Angespielt@gamescom: Far Cry 3

„Die 30 Minuten sind vorbei. Bitte das Gamepad weglegen“, meint der Ubisoft-Mitarbeiter freundlich, aber bestimmt. „Was schon“, fragen wir verwundert. Denn wir hatten erst gerade angefangen, uns auf der verrückten Pirateninsel von „Far Cry 3“ wohlzufühlen.

Weite Teile der Spielwelt waren in unserer gamescom-Demo noch blockiert. Aber eins ist klar: „Far Cry 3“ wird ein riesiger Open-World-Spiel. Vielleicht nicht ganz so monströs wie „Skyrim“, aber mit Sicherheit umfangreicher als jeder andere Shooter zum Weihnachtgeschäft.

https://www.youtube.com/watch?v=azkk-LRjlLI

Eine erste Aufgabe
Unsere Session begann in einem kleinen Dorf, das als ruhiger Rückzugsort fungiert. Hier kauft ihr euch Waffen oder nehmt neue Aufträge an. Aber zu Beginn weist uns der Ubisoft-Kollege auf einen der Funkmasten auf einem Hügel in der Nähe des Camps an. Unsere erste Aufgabe: Schaltet das Ding aus. Denn es blockiert die GPS-Funktionen unserer Mini-Map.

Mit einem Quad preschen wir die Hügel hoch. Die Steuerung ist arcadig. Stock und Stein können dem wendigen Vehikel eigentlich nichts anhaben.Selbst eine allzu rüpelige Fahrweise führt nicht zu Überschlägen oder anderen Unfällen. Am Ziel angekommen fallen wir gleich mit der Tür ins Haus: Einige rot gekleidete Piraten nieten wir flink mit dem Maschinengewehr um.

Anschließend klettern wir den Mast über eine schmale Stiege nach oben. Die Darstellung der Höhe und der Weite des Landes ist wirklich beeindruckend. Aber: Wir spielten die PC-Version. Auf unsere Nachfrage, wie sich denn die Konsolenfassung im Vergleich schlagen würde, antwortet der Ubisoft-Kollege nur kleinlaut: „Doch, die sieht auch gut aus. Keine riesigen Unterschiede.“ Naja, das ist entweder solides Understatement oder offizielles PR-Blabla. Wir bezweifeln, dass die betagte PS3 zu solchen Höchstleistungen im Stande ist. Aber wir lassen uns gerne eines Besseren belehren.

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Rebellenaufstand
Danach eröffnet sich uns die offene Spielwelt von „Far Cry 3“. Wir blicken auf die Karte, schwenken hin und her. Kleine Symbole zeigen uns die nächsten Ziele an. Wir markieren einen Außenposten der Piraten. Erobern wir diesen, wird er zu einem Lager der Rebellen. Ein weiterer ruhiger Ort auf der Map. Im Gegensatz zu etwa „Assassin’s Creed: Revelations“ versuchen die Freibeuter aber nicht, verlorene Camps zurückzuerobern.

Beim Angriff auf das Lager haben wir die Wahl, ob wir schleichen oder ballern wollen. Wir wählen die ruhige Variante. Geduckt krauchen wir heran und zücken den Bogen. Mit gedrückter Feuertaste spannen wir die Sehne und feuern den Pfeil durch Loslassen wieder ab. So erledigen wir einige Schurken. Die KI zeigte sich noch sehr zurückhaltend, was aber laut Ubisoft an der Demo-Version selbst liegt.

Damit die Piraten nicht den Alarm aktivieren, zerstören wir kurz entschlossen den Sicherungskasten. Den einzeln herbei geeilten Jeep mit MG-Nest sprengen wir mit einer Granate. Kaum haben wir alle Ganoven ausgeschaltet, ziehen die ersten Rebellen in das Dorf ein.

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Das bisschen Arbeit
Doch das Dorf ist nicht nur ein Quell der Entspannung. Ihr findet ihr auch zusätzliche Aufträge. Am schwarzen Brett etwa erhalten wir einen Mini-Job als Kopfgeldjäger. Der Clou: Wir müssen den Piraten mit dem Messer erledigen. Gar nicht so leicht, wenn die vier Kandidaten alle so gut wie gleich aussehen.

Abseits dieser Mission versuchen wir uns als Jäger. In einer finsteren Höhle am Strand töten wir zwei Menschen fressende Bären und verhökern deren Fell anschließend im Dorf. Überhaupt wirkt die Insel sehr lebendig. Rehe, ein Okapi und ein Rudel streunender Hunde sind uns auf unseren Streifzügen begegnet. Freunde der skurrilen Fortbewegungsmittel rasen von besagten Radiotürmen mit dem Seilzug ins Tal, segeln mit dem Drachenflieger durch die Luft oder probieren sich an Motorbooten.

Zusätzliche Missionstypen sind zudem Medikamententransporte und kurze Wettrennen. „Far Cry 3“ bietet die Möglichkeit, erbeutete Waffen zu verkaufen oder bestehende Knarren zu modifizieren. In dem Shooter verschmelzen als klassische Open-World- und RPG-Elemente miteinander. Mal sehen, ob es Ubisoft auch gelingt, trotz aller Freiheiten eine spannende Geschichte zu erzählen. Denn davon war in unserer Demo noch nichts zu sehen.

System: PlayStation 3
Vertrieb: Ubisoft
Entwickler: Ubisoft Montreal
Releasedatum: 29. November 2012
USK: nicht nicht bekannt
Offizielle Homepage: http://www.farcrygame.com/

Einschätzung: gut

Die Redaktion ist nach der gamescom 2012 reif für die Insel. „Far Cry 3“ könnte genau der richtige Ort für einen zünftigen Strandurlaub sein. Denn die Spielwelt entpuppt sich als riesengroßer Sandkasten voller Aufgaben und Geheimnisse. Wir hatten in unserer Hands-On-Demo das Gefühl, hier nur ganz grob an der Oberfläche zu kratzen. Aber trotz der hübschen und reichhaltigen Spielwelt haben wir dennoch unsere Zweifel an Ubisofts Open-World-Shooter: Ob die technische Umsetzung für die Playstation 3 funktioniert? Und wie sieht es mit der Geschichte aus? All dies wird sich wohl erst im Langzeittest zeigen. Wir jedenfalls sind guter Dinge, dass „Far Cry 3“ ein wirklich starkes Open-World-Game wird.

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