Everybody's Gone to the Rapture: Jessica Curry kritisiert die Industrie und zieht sich aus dem Alltagsgeschäft zurück

Das britische Entwicklerstudio The Chinese Room hatte im vergangenen August den PlayStation 4-Exklusivtitel „Everybody’s Gone to the Rapture“ veröffentlicht. Nun hat Jessica Curry in einem Blogeintrag bekanntgegeben, dass sie als Co-Studio Head zurücktritt. Zukünftig wird sie lediglich als Komponistin und Director in Erscheinung treten.

Sie nannte mehrere Gründe für ihr Ausscheiden aus dem Alltagsgeschäft. So leidet sie an einer progressiven Krankheit, die ihren gesundheitlichen Zustand nach und nach verschlechtert. Darüber hinaus kritisiert sie auch die Industrie und die Publisher.

„Eine Menge von dem Stress, den ich erfahren habe, wurde von etwas verursacht, was ich als eine verzweifelte toxische Beziehung ansehe, in der ich gewesen bin. Ich schaue zurück auf die Art, wie wir behandelt wurden und siese lässt mich weiterhin in Ungläubigkeit den Kopf schütteln“, betonte Curry. So möchte sie stattdessen lieber offene und ehrliche Leute um sich scharen, jedoch würden Publisher nicht in diese Kriterien fallen, wie zahlreiche Leute ihr immer wieder bestätigten.

Darüber hinaus prangerte Curry auch den Sexismus in der Videospielindustrie an. Sie habe versucht durch Talent und harte Arbeit das Ansehen der Frauen zu verbessern, jedoch könne sie diesen Kampf nicht mehr gewinnen und lässt nun jüngere Frauen für die Gleichberechtigung kämpfen.

So berichtete Curry von einigen Erfahrungen: „Ich hatte Journalisten, die annahmen, dass ich Dans persönlicher Assistent bin, ich wurde als ‚Dan Pinchbeck’s Frau‘ in Artikeln genannt, Publisher haben bei einem ersten Treffen automatisch angenommen, dass mein Produzent mein Boss ist, da er ein Mann ist, ein Magazin hat nur Dan als Studio Head angegeben und mich nicht einmal mit eingeschlossen.“

Sobald Dan Pinchbeck betont habe, dass Jessica Curry das kreative Genie sei, haben die Leute gelacht und ihn als einen liebenswerten Ehemann betitelt. All dies sind Umstände, die sie zu der Entscheidung bewegt haben, dem Alltagsgeschäft den Rücken zuzukehren. Derzeit arbeitet sie als Komponistin mit der Poetin Carol Ann Duffy an einer musikalischen Reise.

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