichtet. Force-Recon-Soldat Alcatraz gelang es mit Hilfe des Nano-Suits nur knapp, die Invasoren zurück zu schlagen. „Crysis 3“ setzt diese Geschichte fort. Im Jahr 2047 streiten Ceph und die Cell Corporation weiterhin um die Vorherrschaft. Der gierige Konzern hat riesige Glaskuppeln über die betroffenen Zonen gespannt, sucht weiter nach außerirdischen Relikten und dem Nano-Suit.

Was mit Alcatraz geschehen ist, ist aktuell noch nicht bekannt. Fest steht, dass Prophet – der Held aus „Crysis“ – die Hauptrolle im dritten Teil spielen wird. Ihm zur Seite steht mit Psycho ein alter Bekannter. Prophet soll in „Crysis 3“ nicht mehr der Gejagte, sondern der Jäger sein. Er will die Ceph und auch die Cell Corporation vernichten – egal, um welchen Preis.

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Leben unter der Käseglocke
„Crysis 3“ findet unter dem so genannten „Liberty Dome“ statt. Unter der Käseglocke hat sich ein eigenes Ökosystem entwickelt. Die Natur hat die Stadt zurück erobert. Dadurch entstehen die so genannten „sieben Weltwunder des Regenwalds“ – so die Vision von Crytek. Die einzelnen Areale – wie etwa Sümpfe oder Wüsten – sind geprägt durch die Verschmelzung von Natur und Urbanität. Auf Konzeptzeichnungen sehen wir etwa Bäume, die aus der Spitze von Häusern herausbrechen.

Die präsentierte Mission spielt dagegen in einer Sumpfregion des „Liberty Dome“. In dem nächtlichen Einsatz leuchten uns riesige Scheinwerfer den Weg durch Ruinen. Einzelne Lichtstrahlen brechen durch Fenster, vorbei an Ästen und Lianen. Tiere wie Frösche oder Libellen hüpfen und schwirren über den Schirm. Faszinierend schön!

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Prophet macht auf Rambo
Über Funk nimmt Prophet Kontakt zu Psycho auf und greift zum Compound-Bogen. Dieser erlaubt es dem Helden, selbst bei aktivierter Tarnung versteckt zu bleiben. Die Pfeile können zudem mit verschiedenen Sprengköpfen – etwa EMP oder TNT – bestückt werden. Die ersten Grunts, also die Standard-Ceph-Soldaten erledigen wir mit nur einem Schuss aus dem Unterholz heraus. Unser Ziel ist ein großer Wachturm unweit des Startpunkts. Crytek bleibt dem Leveldesign der Vorgänger treu: Die Areale sind ausgesprochen groß und ihr habt die Wahl, ob ihr den direkten, aber bleihaltigen Weg durch die Mitte sucht oder es lieber mit Stealthen probiert.

Ran an den Feind
Aber natürlich funktioniert das Anschleichen auch nur bis zu einem gewissen Punkt. Mobile Aufklärungsdronen erkennen den getarnten Prophet auf einer Lichtung und schon bricht die Hölle los. Die Ceph-Einheiten rücken mit Big Boys, riesenhaften Cyborgs mit zwei Plasma-Kanonen im Anschlag, vor. Diese Burschen sind extrem zäh. Noch gemeiner: Mittelgroße Roboterkäfer, so genannte Scorcher, heizen Prophet mit Flammenwerfern ein.

Glücklicherweise hat auch Prophet dazu gelernt. Er kann nun Alien-Waffen einsetzen und greift sich eine Plasma-Flinte, die über eine Schrotflinten- und eine normale MG-Funktion verfügt. Von den Big Boys erobert er sich gar einen Granatwerfer und sprengt die Burschen unter hübschen Explosionsringen ins Nirwana.

Im Verlauf der Geschichte kämpft Prophet aber nicht nur mit den Ceph, sondern ebenfalls gegen die Truppen der Cell Corporation. Daher findet ihr auch „konventionelle“ Waffen wie Schrotflinten und Sturmgewehre. Etwas abgedrehter kommt die so genannte Typhoon daher: Diese Hochleistungskanone feuert hunderte von Kugeln im Sekundentakt und ist daher sehr effektiv.

Unsere Mission endet schließlich mit dem finalen Showdown bei dem Observation Tower und einem am Boden liegenden, scheinbar wehrlosen Prophet. Wird er von den Ceph abgefertigt? Das wollten uns die Entwickler nicht verraten. Dafür hatten wir aber Gelegenheit, mit Cryteks Rasmus Hojengaard über die neuen Funktionen des Nano-Suits zu sprechen. Alle wichtigen Infos dazu findet ihr in diesem Special!

Einschätzung: sehr gut

Die Arbeit von Crytek spricht bislang für sich: All ihre Titel waren sehr gut bis herausragende Spiele. Bei „Crysis 3“ erwarten wir einen Highend-Shooter mit sensibel verfeinerter Spielmechanik. Die ersten Grafik-Eindrücke waren jedenfalls absolut beeindruckend. Die Detailtiefe, mit der „Crysis 3“ das urbane Dschungelszenario präsentiert, ist atmosphärisch wie wunderschön. Die neuen Gameplay-Elemente wirken bislang eher unauffällig, allerdings gefällt uns gerade das umfangreichere Waffenarsenal und der getarnte Einsatz des Compound-Bogens ausgesprochen gut. Die weitläufigen Levels sind eine Abwechslung zu vielen Schlauch-Shootern der letzten Zeit. „Crysis 3“ entführt uns Anfang 2013 zurück ins verwitterte New York. Eine Reise, die wir gerne antreten!

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Rageblade_66

Rageblade_66

24. April 2012 um 18:09 Uhr
proevoirer

proevoirer

24. April 2012 um 18:26 Uhr
JohnnyGundam

JohnnyGundam

24. April 2012 um 18:29 Uhr
IEvoLutionI

IEvoLutionI

24. April 2012 um 18:32 Uhr