ANGESPIELT: Hitman

Eine frohe Kunde aus dem Hause Square Enix erreichte uns in der vergangenen Woche: Das 2000 veröffentlichte und indizierte „Hitman: Codename 47“ steht nicht mehr auf dem Index und ist somit wieder frei verkäuflich.

Für 2012 hat das dänische Entwicklerstudio IO Interactive aber anderes vor: Am 20. November erscheint mit „Hitman: Absolution“ der fünfte Teil der Killer-Saga. Fans befürchten ein zu action-lastiges Gameplay und einen übermächtigen Agent 47. Stimmt das? Wir gehen dieser Frage dank einer umfangreichen Preview-Version auf die Spur.

Auf Solo-Pfaden
Diana Burnwood war jahrelang die einzige Vertraute von Agent 47. Und doch ist sie unser erstes Opfer. Diese Mission präsentiert sich allerdings als erweitertes Tutorial: Wir lernen, mit den neuen Fähigkeiten des glatzköpfigen Killers umzugehen. Gerade der Instinkt-Modus mit Hilfe der R1-Taste stellt sich als mächtige Waffe gegen Wachleute und Polizisten heraus.

Allerdings setzt ihr den Killer-Instinkt nur in zwei der insgesamt fünf Schwierigkeitsgrade ein. Das wird gerade „Hitman“-Veteranen freuen. Sie sollten gleich bei „Schwer“ einsteigen, um nicht der Versuchung zu erliegen, doch mal in kniffeligen Situationen R1 zu drücken. Auf höchster Stufe kommt ihr sogar ohne jegliche Bildschirmanzeigen aus. Ihr müsst die Kugeln im Lauf also selbst zählen, erhaltet keinerlei Infos über die Mini-Map oder ähnliche Hilfestellungen.

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Verstohlen schleichen
Im mittleren Schwierigkeitsgrad ist der Instinkt-Modus aber das perfekte Werkzeug zum Planen von Kills und zum Ausspähen der Widersacher. In einem Gewächshaus etwa blickt der „Hitman“ kurzerhand durch Objekte oder Wände hindurch, sieht schemenhaft die Umrisse von Wachen und unschuldigen Gärtnern. Benutzbare Objekte und Zusatzinformationen werden mit kleinen Kreisen auf der Mini-Map angezeigt. Mit dem Point-Shooting markieren und erledigen wir gleich mehrere Widersacher im Stile von „Splinter Cell: Conviction“.

So erweist sich „Hitman: Absolution“ wie schon in unserer letzten Hands-On-Session als raffinierter Action-Stealth-Mix mit vielerlei Lösungsansätzen. Ist das Tutorial noch vergleichsweise linear, entfalten die kommenden Missionen langsam die Komplexität des Spiels. Beim Eindringen in ein modriges Motel etwa gibt es vielfältige Möglichkeiten: Stolpern wir mit gezückten Knarren durch die Vordertür? Oder legen wir einen Kanalarbeiter schlafen, klauen ihm seine Kleidung und dringen durch die Schächte in das Gebäude ein?

Anders als bei den Vorgängern ist eine Verkleidung nicht mehr absolut wasserdicht. Einige angeheuerte Söldner in dem gesagten Etablissement erkennen schnell, dass da Agent 47 unter dem Arbeiterhelm steckt. Mit dem Instinkt-Modus zieht sich der Killer dann den die Kopfbedeckung tief ins Gesicht oder dreht sich weg. Allerdings nur so lange, bis der gelbe Instinkt-Balken am rechten Bildschirmrand aufgebraucht ist.

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Vorteil durch Action
In der Preview-Version agierten die KI-Wachen noch auf einem sehr schwankenden Niveau: Eine Verkleidung erkannten sie vergleichsweise schnell. Einen versteckten „Hitman“ allerdings suchten sie nur selten in Schränken oder Kisten. Selbst als wir uns einmal nur hinter eine Ecke kauerten, verloren die Burschen die Fährte und gaben die Suche ohne Ergebnis auf.

Tatsächlich ist pures Ballern in „Hitman: Absolution“ im Notfall ein probates Mittel. Die Third-Person-Steuerung funktioniert ordentlich und gerade das neue Deckungssystem gibt den Action-Passagen zusätzliche Möglichkeiten. Allerdings schiebt das Spiel selbst wilden Blutbädern einen Riegel vor. In der bekannten Mission „King of Chinatown“ rücken irgendwann immer mehr schwer bewaffnete SWAT-Mitglieder an, sodass eine Flucht nahezu unmöglich ist. Im Hotel-Level dagegen säubern wir problemlos eine komplette Etage mit der Pumpgun. Allerdings kostet uns das Bonus-Punkte, die „Hitman: Absolution“ – ähnlich wie „Need for Speed: Most Wanted“ – zählt und mit anderen Spielern weltweit vergleicht.

Überhaupt setzt „Hitman: Absolution“ auf viele kleine Gimmicks: So gibt es verschiedene Challenges, anhand deren ihr die einzelnen Missionen durchspielen könnt. Zusätzlich gibt es noch den Contracts-Modus, in dem ihr selbst eine Art „Schablone“ einer Mission für andere Spieler erstellt und dann online hochladet. Beispiel: Ihr kümmert euch in dem Hotel-Level gar nicht um die Zielperson der Singleplayer-Kampagne, sondern geht als Bauarbeiter verkleidet auf die Jagd nach Zimmermädchen. Alle wichtigen Taten – etwa Kills und Kleidungswechsel – werden aufgezeichnet und sind somit Missionsbestandteil eures Contracts.

System: PlayStation 3
Vertrieb: Square Enix
Entwickler: IO Interactive
Releasedatum: 20. November 2012
USK: ab 18
Offizielle Homepage: http://www.hitman.com/

Einschätzung: gut

Morbide, brutal und dennoch irgendwie faszinierend: IO Interactive reaktiviert Agent 47 und macht aus „Hitman Absolution“ ein gleichermaßen traditionelles wie modernes Stealth-Action-Game. Allerdings präsentiert sich das Spiel dabei noch nicht fehlerfrei: Gerade die Gegner-KI hat an einigen Stellen Verbesserungspotenzial. Aber immerhin gelingt es IO Interactive offensichtlich einen Mittelweg zwischen Action und Stealth zu finden. Wer „Hitman: Absolution“ lieber als Schleicher spielt, schaltet Hilfefunktionen einfach mit einem höheren Schwierigkeitsgrad aus. Wollt ihr dagegen den etwas übermächtigen Super-Killer Agent 47 in Aktion erleben, dann greift ihr zum Instinkt-Modus und ballert euch notfalls euren Weg durch die Levels. Beide Ansätze sind möglich und genau das gefällt uns an „Hitman: Absolution“ besonders gut.

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