Review

Destiny 2 im Test: So gut ist der Eindruck nach zwei Wochen

Spannende Kämpfe gegen fiese Außerirdische, eine Geschichte epischen Ausmaßes und der ständige Blick auf die beste Ausrüstung. Mit "Destiny 2" lädt Bungie erneut zur fröhlichen Loot-Jagd ein und wir haben das Abenteuer für euch auf Herz und Nieren geprüft.

play3 Review: Destiny 2 im Test: So gut ist der Eindruck nach zwei Wochen

9.0

„Destiny 2“ ist nun schon seit fast zwei Wochen für die PS4 erhältlich. Ein guter Zeitpunkt, um die Erlebnisse der letzten Tage noch einmal Revue passieren zu lassen und die Eindrücke mit euch zu teilen.

Wie ihr sicher schon mitbekommen habt, hat sich Bungie ordentlich ins Zeug gelegt, um die Fehler aus der Vergangenheit auszubügeln und aus „Destiny 2“ das Spiel zu machen, das sich viele vom ersten Teil gewünscht haben. Wie das im Detail aussieht, verrät euch der Erfahrungsbericht.

Besser spät als nie

Eine der wichtigsten Neuerung in „Destiny 2“ ist die Aufmachung der Geschichte. Habt ihr den Vorgänger gespielt, könnt ihr euch vermutlich nur dunkel an einzelne Szenen erinnern. Zwischensequenzen waren nicht nur selten, sondern auch wenig eindrucksvoll, so dass sie sich kaum im Gedächtnis festsetzen konnten.

01- Destiny 2 Erfahrungsbericht Test Review Play3

In „Destiny 2“ zieht Bungie alle Register und bietet euch sowohl eine spannende Geschichte, als auch interessante Charaktere und die eine oder andere Überraschung. Bereits nach wenigen Stunden im Spiel werdet ihr feststellen, dass der Plot von „Destiny 2“ mehr als nur eine Aneinanderreihung von Handlungsfetzen ist. Die Erzählung folgt stets einem roten Faden. Dieser führt euch der Reihe nach durch bezaubernde Kulissen, während die Intensität der Spannung stetig wächst.

Ja, genau so muss eine Geschichte eines solch epischen Ausmaßes aussehen. Die Länge der Handlung ist nach wie vor relativ kurz, hat aber dank einer bestimmten Mechanik einen netten Wiederspielwert. Wie genau das aussieht, wollen wir aus Spoiler-Gründen nicht im Detail beleuchten. Doch selbst ohne diesen speziellen Anreiz ist die Geschichte von „Destiny 2“ gut genug, um sie mehrmals zu sehen. Hierfür zeigen sich auch die Zwischensequenzen verantwortlich, die locker auf Hollywood-Blockbuster-Niveau spielen.

02- Destiny 2 Erfahrungsbericht Test Review Play3

Besonders toll sind die neuen Charaktere und die Ausarbeitung bekannter Figuren gelungen. Da ihr nun auf mehr Personen innerhalb des Destiny-Universums trefft, fühlt sich die Handlung lebendiger an. Viel Tiefgang solltet ihr allerdings nicht erwarten. Die Hintergrundgeschichten der Akteure werden allenfalls grob angerissen. Dennoch bringen die Figuren eine ganz eigene Portion Charme ins Spiel. Alleine schon Cayde-6, den ihr vielleicht aus dem ersten Teil als Anführer der Jäger-Vorhut kennt, bereichert das Spielerlebnis mit seinem flapsigen Humor ungemein.

Hüter zu sein ist nicht schwer – Loot zu finden auch nicht mehr

Spielerisch konntet ihr dem Vorgänger schon nicht viel vorwerfen und daran ändert sich in „Destiny 2“ auch nichts. Ganz im Gegenteil! Subtile Neuerungen verfeinern die bewährte Formel und verhelfen den Kämpfen zu noch mehr Spielspaß. Hierzu gehört zum Beispiel die Tatsache, dass im dritten Waffen-Slot nun auch Schwerter ausgerüstet werden können. Viele der Änderungen wirken recht marginal, doch geben sie den Mechaniken einen angenehmen frischen Wind.

03- Destiny 2 Erfahrungsbericht Test Review Play3

Der Spielfortschritt wurde ebenfalls überarbeitet. Ob ihr damit zufrieden seid, ist im Voraus schwer zu sagen. Habt ihr die Handlung beendet, dürftet ihr nämlich schon nah am aktuellen Level-Cap sein. Ist euer Hüter erst einmal auf Stufe 20, beginnt die Jagd nach Loot. Diese ist dem Vorgänger recht ähnlich. Doch glücklicherweise stehen euch in „Destiny 2“ deutlich mehr Aktivitäten zur Verfügung, die euch dabei helfen, bessere Ausrüstung zu bekommen.

Jeder Planet bietet euch neben den Patrouillen, die aus dem ersten Teil übernommen wurden, eine ganze Reihe sogenannter Abenteuer. Diese Missionen schicken euch an bestimmte Orte auf der Karte und verlangen oft mehr von euch als das bloße Eliminieren von Gegner-Horden. Es sind kleine Geschichten, die euch jeweils auf nette Weise unterhalten. Zusätzlich stehen wieder öffentliche Events zur Verfügung, die im Grunde aus kurzen Herausforderungen bestehen.

04- Destiny 2 Erfahrungsbericht Test Review Play3

Das mag im ersten Moment nicht nach viel klingen, doch die Art und Weise, wie sich die Beschäftigungen im Spiel integrieren, hält euch eigentlich dauerhaft bei Laune. So befindet sich auf jedem Planet ein zuständiger Ansprechpartner, der euch gegen an diesem Ort verdiente Marken Engramme mit hübschem Loot überlässt. Gleichzeitig setzen euch mehrere Personen im Hauptquartier Aufgaben vor, für deren Erledigung ihr ebenfalls belohnt werdet.

In der Summe macht sich in „Destiny 2“ ein deutlicher Unterschied zum Vorgänger bemerkbar. Ihr müsst eigentlich nie lange überlegen, was ihr wohl als Nächstes macht. Denn hinter jeder Ecke warten Missionen. Obendrein warten erneut Strikes und Raids darauf, von euch gemeistert zu werden. Und sollte das nicht reichen, gibt es noch den Schmelztiegel, in dem ihr euch mit anderen Hütern messt. Könnt ihr also mit den grundlegenden Mechaniken von „Destiny 2“ etwas anfangen, dürfte euch so schnell nicht langweilig werden.

Reichhaltige Welten

Die Qualität der Darstellung macht in „Destiny 2“ keinen allzu großen Sprung nach vorne, dafür aber der Detailgrad. Dieser ist nun um einiges höher, wodurch eure Umgebung organischer wirkt. Gleichzeitig ist die Spielwelt an den meisten Stellen verschlungener, so dass es nun länger dauert, jeden Winkel einer Karte zu erkunden.

05- Destiny 2 Erfahrungsbericht Test Review Play3

Eines der Highlights von „Destiny 2“ ist der Planet Titan. Hier seid ihr auf künstlichen Inseln unterwegs und könnt aus der Ferne beobachten, wie Frachtschiffe in den hohen Wellen schaukeln. Schaut ihr genau hin, seht ihr sogar das eine oder andere Seemonster. Doch auch die übrigen Planeten bestechen durch eine ganz eigene Stimmung.

Destiny 2 sieht einfach klasse aus und klingt auch entsprechend. Selbst in Momenten, in denen ihr nicht damit rechnet, scheppern euch wuchtige Orchester um die Ohren und stimmen zu teils mitreißenden Melodien an. Die Synchronisation ist ebenfalls wieder hervorragend und spart sich im Gegensatz zum Vorgänger etwaige Fremdscham-Momente.

9.0

Wertung und Fazit

PRO
  • viele unterschiedliche Aktivitäten
  • gehaltvolle Story-Missionen
  • aufwändige Zwischensequenzen
  • bombastische Präsentation
  • mehr Dynamik in den Spielmechaniken
  • keine Inhalte mehr hinter eine Pay-Wall
  • mehr Zufluss neuer Inhalte
CONTRA
  • nach wie vor stark repetitiv
  • Design dem Vorgänger recht ähnlich

Destiny 2 im Test: So gut ist der Eindruck nach zwei Wochen

Die Wahrscheinlichkeit, dass euch "Destiny 2" nicht gefällt, ist recht gering. Es sei denn ihr habt euch bereits im Verlauf des ersten Teils an der Optik sattgesehen oder an den grundlegenden Spielmechaniken sattgespielt. Ist das nicht der Fall und ihr steht auf Action, dann bietet euch "Destiny 2" einen irre großen Sandkasten voller Möglichkeiten. Die Spielwelt zu erkunden und die Geschichte zu erleben ist ein großes Vergnügen. Und hier fängt der Spaß erst an. Die beständige Suche nach Loot ist nun endlich abwechslungsreich. Dadurch fühlen sich die vielen Stunden im Spiel nicht mehr nach stumpfem Grinden an. Dass auch in Zukunft für Abwechslung gesorgt wird, ist Bungie ein großes Anliegen. Aus diesem Grund haben sie gleich zwei zusätzliche Entwicklerteams mit Arbeiten an Zusatz-Content beauftragt. So soll gewährleistet werden, dass in kurzen Abständen wirklich neue Inhalte ihren Weg ins Spiel finden, anstatt wie bisher lediglich Modifikationen bereits bestehender Elemente. Auch nach zwei Wochen flaut der Spaß in "Destiny 2" nicht ab und macht stattdessen Lust auf mehr von allem. Sollte eure größte Befürchtung also sein, dass sich ähnlich dem Vorgänger rasch eine Ermüdung einstellt, könnt ihr beruhigt aufatmen. Selbst einer der größten Aufreger des ersten Teils wurde überarbeitet. Alle via Mikrotransaktionen käuflichen Inhalte können nun nämlich auch erspielt werden. Damit beweist Bungie ein offenes Ohr für die Community und stellt den Spielspaß klar in den Vordergrund. Gerade bei einer Produktion dieser Größenordnung ist es schon erstaunlich, dass "Destiny 2" so wenig Angriffsfläche bietet. Hut ab, Bungie!

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