Review

TEST: The Amazing Spider-Man

play3 Review: TEST: The Amazing Spider-Man

6.5

Marvels beliebtester Superheld wagt dieser Tage den Neuanfang: „The Amazing Spider-Man“ ist ein Reboot der Abenteuer des Spinnenmanns. Das offizielle Videospiel zum Film schließt direkt an die Geschehnisse des Kinostreifens an. Entwickler Beenox war bereits für die Vorgängertitel „Spider-Man: Shattered Dimensions“ und „Edge of Time“ verantwortlich. All diese Spiele waren Rohrkrepierer. Wird „The Amazing Spider-Man“ der großen Filmlizenz gerecht oder ist es erneut ein Fall für die Grabbeltheke? https://www.youtube.com/watch?v=IOcioNyLHII

Was wir cool finden

Unterwegs in New York „The Amazing Spider-Man“ mischt Sandbox-Gameplay mit einer actionreichen Haupt-Storyline. Dabei werdet ihr rund 10 bis 12 Stunden für die Erledigung der Geschichte brauchen. Allerdings gibt es noch mehr zu entdecken. In der Stadt gibt es neben allerlei lahmen Sidequests zur Steigerung eures Charakter-Levels auch versteckte Comic-Seiten. Mehr als 700 von diesen bunten Bildchen wurden in Manhattan untergebracht. theamazingspiderman_activision_screenshot6 Fledermaus trifft Spinne Die Kämpfe sind sicherlich das Beste an „The Amazing Spider-Man“. Denn das System wurde kurzerhand von „Batman: Arkham City“ geklaut. Sobald Spidey’s Spinnensinn über seinem Kopf aufleuchtet, weicht ihr geschwind aus oder setzt zu Kontern an. Habt ihr eure Widersacher ausreichend geschwächt, zeigt ihr auf Tastendruck Signature-Moves im besten Wrestling-Stil. So bindet „The Amazing Spider-Man“ sogar Luftattacken und Gegenstände in das Kampfgeschehen mit ein. Über den Netzhieb zieht sich Spidey an Widersacher heran oder bewirft sie mit Containern oder Gasflaschen. Die Kämpfe sind dadurch angenehm abwechslungsreich und trotz kleinerer Übersichtsprobleme bekommt man hier das Gefühl, einen echten Superhelden zu steuern. theamazingspiderman_activision_screenshot3 Ein stärkerer Spidey Für zusätzlichen Schwung in den Kämpfen sorgt ein einfaches, aber effektives Erfahrungssystem. Über möglichst lange Kombos, das Besiegen von Gegnern und das Erledigen von Quests erhaltet ihr XP und aktiviert so neue Technologien und Upgrades. Mit jedem Aufstieg schaltet ihr eine neue Technik frei und schaltet – einen Bildschirm weiter – über das Ausgeben von XP neue Aktionen frei. Die Auswahl ist nicht unbedingt riesig, aber es ist trotzdem eine nette Dreingabe.

Was wir weniger cool finden

Sei besser still! Wieder einmal ist die Synchronisation ordentlich in die Hose gegangen. Die deutsche Vertonung wurde schlecht abgemischt, ist teils nicht gut übersetzt und obendrein sind die Sprecher alles andere als motiviert. Wir empfehlen daher: Wenn ihr nicht auf deutsche Texte angewiesen seid, schaltet eure Konsole auf „Englisch“ um. Denn glücklicherweise befindet sich diese Tonspur ebenfalls auf der Blu-Ray. theamazingspiderman_activision_screenshot2 Außen hui, innen pfui Nicht nur Peter Parker hat zwei Gesichter. Gleiches gilt auch für „The Amazing Spider-Man“. Während die Außeneinsätze gerade im Netzsprint-Modus sehr hübsch geraten sind und euch tolle Ausblicke gönnen, stammen die Innen-Level aus dem 08/15-Action-Baukasten. Da hätten wir hässliche Labore, langweilige Wohnungen und triste Kanäle. Das alles ist nicht sonderlich schön, passt aber perfekt zu den insgesamt sehr hölzern animierten und mittelmäßig hübschen Schurken. „The Amazing Spider-Man“ ist leider nur allzu selten eine Augenweide. theamazingspiderman_activision_screenshot1 Er hat sich stets bemüht Die größten Schwächen offenbart „The Amazing Spider-Man“ aber im Missionsdesign. Denn nur selten gelingt es dem Spiel, wirklich spannende und dauerhaft motivierende Einsätze zu kreieren. Die Story-Missionen ziehen sich stellenweise gewaltig und werden durch das Wiederholen gleicher Gegner und Stilelemente – wie etwa das durchschaubare Stealthen – gestreckt. Die Sidequests in Manhattan sind anfangs noch unterhaltsam, allerdings fehlt auch die notwendige Abwechslung. Im Endeffekt spielen sich diese Aufträge annähernd gleich und spätestens ab der zweiten Hälfte des Spiels verkommen sie zum puren Mittel zum Zweck. Selbst die Boss-Kämpfe fallen vergleichsweise unspektakulär aus. Riesige Kampfroboter besiegen wir nahezu mühelos und die auftretenden Mutanten sind ebenfalls erschreckend durchschaubar. Es fehlen „The Amazing Spider-Man“ einfach die Überraschungen und tollen Momente. System: PlayStation 3 Vertrieb: Activision Entwickler: Beenox Releasedatum: erhältlich USK: ab 12 Offizielle Homepage: http://www.theamazingspidermangame.com/

6.5

Wertung und Fazit

TEST: The Amazing Spider-Man

„The Amazing Spider-Man“ ist kein abgrundtief schlechtes Spiel. Als reine Lizenz-Versoftung rangiert es sogar im oberen Mittelfeld. Aber im Vergleich zu Konkurrenzspielen aus demselben Genre wie etwa „InFamous 2“, „Batman: Arkham City“ oder „Prototype 2“ hinkt es meilenweit hinterher. Gerade das Missionsdesign – egal, ob bei Haupt- oder Nebenaufträgen – kostet das Spiel viele Punkte. Auch technisch spielt Spidey leider nur in der zweiten Superheldenliga mit. So ist „The Amazing Spider-Man“ wie so viele andere Lizenzspiele ein Titel für alle jene, die das Erlebnis nicht nach dem Kinobesuch enden lassen wollen. Denn auch im Spiel gibt es solide Action mit den bekannten Charakteren und einem sympathischen Spinnenmann. Gegen „Batman“ und Konsorten aber sieht Streber Peter Parker aus wie das Mauerblümchen mit der Zahnspange, mit dem niemand zum Abschlussball gehen wollte.

Hotlist

Kommentare

black_haze_24

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29. Juni 2012 um 21:27 Uhr
XxsnakexX2

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29. Juni 2012 um 21:41 Uhr
Eddie-Thompson

Eddie-Thompson

29. Juni 2012 um 22:21 Uhr
Trophyj�ger

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29. Juni 2012 um 22:24 Uhr
OFFICER MAHONEY

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30. Juni 2012 um 02:24 Uhr
Ratohnhaketon

Ratohnhaketon

30. Juni 2012 um 09:42 Uhr
IceWolf316

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30. Juni 2012 um 10:00 Uhr
attitude2011

attitude2011

01. Juli 2012 um 00:56 Uhr
x|EA Gamer

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01. Juli 2012 um 16:55 Uhr
SoulAngel_

SoulAngel_

07. Juli 2012 um 20:24 Uhr