Destiny 2 auf der E3 angespielt: Ganz typisch „Destiny“

„Destiny 2“ erscheint bereits am 06. September. Freut ihr euch auf frische Strikes, knackige Raids und 4-vs-4-Duelle? PLAY3 liefert erste Eindrücke von Kampagne und Mehrspielermodus.

„Destiny 2“ gehörte zu den ganz großen Publikumsmagneten auf der diesjährigen E3. Erstmals öffnete das Convention Center in Los Angeles auch für eine große Menge Privatbesucher und viele suchten sofort den Weg zum „Destiny“-Stand. Am ersten Tag verkündete Bungie, dass die Warteschlangen bereits nach drei Minuten voll waren.

Auch die Fachpresse war sich einig: „Destiny 2“ ist ein Highlight. Und in Folge dessen hagelte es für den Science-Fiction-Shooter reichlich Nominierungen zum Spiel der Messe. PLAY3 zockte „Destiny 2“ im Rahmen der E3 gleich zwei Mal Probe – zunächst im Singleplayer und wenig später im Mehrspielermodus.

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Der Turm unter Beschuss

Die erste Hands-On-Session fand am Nvidia-Stand statt. Dank hochgezüchteter Rechner mit leistungsfähiger Grafik-Hardware lief das Spiel dort auf stabilen 60 Bildern die Sekunde bei einer Auflösung von 4K. Zweifellos sieht „Destiny 2“ absolut erstklassig aus und beeindruckt mit genialen Effekten und gestochen scharfer Optik. Im Gegensatz zur Konsolenversion gibt es in der PC-Variante keinen Framelock, sodass Spieler hier das Letzte aus ihrer Hardware herausholen.

Spielerisch präsentiert sich „Destiny 2“ vergleichsweise konservativ. Die frische Kampagne setzt vermehrt auf aufwendige Zwischensequenzen und geizt von der ersten Sekunde an nicht mit Action. Denn der Turm – der letzte Rückzugsort der Menschen und Hauptquartier der Hüter – steht unter Beschuss. Grund genug, sofort zu den Waffen zu greifen. Der Spielaufbau wirkt zumindest in der „Homecoming“-Mission noch vergleichsweise linear. Grundsätzlich folgen wir den anrückenden Gegnerhorden und bahnen uns den Weg über den Turm.

Dank Schubdüsen überwinden wir Abgründe oder erreichen immer wieder höhere Ebenen. In „Destiny 2“ beschränkt ihr euch in Puncto Inventar nicht mehr auf zwei Kanonen, sondern könnt gleich drei – als eine kinetische, eine Energie- und eine Super-Waffe – mitnehmen. Dadurch habt ihr mehr Auswahl im Kampf und schaltet flugs zwischen den verschiedenen Ballermännern hin und her.

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Die Sonnenklinge im Einsatz

Im direkten Vergleich mit der später anspielbaren PS4-Variante wirkt „Destiny 2“ auf dem PC einen Tick schneller und hektischer. Während der Gefechte wechseln wir häufig die Position oder katapultieren uns sogar auf Aussichtspunkte, um von dort aus unsere Widersacher aufs Korn zu nehmen. Sehr schön: Kenner der Vorgänger feiern ein Wiedersehen mit bekannten Helden wie Zavala und unterstützen sie im Kampf. Die Einzelspielermission wirkt insgesamt filmischer und knackiger als im Vorgänger.

Nicht innovativ, aber trotzdem verdammt gut

Wir kontrollieren in der Ein-Level-Demo einen Warlock der Unterklasse Dawnblade. Über die Schultertaster aktiviert ihr nach einiger Aufladezeit die Super-Attacke Daybreak. Dabei handelt es sich um ein Schwert aus Sonnenenergie. Das Spiel wechselt mit dem Aktivieren dieser Fertigkeit in die Verfolgerperspektive, sodass wir die krachenden Attacken besser beobachten können. Jede Klasse verfügt über eine Super-Attacke, sowie je zwei aktive und verschiedene passive Talente. Levelups erfolgen wie gewöhnlich über ein Erfahrungssystem. Dieses konnten wir aber in der E3-Hands-On – ebenso wie das Inventar – noch nicht genauer begutachten.

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Die Bombe tickt

Im PS4-Multiplayer ging es dagegen im Spielmodus „Countdown“ zur Sache. Das Grundprinzip ist einfach: Zwei Vierer-Teams treten gegeneinander an. Eine Gruppe muss eine Bombe an einen vorgegebenen Platz pflanzen, die andere muss dies verhindern. Die enge Map bot ein urbanes Setting. Bedeutet im Klartext: Wir sprinten mit unserem Titanen durch Häuserschluchten und bahnen uns gelegentlich auch den Weg in Gebäude hinein.

Respawns gibt es in diesem Fall nicht, dafür beleben wir – zumindest theoretisch – unsere Kameraden bis zu vier Mal wieder. Theoretisch deshalb, da im hektischen Messe-Alltag mit einem internationalen Team von Fremden die Zusammenarbeit trotz Voice-Chat extrem schwierig war. Fest steht: „Destiny 2“ spielt sich weiterhin erstklassig und gerade das Gunplay macht in Verbindung mit den Fertigkeiten der verschiedenen Klassen enorm Freude. Die Matches waren schnell und die Karte überzeugte durch ihre gelungene Struktur, auch wenn sie grafisch nicht sonderlich hervor stach.

Einschätzung: sehr gut

Wir verließen die beiden Hands-On-Runden mit dem abschließenden Urteil: „Destiny 2“ bleibt eben doch „Destiny“. Natürlich macht Bungies Science-Fiction-Shooter viele kleine, spielerische Fortschritte und wird gerade im Multiplayer ein frisches Erlebnis bieten. Das eigentliche Spielgefühl aber bleibt sehr ähnlich.

Aber das ist gar kein Problem! Schließlich war „Destiny“ seiner Zeit ein herausragender Online-Shooter und scharte nicht von ungefähr eine riesige Fan-Gemeinde um sich. Der Nachfolger überzeugt mit seiner imposant umgesetzten Kampagne, dem flotten Missionsdesign und vor allem mit der deutlich besseren Präsentation. Über den Multiplayer erlauben wir uns indes noch kein Urteil.

Schließlich kratzen wir nach einem kurzen Match lediglich an der Oberfläche und haben weder Strikes, noch Raids kennengelernt. Wir hoffen, dass diesmal auch die Mischung aus Spielfortschritt, Missionsdesign und Grinding besser funktioniert. Alle „Destiny“-Fans können sich aber auf den 06. September freuen: Bungie bringt „Destiny 2“ auf den Weg und baut auf der Basis des Vorgängers auf.

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