TEST: Luftrausers - Wings of Fury lässt grüßen!

Manchmal dauert die Entwicklung eines Videospiels ein wenig länger. Und so hat auch „Luftrausers“ einen steinigen Weg hinter sich. Bereits 2009 tauchte das Shoot’em Up als kostenloses Browser-Game „Luftraus“ auf.

Doch der Indie-Entwickler Vlambeer – u.a. bekannt durch „Ridiculous Fishing“ – zeigte die Konsolen-Fassung für Playstation 3 und PS Vita erst drei Jahre später auf der Game Developer’s Conference.

Inzwischen ist „Luftrausers“ im PSN Store als Crossbuy für PS3 und Vita erhältlich. Wer auf abgefahrene Retro-Action steht, sollte hier ein Auge drauf werfen!

Was wir cool finden

“Asteroids“ im zweiten Weltkrieg
„Luftrausers“ ist ein 2D-Actionspiel und spielerisch eine Mischung aus den Klassikern „Wings of Fury“ und „Asteroids“. Eure Aufgabe: Zerstört mit eurem Flugzeug alles, was sich auf dem Bildschirm bewegt. Mit dem linken Analog-Sticks steuert ihr euren Flieger, dreht ihn in der Luft und gebt Schub. Ähnlich wie in „Asteroids“ bestimmt eine gewisse Trägheit das Handling. Wenn ihr also Gas gebt, katapultieren euch die Triebwerke stets noch einige Zentimeter weiter über den Bildschirm.

Das ist zu Beginn ein wenig gewöhnungsbedürftig, lädt aber nach einer kurzen Warmspielphase zu fröhlichen Flugmanövern ein. Da saust ihr plötzlich über Flugzeugträger hinweg oder dreht euch in der Luft, um Verfolger auszuschalten. Grafisch ist „Luftrausers“ sehr minimalistisch gehalten. Der monochrome Retro-Pixel-Look wird aber durch unglaublich viele Objekte, wackelnde Kamera und teils riesige Gegner aufgefrischt.

„Luftrausers“ ist trotzdem kein simpler Shooter. Es erfordert viel Taktik und schnelle Reaktionen. Beispielsweise regeneriert sich euer Flieger, wenn ihr aufhört zu feuern. Immer wieder müsst ihr also zwischen bedingungslosem Angriff und strategischem Rückzug wählen. Zudem verliert ihr Energie, wenn ihr ins Wasser oder in die Wolken eintaucht. Allerdings weniger, als wenn ihr euch dem Beschuss der feindlichen Schiffe aussetzt. All diese kleinen Mechanismen sorgen für ein spannendes, wie komplexes Action-Erlebnis.

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Aufgaben bewältigen und Bauteile sammeln
„Luftrausers“ besitzt keine echte Geschichte, keine Charaktere oder gar Spielmodi. Damit das Geballer dennoch einen Sinn hat, stellt euch das Programm stets drei Aufgaben. Mal müsst ihr eine bestimmte Anzahl an Jets vom Himmel holen, mal andere Flieger rammen. Löst ihr diese Aufgaben, erhaltet ihr Totenschädel. Zudem steigt euer Profil im Rang auf, indem ihr bestimmte Punkte-Grenzen durchbrecht.

Mit diesen simplen Missionen schaltet ihr neue Bauteile für euer Flugzeug frei. Dieses besteht grundsätzlich aus drei Bereichen – der Kanone, dem Mittelteil und dem Antrieb. Im Hangar schraubt ihr freigeschaltete Extras zu neuen Flugzeugen mit neuen Fähigkeiten zusammen. Plötzlich könnt ihr nach hinten schießen oder löscht mit der Kamikaze-Explosion den gesamten Bildschirm aus.

Mit jedem neuen Bauteil verändert sich die Steuerung und die eigene Taktik deutlich. Aufgrund der insgesamt 125 verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten gibt es auch reichlich Spielraum für Experimente.

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Die Musik
Untermalt wird das hektische Pixel-Geschehen von einem coolen Retro-Soundtrack aus der Feder von Kozilek. Nicht nur, dass die Musik auch genauso gut aus einem 80er-Jahre-Actionfilm stammen könnte, sie verändert sich auch abhängig davon, welche Bauteile ihr für euer Flugzeug verwendet. Eine absolut fantastische, wenn auch kleine Idee!

Was wir weniger cool finden

Kein Mehrspielermodus
„Luftrausers“ schreit förmlich nach einem Splitscreen-Modus. Gemeinsam mit einem Freund Flugzeugträger versenken, Upgrades sammeln und den immer größeren Feindeshorden trotzen, wäre sicherlich eine unterhaltsame Dreingabe für jeden Männerabend. Schade eigentlich!

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Wie damals in der Spielhalle
Tatsächlich muss man Spiele vom Schlage eines „Luftrausers“ verstehen und mögen.Hier geht es nicht unbedingt darum, in einer Runde wirklich alle Extras zu erreichen. Auch gibt es hier keine Geschichte oder gar interessante Charaktere. Wer solche Aspekte benötigt, um Spaß an einem Spiel zu haben, wird mit „Luftrausers“ keine Freude haben. Hier ballert man sich eine bis fünf Minuten die Seele aus dem Leib, jagt seinen eigenen Highscore und versucht, die Aufgaben zu erfüllen, um Extras freizuschalten.

Über den Autor:Olaf ist bereits seit dem Jahr 2000 als freier Redakteur im Bereich der Video- und Computerspiele tätig. So schrieb er u.a. von 2005 bis 2007 für die Printmagazine „play THE PLAYSTATION“ und die Schwestermagazin „Playstation 2 – Das offizielle Magazin“ und „Games Aktuell“. Heute arbeitet er u.a. für „PLAY3.DE“, „COMPUTER BILD Spiele“ und „www.spieletipps.de“ oder schreibt Specials und Tests für „playBlu“.

System: PlayStation 3, PlayStation Vita
Vertrieb: Devolver Digital
Entwickler: Vlambeer
Releasedatum: erhältlich
USK: ohne Altersbeschränkung
Offizielle Homepage:http://luftrausers.com/

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