Battlefield 1: Unser finaler Eindruck von der Alpha-Version!

Explosionen, Giftgas und Schaufel-Attacken: „Battlefield 1“ ist knallhart, aber auch enorm unterhaltsam. Wir fassen unsere Eindrücke aus der geschlossenen Alpha zusammen!

Seit der Ankündigung von „Battlefield 1“ im Mai ist viel passiert: Spieler schimpften über den mangelnden Realismus. Kritiker fragten, ob der Erste Weltkrieg das richtige Szenario für einen actionreichen Mehrspieler-Shooter ist. Doch all den Zweiflern zum Trotz bringen DICE und Electronic Arts ihr neues „Battlefield“ auf Kurs.

Die erste geschlossene Alpha endete kürzlich: Sie war ein voller Erfolg und zeigte die Stärken des Shooters auf. Zwar fehlen aus den Vorgängern bekannte Optionen wie der Commander-Modus, doch die hitzigen 64-Spieler-Gefechte in den Ruinen der Karte „Die Narben von St. Quentin“ gehören zu den spannendsten und intensivsten Shooter-Matches, die die Redaktion seit langer Zeit gespielt hat.

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Ganz schön finster hier!

Natürlich ist eine Alpha stets nur eine Probierversion. Der Spielbetrieb war auf eine Karte beschränkt. Außerdem standen lediglich zwei Modi zur Verfügung: In „Conquest“ streiten wir mit 64 Teilnehmern um Flaggenpunkte, in „Domination“ lediglich mit 24 auf einem zusammen gestauchten Gebiet. Die Prämisse dahinter bleibt aber grundsätzlich gleich.

Was zuerst auffällt: „Battlefield 1“ wirkt düsterer und dreckiger als seine Vorgänger. Ein dunkler Filter über dem Bild erzeugt eine in sich beklemmendere Atmosphäre, die durch dynamisch wechselnde Wettereffekte unterstrichen wird. Als wir uns dem Dorf „St. Quentin“ nähern, dröhnt uns bereits der Schlachtenlärm entgegen. Wir hören Kanonenschläge, Schreie und Schüsse.

Der Puls geht hoch. Die Angst steigt. Dann schon die erste Salve. Wir liegen am Boden. Das ging schnell. Nun haben die Wahl, ob wir nach einer kurzen Wartepause respawnen oder lieber auf einen Medic warten. Doch da unser Fünfer-Squad in alle Winde verstreut ist, steigen wir direkt wieder ein.

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Gemeinsam sind wir stark

Allerdings stellen wir schnell fest, dass Teamwork in „Battlefield 1“ wieder an Bedeutung dazu gewinnt. Wie gewohnt können wir zwischendurch die Klasse wechseln und so beispielsweise auf die Fertigkeiten des Medics, des Assaults oder des Supports zurückgreifen. So verarzten wir immer wieder unsere Kollegen oder stellen als Unterstützer gar ein Maschinengewehr aus. Dies eignet sich hervorragend, um Flaggenpunkt zu halten oder Kameraden Deckung zu geben.

Die Alpha überzeugt. Hoffentlich auch der Rest des Spiels.

Viel wichtiger ist diesmal aber das Markieren von Widersachern. Denn durch die dynamischen Veränderungen auf dem Schlachtfeld sollte man sich nicht mehr allein auf seine guten Reflex verlassen. Als Scout beispielsweise haben wir mit unserem Scharfschützengewehr bei klarer Sicht leichtes Spiel. Wir verbarrikadieren uns in einem der viele begehbaren Wohnhäuser und nehmen anrückende Feinde aufs Korn.

Doch Panzerbeschuss und wechselnde Wetterbedingungen verkomplizieren die Sache zunehmend. Bei Regen schrumpft die Sichtweite auf ein Minimum zusammen. Gasgranaten legen dicken, grün-gelben Nebel über die Gebiete und sorgen dafür, dass man entweder Umwege in Kauf nehmen oder die Gasmaske aufsetzen muss. Das Problem: Durch die Sichtfenster der Gasmaske sieht man ebenfalls kaum noch etwas und tappt förmlich im Dunkeln. Inmitten dieses Chaos‘ kommt es dann immer wieder zu hektischen Nahkämpfen, in denen wir wahlweise die Schaufel oder gar das Bajonett zum Einsatz bringen. „Battlefield 1“ ist somit intensiver und härter als seine Vorgänger, trotzdem wahrt es sich aber seine taktische Komponente und bleibt ein Team-Spiel.

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Verrückte Fahrzeugemomente

So richtig Pfeffer bringen aber erneut die Fahrzeuge in die Matches. Natürlich fahren die Ketten-Panzer viel zu schnell. Aber mal ehrlich: Das spielt eigentlich keine Rolle. Nur Panzerfahrer können diese Kolosse kontrollieren, während „Passagiere“ durch Schießscharten feuern und somit für Rundum-Schutz sorgen. Was sich wie ein ungleicher Kampf anhört, wirkt bereits in der Alpha gut ausbalanciert. Ein Panzer allein bedeutet somit noch nicht den Sieg. Denn gegen die Gewehrgranaten des Assault hat der Stahlriese keine Chance. Dennoch sind die Giganten ungeheuer eindrucksvoll und sorgen mit ihren Geschützen für mächtig Wirbel.

DICE baut die Zerstörungsfunktionen aus. Einschläge reißen nun tiefe Löcher in den Boden oder pulverisieren gar Häuserwände. Natürlich gibt es auch diesmal noch Ausnahmen von der Regel. Mancher Zaun erwies sich als unglaublich widerstandsfähig. Doch wer einmal durch ein einstürzendes Haus geschleudert oder unter den Trümmern der Mühle begraben wurde, wird diesen Moment nicht mehr so schnell vergessen.

Auch in der Luft legt „Battlefield 1“ mächtig zu. Als Pilot kontrollieren wir Propellermaschinen, während ein Kompagnon das Heck-MG benutzt – „Indiana Jones“ lässt grüßen. Für die beeindruckendsten „Abstürze“ sorgt zweifellos der Behemoth-Zeppelin. Dieser taucht immer dann auf, wenn ein Team klar zurück liegt. Es dient also als Unterstützung, um die Partie wieder ein wenig ausgeglichener zu gestalten. Das Luftschiff fährt dabei nicht auf vorgefertigten Bahnen, sondern muss aktiv gesteuert werden. Es eignet sich somit ausgezeichnet zu Rückeroberung von Stützpunkten. Allerdings ist es auch ein riesiges Ziel und selbst wenn die Kanonen alle bemannt sind, fällt es schwer, aus luftiger Höhe Ziele ins Visier zu nehmen. Daher kommt es in diesem Fall auf das Zusammenspiel von Boden- und Lufteinheiten an. Die einen müssen Gegner markieren und die anderen die Drecksarbeit erledigen.

Einschätzung: sehr gut

Auch wenn sich über „Battlefield 1“ vortrefflich streiten lässt, so ist die Rechnung für DICE dennoch aufgegangen. Die Veränderungen in Gameplay und Setting sorgen für ein vollkommen verändertes und zugleich frisches Spielgefühl. Die Mehrspielergefechte mögen zwar nicht realistisch sein, überzeugen aber mit ihrem Tempo und vor allem der Intensität. Die hektischen Grabenschlachten zwischen zusammen fallenden Häuser besitzen ein Härte, die wir lange in einem „Battlefield“ vermisst haben. Dennoch kommt die taktische Komponente nicht zu kurz. Schließlich muss man Gegner erneut spotten und arbeitet im Idealfall weiterhin im Squad zusammen. Wir sind daher sehr optimistisch, was die Qualitäten des Multiplayer anbelangt. Allerdings muss man abwarten, wie sich die Kampagne entwickelt. Gleich mehrere Protagonisten in eine Story zu packen, könnte angesichts des schnellen Gameplays fast schon zu viel sein.

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Ich_mag_Alfons

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24. Juli 2016 um 15:50 Uhr
Spieletreff

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24. Juli 2016 um 20:38 Uhr
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25. Juli 2016 um 11:45 Uhr