Review

TEST: Towerfall Ascension – Der beste Couch-Multiplayer für die PS4!

play3 Review: TEST: Towerfall Ascension – Der beste Couch-Multiplayer für die PS4!

8.0

„Towerfall“ erschien Mitte vergangenen Jahres für die Kickstarter-Konsole Ouya. Wenig überraschend wurde das Arcade-Spiel aber zu einem finanziellen Misserfolg. Zu wenige installierte Hardware-Plattformen und zu zu wenig Bereitschaft der User Geld für Ouya-Spiele auszugeben bescheren der PS4-Gemeinde die kürzlich im PSN erschienene Umsetzung „Towerfall Ascension“. Ist der Indie-Liebling auf Sony’s Hochglanzkonsole sein Geld wert?

Was wir cool finden

Multiplayer-Arena-Scharmützel!
Das Spielprinzip von „Towerfall Ascension“ erinnert an Klassiker wie „Bomberman“ oder „Super Smash Bros.“. Man stecke vier Spieler in eine Arena, gebe ihnen einen Bogen und lasse sie gegeneinander kämpfen. Heraus kommt ein Offline-Mehrspieler-Spaß, wie man ihn auf der Playstation 4 höchstens noch in „Rayman Legends“ erlebt hat.

Grundlage dafür sind die drei Spielarten (Last Man Standing,Team-Deathmatch und Headhunters) und unzählige Optionen, um diese zu verändern. Da kann ich beispielsweise die Geschosse gegen Spielzeugpfeile auswechseln, die keinerlei Schaden anrichten. Fortan muss ich meinen Gegnern wie „Super Mario“ auf den Kopf hüpfen, um einen Punkt zu erzielen. Ich kann natürlich auch die Anzahl der Schatztruhen und damit die Masse an Pfeilen und Goodies bestimmen.

„Towerfall Ascension“ ist mit vier Freunden vor der Glotze ein riesiger Spaß und ein Graus für jeden Nachbarn!

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Koordiniertes Chaos
Was sich allerdings nach simpler Party-Kost anhört, ist komplexer als es zunächst den Anschein macht. Die Gamepad-Steuerung ist direkt und könnte eingängiger kaum sein. Springe ich in den ersten Runden noch brav von einer Plattform zur nächsten, werde ich mit jedem Match schneller. Ich weiche Gegnern mit Sprüngen aus, hüpfe von Wänden auf höhere Ebenen. Je geübter die Spieler werden, desto schneller und hektischer wird „Towerfall Ascension“ auch.

Die Schussmechanik gibt den Kämpfen noch mal die richtige Würze. Denn die Pfeile sind nicht nur äußerst knapp, sie fliegen auch im Bogen und sind der Schwerkraft untergeordnet. Das muss ich bei jedem Schuss einkalkulieren und kann so etwa im hohen Bogen über Hindernisse hinweg feuern, um einen Gegner am anderen Ende der Arena zu erwischen.

Auf der anderen Seite muss ich meine Konkurrenten immer fest im Blick haben. Denn durch Ausgänge am Bildschirmrand können diese blitzschnell die Position wechseln. Ähnlich wie in „Pac-Man“ komme ich, wenn ich unten aus dem Bildschirm raus falle, oben wieder raus und kann meine Widersacher abfertigen, indem ich ihnen auf den Kopf hüpfe. „Towerfall Ascension“ macht einem den Einstieg leicht, ist aber anspruchsvoller als man glauben mag!

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Pixel-Party!
Inzwischen gibt es viele Spiele – allen voran Titel wie „Minecraft“ oder „Terraria“ -, die auf den Retro-Look setzen. Und deshalb kann ich auch gut nachvollziehen, wenn der Pixel-Stil einigen aus den Ohren herauskommt. Trotzdem ist die technische Umsetzung von „Towerfall Ascension“ ausgesprochen charmant. Das beginnt bei den witzigen Arcade-Bildern der Charaktere und endet bei dem der lustigen Fanfare, die aus dem Gamepad ertönt, sobald ich eine Figur auswähle. Das alles hat einen wunderschönen Spielhallencharakter, der ausgezeichnet zum Spielprinzip passt.

Was wir weniger cool finden

Im Singleplayer absolut langweilig!
Ich habe es versucht. Ich habe es ganz ehrlich mit viel Ausdauer probiert. Aber alleine ist „Towerfall Ascension“ ungefähr so spannend wie Tapetenkleister morgens auf dem Frühstücksbrötchen. Der Quest-Modus – den ihr übrigens auch zu zweit bewältigen dürft – besteht aus einer Reihe von Horden-Angriffen in wechselnden Arenen. Die Missionen sind extrem kniffelig, stellenweise absolut unübersichtlich und die Boss-Kämpfe knackig wie selten. Trotzdem fehlt es hier einfach an Dynamik und Abwechslung, um mich dauerhaft bei Laune zu halten.

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Kein Online-Modus
Normalerweise befürworte ich ja Spiele, die sich eindeutig für den Couch-Multiplayer aussprechen. Aber gerade bei „Towerfall Ascension“ hätte ein Online-Multiplayer-Modus absolut Sinn gemacht. Viel zu selten hat man die Gelegenheit, gleich drei weitere Verrückte vor einen Bildschirm zu versammeln, um gemeinsam hitzigen Multiplayer-Schlachten zu frönen. Ein Versus-Modus via PSN wäre da Gold wert gewesen!

Über den Autor:Olaf ist bereits seit dem Jahr 2000 als freier Redakteur im Bereich der Video- und Computerspiele tätig. So schrieb er u.a. von 2005 bis 2007 für die Printmagazine „play THE PLAYSTATION“ und die Schwestermagazin „Playstation – Das offizielle Magazin“ und „Games Aktuell“. Heute arbeitet er u.a. für „COMPUTER BILD Spiele“ und „www.spieletipps.de“ oder schreibt Specials und Tests für „playBlu“ von Computec.

System: PlayStation 4
Vertrieb: Matt Makes Games
Entwickler: Matt Makes Games
Releasedatum: erhältlich
USK: ohne Altersbeschränkung
Offizielle Homepage:http://www.towerfall-game.com/

8.0

Wertung und Fazit

TEST: Towerfall Ascension – Der beste Couch-Multiplayer für die PS4!

Ich habe „Towerfall Ascension“ bereits als Demo-Version auf der Ouya sehr gemocht. Allerdings versauten mir damals die klapprigen Gamepads den Spaß. Bei der PS4-Umsetzung nimmt das Spiel diese Hürde absolut mühelos. „Towerfall Ascension“ steuert sich fantastisch direkt. Dadurch ist der Einstieg leicht. Selbst Neulinge finden sich schnell zurecht und haben Freude an den launigen Arena-Schlachten. Allerdings ist die Lernkurve – trotz allem Party-Spaß – ausgesprochen steil. Je mehr ich spiele, desto schneller und sicherer werde ich. „Towerfall Ascension“ ist das aktuell vielleicht beste Offline-Multiplayer-Spiel für die Playstation4. Wer gerne mit Freunden vor der Couch hockt und einen lustigen Abend verbringt, für den ist „Towerfall“ ein Pflichtkauf!

Hotlist

Kommentare

Ridgewalker

Ridgewalker

14. April 2014 um 19:27 Uhr
Uncle Drew

Uncle Drew

14. April 2014 um 20:04 Uhr
schlammpudding

schlammpudding

15. April 2014 um 10:02 Uhr
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15. April 2014 um 13:40 Uhr
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18. April 2014 um 18:57 Uhr
maxmontezuma

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20. April 2014 um 12:14 Uhr
Silent Bob

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22. April 2014 um 14:27 Uhr