PS4-VORSCHAU: Battlefield Hardline

Erst vor wenigen Wochen verschoben Electronic Arts und Visceral Games ihren Polizei-Shooter „Battlefield Hardline“. Hätte das Spiel eigentlich noch in diesem Winter erscheinen sollen, kommt es jetzt erst Anfang kommenden Jahres.

Auch die Reaktionen auf die Multiplayer-Beta im Rahmen der Spielemesse E3 waren nicht so positiv wie erwartet. Vielen Spielern war die Mischung aus „Battlefield“ und „Räuber und Gendarm“ zu flach. Manch einer vermisste die Tiefe von „Battlefield 4“ und verglich es mit einem Spiel gewordenen Action-Thriller – gut für zwischendurch, aber eben auch nicht mehr.

Vielleicht konzentrierte sich Visceral Games gerade deshalb in den vergangenen Wochen auf den Singleplayer. Der erste Eindruck der Kampagne war jedenfalls vielversprechend!

Direkt aus dem US-TV
Visceral Games wird nicht müde zu betonen, dass man sich für „Battlefield Hardline“ von TV-Serien und Filmen wie „Heat“ inspirieren gelassen und sogar Unterstützung der True-Detective-Autoren bekommen hat. Daher war es nur ein logischer Schritt, auch das Spiel selbst in Episoden – inklusive filmisch angehauchter Zwischensequenzen – zu unterteilen. Im Mittelpunkt steht dabei der Jung-Bulle Nick Mendoza. Der Gute ist bei weitem kein Saubermann und ist auch als Cop in kriminelle Machenschaften verwickelt. Auf ihn wurde sogar ein Kopfgeld ausgesetzt, was ihn flugs in den finsteren Keller eines Gangsterbarons bringt. Auffällig: Der bissige Unterton während der Dialoge. Die Charaktere wirken interessant, haben eine eigene Persönlichkeit. Hoffen wir mal, dass auch die Charakterentwicklung über die gesamte Spielzeit über stimmt und Nick auf seinem Roadtrip durch die USA auch als Identifikationsfigur funktioniert.

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Enge Tunnel und offene Gelände
Die Kampagne von „Battlefield 4“ krankte insbesondere im Level-Design. Es wurden Freiheiten vorgegaukelt, aber im Endeffekt kämpfte man sich doch nur durch größere Arenen mit allerhand schwer bewaffneten Feinden. „Hardline“ geht dieses Spielprinzip etwas variantenreicher an. Kurz nachdem Nick und Marcus in einem Kellerloch landen, zückt Marcus auch schon einen Dietrich und befreit die beiden aus ihrem Gefängnis. Es folgt die Flucht durch einige finstere Kellergewölbe. Wechselnde Lichtverhältnisse sorgen hier für eine beklemmende Stimmung. „Hardline“ basiert ebenfalls auf der Frostbite-3-Engine und sieht daher ganz ausgezeichnet aus.

Viel entscheidender sind allerdings die Freiheit, die einem das Spiel immer wieder gönnen soll. Mit Hilfe des Polizei-Scanner markiert Nick gegnerische Wachleute und überblickt den vor ihm liegenden Wohnwagenpark. In einem krampfig wirkenden Gespräch weist Marcus schließlich darauf hin, dass man ja entweder schleichen oder einfach alle Bösewichte nieder ballern könnte. Tatsächlich ist das Areal groß genug, um auch taktisch vorzugehen. Wer sofort schießt, hat ratzfatz die Verstärkung am Allerwertesten.

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Harte Polizeiarbeit
Wirklich gefallen hat mir hingegen, wie „Battlefield Hardline“ typisches Cop-Gameplay in das Spiel integriert. Wollte ihr etwa Ganoven nicht erschießen, sondern nur festnehmen, tasert ihr sie einfach oder nagelt sie mit vorgehaltener Waffe fest. Bei mehreren Gegnern pendelt ihr dann zwischen den Delinquenten hin und her, damit niemand auf dumme Ideen kommt. Ihr könnt die Burschen aber auch in eine Falle locken und euch selbst ergeben.

In diesem Moment packt Nick zu und benutzt seinen Widersacher als menschlichen Schutzschild. Zusätzlich scannt ihr die Umgebung nach Beweismitteln und schaut euch nach Loot-Kisten um. Blöderweise dürft ihr hier euer komplettes Waffenarsenal auswählen und sogar umbauen. Das passt so gar nicht zu dem pseudo-authentischen Polizeiszenario. Gleiches gilt für die Zipline-Action zum Ende der Session. Hier seilt sich Nick gekonnt ab, während dutzende Kugeln an ihm vorbei rauschen.

System: PlayStation 4
Vertrieb: Electronic Arts
Entwickler: Visceral Games
Releasedatum: 1. Quartal 2014
USK: noch nicht bekannt
Offizielle Homepage: http://battlefield.com/hardline/

Einschätzung: gut

Die Kampagne von „Battlefield Hardline“ könnte für positive Überraschungsmomente sorgen. Denn während man bereits im Singleplayer von „Battlefield 4“ wusste, dass DICE hier nur Blödsinn zusammenschustern, präsentiert sich das Polizeiabenteuer in guter Frühform und fährt einige hübsche Ideen auf. Natürlich hat das Gameplay-Material den Touch eines amerikanischen TV-Serie und ist geradezu überladen mit Klischees. Trotzdem gefallen Spielelemente wie die Freeze-Mechanik zum Festnehmen von Wachleuten und die unterschiedlichen Lösungswege. Allerdings wird sich „Battlefield Hardline“ erst noch bewähren müssen. Offene Areale stehen nicht zwangsläufig auch für Entscheidungsfreiheit. Letztlich kommt es auf die Spielbalance an!

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coolplayer49

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27. August 2014 um 13:06 Uhr
-TruPlaya-

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27. August 2014 um 13:19 Uhr
Yamaterasu

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27. August 2014 um 13:22 Uhr
golgarta2905

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27. August 2014 um 13:41 Uhr
Seven Eleven

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27. August 2014 um 13:54 Uhr