ANGESPIELT: Far Cry 3 – Reif für die Insel!

Die Ursprünge von „Far Cry 3“ gehen zurück bis ins Jahr 2004: Damals als das erste „Far Cry“ noch aus dem Hause Crytek kam und den „Crysis“-Entwickler mit einem Schlag zu einer großen Nummer im Geschäft machte. Obwohl Ubisoft Crytek die Marke „Far Cry“ schon längst abgekauft hat, so steht in den Credits zu „Far Cry 3“ auch heute noch: „Based on Crytek’s Original Far Cry directed by Cevat Yerli“.

Seine (Insel-)Ursprünge sieht man „Far Cry 3“ deutlich an. Und so geht der Open-World-Shooter zumindest optisch zurück zu den Wurzeln, erfindet sich aber mit einem erwachsenen Grundtenor neu: Urlauber Jason wagt mit seinen Freunden einen Fallschirmsprung über einer Südseeinsel. Doch der Spaß endet im Albtraum, als die jungen Leute von Vaas und seinen verrückten Piraten gefangen genommen werden.

Bei unserem Besuch bei Ubisoft spielten wir die ersten drei Stunden der Singleplayer-Kampagne von „Far Cry 3“ in aller Ruhe an. Glaubt uns: Das wird ein Insel-Trip der ganz besonderen Sorte!

Jasons Tattoos
Anders als in anderen Open-World-Spielen kommt die Geschichte in „Far Cry 3“ schnell in Rollen: Jason gelingt die Flucht aus dem Camp. Aber seine Freunde sind weiterhin in der Gewalt der Kidnapper. Jason erwacht in Amanaki Town, einem Rebellendorf unter der Führung von Dennis Rogers. Dieser (scheinbar) zutrauliche Herr mit Hipster-Brille und Militäruniform sieht in Jason etwas Besonderes und führt ihn auf den „Weg des Kriegers“.

Hinter dieser kryptischen Bezeichnung steckt eigentlich nichts anderes als das Fähigkeitensystem von „Far Cry 3“ – dargestellt durch Tätowierungen an Jasons Oberarm. Insgesamt gibt es drei Skill-Trees mit jeweils 15 bis 20 verschiedenen Fähigkeiten. Reichlich Auswahl, um einen eigenen Kampfstil zu kreieren. Die Anfänge sind allerdings simpel: Über die Funktion „Takedown“ bekommt ihr einen One-Hit-Nahkampfkill hinzu – ideal zum Schleichen. Außerdem verbessert ihr übergeordnete Charaktereigenschaften wie etwa die Gesundheit oder die Präzision mit bestimmten Waffen.

Amanaki Town ist eine kleine, alternative Kommune. Hier tanzen die Leute auf den Straßen und in Läden bekommt ihr nicht nur Drogen, sondern auch Waffen. Mit einer Pistole in der Hand entlässt Dennis Jason in die freie Wildbahn.

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Wer ist der Inselkönig?
Vaas‘ Piraten kontrollieren die Insel mit Außenposten und Funkmasten. Eure Aufgabe besteht nun darin, für die Rebellen zu kämpfen. Über das Erklimmen und Ausschalten besagte Funktürme aktiviert ihr Teile der Karte und lasst euch anschließend per Seilzug ganz „Assassin’s Creed“-mäßig ins Tal hinunter.

Das Erobern von Außenposten gestaltet sich da schon schwieriger. Sie sind streng bewacht und die Soldaten rufen per Alarm sogar nach Verstärkung. Insgesamt gefiel uns die Gegner-KI recht gut: Sie agierte fix, erkannte Jason rechtzeitig und nutzte taktische Positionen wie etwa Wachtürme zum Snipen aus.

Habt ihr einen Stützpunkt geklärt, nehmen die Rebellen das Gebiet ein. Anders als bei „Assassin’s Creed: Revelations“ kommt es zu keinen Gegenangriffen von Seiten der Piraten.

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Jäger und Sammler
„Far Cry 3“ verknüpft das Erkunden der Spielwelt sinnvoll mit dem Verbessern der eigenen Spielfigur. Über das Sammeln von Kräutern braut ihr Tränke, mit denen ihr Jasons Eigenschaften aufwertet. Das Angebot reicht von einfachen Energie-Boosts bis hin zu kurzzeitiger Nachtsicht und Verbesserungen im Nahkampf.

In der „Hunter’s Challenge“ geht ihr mit dem Bogen auf die Suche nach gefährlichen Tieren wie Bären oder Tigern. Keine leichte Aufgabe, denn angeschossen sind die Biester noch aggressiver und Jason ein gefundener Imbiss. Auf der anderen Seite verarbeitet ihr Felle aber auch zu nützlichen Gegenständen: Aus zwei Ziegen bastelt ihr euch einen Pistolenhalfter und tragt so mehr Waffen. Oder Jason näht sich ein Etui für zusätzliche Health-Potions.

Ihr könnt die Felle aber auch einfach beim Händler verkaufen und mit dem Geld Flinten, halbautomatische Gewehre, Maschinenpistolen und sogar Flammen- und Granatwerfer einkaufen. Zusätzliche Kohle verdient sich Jason bei kleineren Nebenjobs: In unserer Demo etwa rettet er ein Mädchen vor einer Horde Varane.

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Drogen und Gewalt
Die Hauptquest rankt sich natürlich um Jasons Freunde und die Bedrohung durch die Piraten. Die Geschichte greift erwachsene Themen auf und da wundert es niemanden, dass Jason auf der Suche nach Pilzen plötzlich in eine wilde Drogenfantasie abdriftet und sich mit seinen Albträumen konfrontiert sieht. Generell scheut Ubisoft in „Far Cry 3“ nicht davor zurück, Brutalität und Gewalt in deutlichem Maße zu zeigen. Als wir etwa mit einem Jeep, der sich übrigens tadellos arcadig steuern lässt, durch eine Gruppe Piraten heizen, spritzt das Blut literweise. Und auch die Zwischensequenzen zeigen überdeutlich die Abgründe der menschlichen Psyche und sind dabei geradezu erschreckend realitätsnah. Kurzum: Etwas für Erwachsene, aber richtig gut!

System: PlayStation 3
Vertrieb: Ubisoft
Entwickler: Ubisoft Montreal
Releasedatum: 29. November 2012
USK: ab 18
Offizielle Homepage: http://www.farcrygame.com/

Einschätzung: sehr gut

Drei Stunden sind natürlich viel zu wenig für ein Spiel wie „Far Cry 3“. Das Spiel bietet einfach so viel zum Entdecken: Die Fahrzeuge, die Nebenaufgaben, die Jagd, das Crafting und … ach ja, die Hauptgeschichte. Nicht umsonst geben die Kollegen von Ubisoft Montreal ganz unverhohlen zu, dass sie sich von „Skyrim“ haben inspirieren lassen. Die Missionsvielfalt und die Möglichkeiten im Spiel sind für einen Ego-Shooter enorm. Dabei haben wir im Hands-On nur wenige echte Schwachstellen festgestellt. Die Levelups hätten anfangs schneller kommen können. Die Stealth-Missionen sind etwas zäh. Aber der eigentliche Shooter-Anteil ist klasse und die Open-World-Funktionen sind dank einfachem Schnellreisesystem und Crafting wirklich toll. Wenn „Far Cry 3“ die Spannung und Komplexität über die gesamte Spielzeit beibehält, dann hat Ubisoft hier neben „Assassin's Creed 3“ einen ganz dicken Fisch am Haken.

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CrazyZokker360

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JohnnyGundam

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