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PS4-Test: The Last of Us Remastered

play3 Review: PS4-Test: The Last of Us Remastered

9.5

„The Last of Us“ schlug im vergangenen Jahr wie eine Bombe auf der Playstation 3 ein. Unzählige Awards, überschwängliches Kritikerlob und Top-Wertungen machten Naughty Dogs Survival-Abenteuer zu einem der erfolgreichsten und besten Spiele der alten Konsolengeneration. Auch PLAY3.DE vergab eine begeisterte 9.5 – zum ausführlichen PLAY3-Test von „The Last of Us“.

Nur ein Jahr später veröffentlichen die Schöpfer von „Crash Bandicoot“, „Jak & Daxter“ und „Uncharted“ nun die „Remastered“-Edition für die Playstation 4. Wollen Sony und Naughty Dog nur den schnellen Euro verdienen oder ist „The Last of Us Remastered“ echter Fanservice?

Was wir cool finden

Wundervoll!
„The Last of Us“ ist ein Meisterwerk. Eine emotionale Achterbahnfahrt in eine feindliche, bitterböse, postapokalyptische Welt. Naughty Dog kreiert in seinem Action-Drama immer wieder wundervolle Momente, schafft Figuren mit Tiefe und bannt einen damit vor den Bildschirm. „The Last of Us“ erinnert in seiner Erzählweise an Film- und Serienvorlagen wie „The Walking Dead“ oder auch „The Road“. Hier leidet man mit den Hauptcharakteren Joel und Ellie mit, durchlebt eine lange und gleichermaßen steinige Reise voller Rückschläge und kurzen Hoffnungsschimmern mit. „The Last of Us“ – ganz egal, ob auf der Playstation 3 oder als „Remastered“-Edition auf der PS4 – ist ein intensives Abenteuer und gehört damit in jede Spielesammlung.

Schärfer, schöner, schneller!
Im Zentrum der „Remastered“-Edition für die Playstation 4 stehen natürlich die technischen Verbesserungen. „The Last of Us“ lief seiner Zeit auf 720p bei maximal 30 Bildern pro Sekunde. Auf der Playstation 4 dagegen gibt es bei 1080p satte 60 fps. Diese scheinbar kleine Veränderung macht sich massiv bemerkbar. „The Last of Us Remastered“ spielt sich weicher und flüssiger. Speziell beim Zielen und Feuern wirkt die Steuerung nun deutlich präziser. Wer möchte, kann das Spiel aber auch drosseln und auf 30 fps runterregeln.

Praktischerweise hat Naughty Dog die Waffenkontrollen nun auf die Trigger – wie in beinahe jedem Action-Spiel – gelegt, was dem Handling ebenfalls sehr zu Gute kommt. Der Mini-Lautsprecher fungiert in der Neuauflage zum Wiedergeben von Audio-Logs oder meldet sich beim Nachladen mit einem kurzen „KLICK“ zu Wort.

Darüber hinaus sind die Ladezeiten deutlich kürzer als auf der Playstation 3 und die Weitsicht, sowie die Texturschärfe wurden spürbar überarbeitet. „The Last of Us Remastered“ sieht erstklassig aus, der Unterschied zum Original ist aber – bis auf die höhere Bildrate – nicht so massiv wie bei anderen Neuauflagen.

Mehr Inhalt!
Der Story-Modus wurde für „The Last of Us“-Remastered nicht erweitert. Die Geschichte ist mit seinen 12 bis 18 Stunden für ein Actionspiel ganz ausgezeichnet. Bei der „Remastered“-Edition ist die gelungene, aber sehr kurze DLC-Episode „Left Behind“ aus dem Hauptmenü heraus anwählbar. Hier erfahrt ihr, was es mit Ellies mysteriöser Freundin Riley auf sich hat. Für Online-Freunde gibt es die bislang veröffentlichten Maps für den Mehrspielermodus.

Zusätzlichen Mehrwert bieten zudem eine ausführliche Making-Of-Dokumentation und optionale Audio-Kommentare zu den Cutscenes. „The Last of Us Remastered“ erinnert damit in seiner Zusammenstellung an einen „Director’s Cut“ mancher Kinofilme oder Serien. Der Umfang ist riesig und selbst der populäre Foto-Modus wurde für schöne Schnappschüsse – inklusive Kamera- und Filterfunktionen – implementiert.

In der „Remastered“-Version gibt es also reichlich Inhalte auch abseits der Hauptgeschichte zu entdecken. Fans werden sich über die Detailverliebtheit freuen und letztlich wischen diese Erweiterungen auch den faden Beigeschmack der recht frühen Veröffentlichung einer Neuauflage weg. Tatsächlich gibt es hier mehr als ausreichend Zusatzinhalt fürs Geld, sodass sich „The Last of Us Remastered“ auch für Besitzer der PS3-Version lohnt!

Was wir weniger cool finden

Jammern auf hohem Niveau
„The Last of Us“ hatte seine kleinen Macken. Das rudimentäre Crafting-System beispielsweise ist derart simpel und herunter gedampft, dass es nicht zu dem so stimmigen Gameplay passt. Gleiches gilt für das Fähigkeitensystem, bei dem ihr mit Hilfe von Pillen Perks einkauft und so beispielsweise Joels Sinne schärft oder seine Attacken gegen die Pilz-Monster effektiver macht. Auch dieser Aspekt bricht ein wenig mit den dem sonst so realistisch anmutenden Kampfsystem und den harten Action-Einlagen. Auch an der Gegner-KI wurde insgesamt zu wenig gemacht. Gelegentlich agieren Clicker und Wachleute als andere als nachvollziehbar auf die Anwesenheit von Joel und Ellie. In Einzelszenen mag das nerven, im Gesamtbild aber fällt das nicht weiter auf.

Über den Autor:Olaf ist bereits seit dem Jahr 2000 als freier Redakteur im Bereich der Video- und Computerspiele tätig. So schrieb er u.a. von 2005 bis 2007 für die Printmagazine „play THE PLAYSTATION“ und die Schwestermagazin „Playstation – Das offizielle Magazin“ und „Games Aktuell“. Heute arbeitet er u.a. für „COMPUTER BILD Spiele“ und „www.spieletipps.de“ oder schreibt Specials und Tests für „playBlu“ von Computec.

System: PlayStation 4
Vertrieb: Sony
Entwickler: Naughty Dog
Releasedatum: 29. Juli 2014
USK: ab 18
Offizielle Homepage: http://www.thelastofus.com/

9.5

Wertung und Fazit

PS4-Test: The Last of Us Remastered

Eine „Remastered“-Edition gerade mal ein Jahr nach dem Release des Spiels zu veröffentlichen, ist mutig. Schließlich werden gerade PS3-Besitzer die Abenteuer von Ellie und Joel noch gut im Gedächtnis haben. Doch „The Last of Us Remastered“ rechtfertigt den Kauf nahezu mühelos. Das grundlegende Gameplay profitiert massiv von der höheren Bildrate, die Steuerung wirkt flüssiger und das Zielen fällt leichter. Dazu beeindruckt die Neuauflage mit kürzeren Ladezeiten, hübscheren Texturen und natürlich einer besseren Weitsicht. Dadurch kreiert das Spieler erneut emotionale und absolut wundervolle Momente, die in der „Remastered“-Version eben noch eine Spur schärfer und knackiger aussehen. Zu dieser technischen Generalüberholung kommen noch inhaltliche Erweiterungen wie die Making-Of-Doku, der DLC „Left behind“ und der Foto-Modus. Kurzum: „The Last of Us Remastered“ ist das bislang beste Spiel für die PlayStation 4. Kauft es, spielt es, liebt es!

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Kommentare

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