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TEST: Tom Clancy's Ghost Recon – Future Soldier

play3 Review: TEST: Tom Clancy’s Ghost Recon – Future Soldier

8.0

Was lange währt, wird endlich gut: Nach unzähligen Neustarts und noch mehr Release-Verschiebungen steht das ursprünglich für 2010 angekündigte „Ghost Recon: Future Soldier“ endlich in den Läden. Kann ein Militär-Shooter nach so vielen Querelen noch mit der Genre-Spitze mithalten?

Was wir cool finden

Meine Ghosts
In „Ghost Recon: Future Soldier“ seid ihr fast über die gesamte Spielzeit im Vierer-Trupp unterwegs. Kommandofunktionen gibt es leider nicht. Nur über das Markieren von Zielen könnt ihr so genannte „simultane Abschüsse“ in Zeitlupe initiieren. Die gute Nachricht: Die Kameraden-KI ist in „Future Soldier“ über weite Strecken gelungen.

Zwar ist die Spielbalance nicht perfekt, aber die Burschen lassen euch im Ernstfall nicht im Regen stehen. Sie geben Feuerschutz, ballern selbständig anrückende Gegner über den Haufen und beleben euch stets rechtzeitig wieder. Gerade der letzte Punkt ist von entscheidender Wichtigkeit für das Vorankommen in der Kampagne.

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Rund um den Globus
Mit zwölf Mission á 40 bis 60 Minuten ist Ubisofts Shooter angenehm lang. Trotzdem die Story nicht über das Prädikat „08/15-Thriller“ hinweg kommt und auch die Dialoge nur bedingt unterhalten, sind es letztlich die Aufträge selbst, die überzeugen.

Die langen Einsätze sind in sich schön variantenreich, wechseln geschickt zwischen Stealth-, Action- und gelegentlichen Railsequenzen. Auch die Szenarien wissen zu überzeugen: Mal kämpft ihr im ewigen Eis, mal irgendwo im Mittleren Osten oder sogar in nächtlichen Waldregionen. Keine Mission ist wie die andere.

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Coole Momente
„Ghost Recon: Future Soldier“ zaubert inmitten der Kampfwirren immer wieder coole Momente auf den Bildschirm: Da flüchten wir etwa mit einer Geisel im Schlepptau aus einem Dorf voller Feinde. Hier kocht die Stimmung förmlich vor Blei und Adrenalin über. An anderer Stelle kämpfen wir uns über eine Straße voller Zivilisten und verlassener Fahrzeuge. Wer ist Freund? Wer Feind? „Future Soldier“ ist zwar nicht unbedingt der schönste Shooter auf dem Markt, aber durchaus dramatisch und stimmig inszeniert.

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Schnelle Finger
Einfach, simpel, leichtgängig – So sollte sich ein Militär-Shooter spielen. Und genau so fühlt sich „Future Soldier“ an. Unser Soldat reagiert prompt. Das Deckungssystem ist simpel und das Wechseln der Stellung durch das Halten der Sprinttaste intuitiv. Selbst die Benutzung der Gadgets wurde mit einer Kombination aus Schultertasten und Digitalkreuz ausgesprochen handlich gelöst. Gut so!

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Der kleine Waffennarr
Technikfreaks werden an der Waffenkammer von „Future Soldier“ ihren Spaß haben. Vor den Missionen wählt ihr euren aktuellen Loadout selbst aus und könnt dabei sogar eure Werkzeuge zusammen stellen. Bei Sturmgewehren bestimmt ihr etwa über das Visier, den Art des Laufs oder die Größe des Magazins. Hier gibt es wirklich unzählige Möglichkeiten, schließlich schaltet ihr über das erfolgreiche Erledigen der Missionen noch weitere Waffen frei.

Die Gadgets – wie etwa Drohnen, den Warhound oder Magnet- und Nachtsichtgeräte – sind ebenfalls nützliche Hilfsmittel, die zum Experimentieren anregen, aber leider ein wenig overbalanced daher kommen.

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Gemeinsam sind wir stark
Ist der Singleplayer von „Future Soldier“ eher sehr guter Durchschnitt, überzeugt das Spiel mit seinen unzähligen Online-Optionen. Die Story könnt ihr über das PSN mit bis zu vier Spielern zocken und euch an „simultanen Abschüssen“ und anderen Teamaktionen erfreuen. Oben drauf gibt es noch den Guerilla-Modus, bei dem ihr immer stärker werdende Gegnerwellen im Team abwehrt. Bislang unangekündigt kommt der so genannte Rivalitätsmodus daher.

In dieser Schaltzentrale individualisiert ihr euren Charakter mit erspielten Credits, tretet in unterhaltsamen Varianten wie Saboteur – entschärft die Bombe – an oder versucht euch an den immer wieder aktualisierten Herausforderungen. Der gesamte Multiplayer profitiert massiv von der gelungenen Steuerung und den Team-Funktionen, die bereits im Singleplayer für Stimmung gesorgt haben.

Was wir weniger cool finden

Keine Verantwortung
„Future Soldier“ ist kein taktisches Schwergewicht. Ganz im Gegenteil, das Spiel nimmt euch bei der Hand und führt euch, gut geschützt durch KI-Soldaten, durch die Kampagne. Feige Naturen können sich getrost zurück ziehen und überlassen dem Computer-Trupp die Verantwortung.

Das Problem: Durch fehlende Kommando- oder Kommunikationsfunktionen fühlt man sich eher wie ein lästiges Anhängsel der Gruppe. Die Ghosts verfolgen stets ihren eigenen Weg, haben ihren eigenen Plan. Dabei ist ihr Verhalten nahezu fehlerfrei, aber eben als Dreier-Trupp und nicht als komplette Einheit.

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Schnappt sie euch!
Einher mit dem etwas egozentrischen Computer-Verhalten geht ein viel zu mächtiges Waffenarsenal. Die Gadgets der Ghosts sind derart stark, dass ihr eigentlich kaum mehr Anstrengung ins Spielen stecken müsst. In ruhigen Momenten schickt ihr die Drohne los, markiert Ziele und überlasst den drei KI-Kameraden den Rest. Mehr ist nur selten nötig.

Der Warhound – ein Kampf-Walker mit Artillerie und ferngesteuerten Raketen – ist die Spitze dieser Balancing-Schwächen. Mit ihm räumt ihr aus der sicheren Deckung problemlos Panzer, Geschütze und Armeen aus dem Weg. Wer in „Future Soldier“ nicht komplett kopflos vorgeht, wird aufgrund der zu starken Kameraden-KI und der übermächtigen Gadgets kaum gefordert!

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Geschichte ohne Überraschungen
Es ist das große Leid fast aller Militär-Shooter: Die Story hinter den durchaus abwechslungsreichen Einsätzen von „Future Soldier“ ist leider allzu dünn. Hier ein paar fiese Terroristen, dort eine Verschwörung und andererorts lauert noch eine gemeine Superwaffe. Das ist leider nur mittelprächtig aufregend und motiviert nur bedingt zum Weiterspielen. Schade, aber eben offensichtlich typisch Militär-Shooter!

System: Playstation 3
Vertrieb: Ubisoft
Entwickler: Ubisoft
Releasedatum: 24. Mai 2012
USK: ab 18
Offizielle Homepage: http://ghostrecon.de.ubi.com/

8.0

Wertung und Fazit

TEST: Tom Clancy’s Ghost Recon – Future Soldier

„Ghost Recon: Future Soldier“ zeigt seine zwei Gesichter: Im Singleplayer leidet das Spiel trotz des starken Missionsdesigns und der guten Shooter-Mechanik an der schwachen Spielbalance und der mangelnden Herausforderung. Allein ist das Spiel daher zwar gut, aber nicht spitze. Wollt ihr „Future Soldier“ allerdings mit euren Freunden zocken, nimmt das Spiel noch einmal deutlich an Fahrt auf. Die Koop-Kampagne ist trotz der überforderten Gegner-KI unterhaltsam und Optionen wie der Guerilla-Modus dank der vielfältigen Gadgets sehr gelungen. Teamplay ist hier mit der Ziel-Markierungsfunktionen ausgesprochen simpel und auch ohne Headset möglich. Onliner können hier also nahezu bedenkenlos bei den Ghosts einsteigen.

Hotlist

Kommentare

R A M B O

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22. Mai 2012 um 17:41 Uhr
Bizkit2k6

Bizkit2k6

22. Mai 2012 um 17:45 Uhr
Pitbull Monster

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22. Mai 2012 um 17:52 Uhr
Pitbull Monster

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22. Mai 2012 um 17:54 Uhr
Silversoul

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22. Mai 2012 um 18:08 Uhr
Plastik Gitarre

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22. Mai 2012 um 18:27 Uhr
Don't Cry

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22. Mai 2012 um 18:38 Uhr
Alpenmilchesser

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22. Mai 2012 um 19:01 Uhr
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22. Mai 2012 um 19:24 Uhr
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22. Mai 2012 um 20:05 Uhr
Don't Cry

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22. Mai 2012 um 20:55 Uhr
Don't Cry

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22. Mai 2012 um 22:08 Uhr
Dr.Greenthumb

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22. Mai 2012 um 22:34 Uhr
TeamBravo

TeamBravo

22. Mai 2012 um 23:56 Uhr
Dr.Greenthumb

Dr.Greenthumb

23. Mai 2012 um 00:28 Uhr
Shorty7Two

Shorty7Two

23. Mai 2012 um 01:46 Uhr
TROUBLEMAKERXXX

TROUBLEMAKERXXX

23. Mai 2012 um 08:53 Uhr
Wassillis

Wassillis

23. Mai 2012 um 09:53 Uhr
Sonny Rasca

Sonny Rasca

25. Mai 2012 um 13:04 Uhr
Flitzer118899

Flitzer118899

26. Mai 2012 um 22:16 Uhr
attitude2011

attitude2011

29. Mai 2012 um 15:00 Uhr
daywalker2609

daywalker2609

02. Juni 2012 um 14:22 Uhr