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Monster Hunter World: Test-Tagebuch Teil 1

play3 Review: Monster Hunter World: Test-Tagebuch Teil 1

Mit „Monster Hunter World“ steht nicht nur einer der ersten großen Spiel-Releases 2018 ins Haus, sondern auch gleich ein ordentliches Schwergewicht. Um dem komplexen Umfang und den Dimensionen des Spiels gerecht zu werden, haben wir unseren Test in mehrere Teile gesplittet. In vier Test-Tagebüchern verraten wir, was euch die Handlung, die Darstellung, die Spielmechaniken und der Mehrspieler-Modus von „Monster Hunter World“ zu bieten haben. Mit dem letzten Test-Tagebuch erscheint dann auch das finale Fazit zusammen mit der Wertung.

Schöne neue Welt

Es ist an der Zeit, dass die Menschen sich neue Gebiete sichern. Aus diesem Grund, errichten sie in „Monster Hunter World“ Siedlungen in der sogenannten neuen Welt. Hierhin verschlägt es auch euch. Als frisch gebackener Jäger der fünften Einheit schließt ihr euch Verbündeten an, um einen bislang unberührten neuen Kontinent zu erforschen und potentielle Bedrohungen zu eliminieren.

In der Rolle des Jägers erkundet ihr eine unbekannte Welt, sammelt Hinweise und Informationen und erbeutet so viele Rohstoffe, wie ihr tragen könnt. Kämpfen ist eure große Stärke. Ausgestattet mit allerhand Hilfsmitteln und gefährlichen Waffen wagt ihr euch immer wieder in die Wildnis vor, studiert diese und tragt so euren Teil zur Sicherung des Gebietes bei. Aus zunächst kleinen Aufgaben, wie dem Erlegen eines mittelgroßen Monsters, werden schon bald große Herausforderungen, die euch regelmäßig an eure Grenzen bringen.

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Erzählerische Zugeständnisse

Für die Serie eigentlich untypisch, dient euch die Handlung von „Monster Hunter World“ als deutlicher roter Faden. Folgt ihr diesem, erfahrt ihr mehr über die Spielwelt und deren Geschichte und entdeckt neue Gebiete. Unterhaltsame Zwischensequenzen verbinden die ansonsten recht losen Handlungsstränge und sind sogar gelegentlich für die eine oder andere Überraschung gut. Der Fokus von „Monster Hunter World“ liegt allerdings klar auf den spielerischen Abläufen.

Auch wenn die Charaktere im Spiel meist sympathisch sind, bleiben besonders charismatische Begegnungen in der Handlung aus. Zwischenmenschliches verbleibt auf einem oberflächlichen Niveau und der Verlauf der Geschichte verlässt selten seichte Gewässer. Das mag eventuell zunächst etwas negativ klingen, doch diese Art der Erzählung passt super zum Rest des Spiels. In „Monster Hunter World“ konzentriert sich nämlich alles auf euer persönliches Abenteuer und darauf, wie ihr es erlebt.

Monster Hunter World - Review - Test - 02

Alltag eines Jägers

Draußen in der Wildnis seid ihr in der Regel auf euch gestellt. Aus zu Beginn noch unbeholfenen Schritten werden schon bald routinierte Abläufe. Was ein Jäger so alles drauf hat, bleibt teilweise lange ungeklärt. Erst mit der Zeit erhaltet ihr Einblick in das gesamte Repertoire und wachst so mit euren Aufgaben. Die Lernkurve steigt in einem angenehmen Winkel. Und geht etwas schief, versteht ihr den Grund dafür zu jeder Zeit.

„Monster Hunter World“ ist ein andauernder Wechsel aus Bedarf und Besorgung. Je weiter ihr in der Handlung voranschreitet, umso größer werden die Monster, die ihr erledigen oder fangen sollt. Um mit den wachsenden Anforderungen Schritt halten zu können, benötigt ihr neben diversen Tränken und anderen Hilfsmitteln auch eine gute Rüstung, sowie effektive Waffen und natürlich jede Menge Übung. Denn die Abläufe in „Monster Hunter World“ sind eher von repetitiver Natur. Der ständige Rhythmus aus Erbeuten und Erschaffen setzt voraus, dass ihr Spaß daran habt, ein bestimmtes Monster auch mehrmals zu erledigen. Nur dann, erhaltet ihr nämlich Zugriff auf besonders nützliche Ausrüstungen.

Schon früh erreicht ihr einen Punkt, an dem euch Geschäfte kaum weiterbringen und ihr werdet zwangsläufig selbst zum Bastler. Hier befindet sich sozusagen das schlagenden Herz von „Monster Hunter World“. Denn die Aussicht auf neue Items, Waffen und Rüstung macht das Sammeln seltener Rohstoffe extrem reizvoll. Erstrecht durch die Tatsache, dass die seltensten Ressourcen aus den Überbleibseln gigantischer Monster geschnitten werden, die ihr zuvor in schweißtreibenden Jagden erledigt. Das Hunter in „Monster Hunter World“ kommt schließlich nicht von ungefähr.

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Der zu erwartende Tiefgang

Anstatt euch mit dem Hinweis ‚Mach das kaputt!‘ ein Ziel vor die Nase zu setzen, versetzt euch „Monster Hunter World“ innerhalb eines angenehm spielerbaren Rahmens in die Rolle eines echten Jägers. Seid ihr auf der Suche nach einem Monster, haltet ihr also zunächst Ausschau nach Fußspuren, Federn, Kratzern oder anderen Hinweisen. Diese zu sammeln schult euch und verbessert eure Kenntnisse. Eure Spurkäfer, die euch in Form grün leuchtender Partikel den Weg zeigen, lernen nämlich dazu und sammeln für jedes Monster gesondert Erfahrungspunkte, indem ihr stets fleißig Fußabdrücke begutachtet und Indizien erbeutet. Schon bald springen euch Spuren direkt ins Auge und haben eure Spurkäfer eine gewisse Stufe erreicht, entdeckt ihr ein bestimmtes Monster sogar bereits auf der Karte.

Ist das gesuchte Ungeheuer erst einmal gefunden, wartet ein Kampf um das blanke Überleben auf euch. Hier sind alle Tricks erlaubt und davon gibt es reichlich. Je nachdem, welche Waffe ihr im Anschlag habt, stehen euch unzählige Taktiken zur Verfügung, die euch dem Sieg näher bringen. Bomben, Umgebungsfallen, Greifhaken, Tarnmäntel – die Liste ist lang und vielseitig. Dadurch wird jeder Kampf zu etwas besonderem. Auch wenn ihr mit der Zeit bestimmte Abläufe verinnerlicht habt und Muster erkennt, verhalten sich die Monster häufig auf eine unerwartete Weise.

Passt ihr mal nicht auf, rennt ihr beispielsweise geradewegs in einen aufgeladenen Angriff einer Bestie. Oder euer Kampf wird auf jähe Art von einem weiteren Monster unterbrochen, das plötzlich wie aus dem Nichts auftaucht. Erklären lassen sich alle Abläufe  durch den Kontext und es ist eine Freude zu beobachten, wie die Verbesserungen eurer Jäger-Fähigkeiten nicht nur in aufsteigenden Stufen abzulesen sind, sondern sich mit der Zeit auch durch wachsende Kenntnisse über Habitate und Revierverhalten bemerkbar machen.

Diese Art von Tiefgang ist genau das, was ein „Monster Hunter“-Spiel ausmacht und wovon die Reihe schon so lange lebt. Die Handlung und die Spielmechaniken bilden eine grob ausgearbeitete Reise, der ihr als Jäger euren persönlichen Stempel aufdrückt. Ein selbstbestimmtes Abenteuer nach Maß, in dem ihr eigenständig das Tempo bestimmt. Ist eine Herausforderung im ersten Moment zu groß, warten jede Menge Lösungen bereits darauf, ausprobiert zu werden. Und hier schöpft „Monster Hunter World“ aus den Vollen. Denn an Inhalten mangelt es dem Spiel nicht. Habt ihr wirklich vor, alle 14 Waffenarten und die damit verbundenen Möglichkeiten zu verinnerlichen, dürfte eure Spielzeit mindestens in einem dreistelligen Bereich liegen.

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Ob „Monster Hunter World“ auch so gut aussieht, wie es sich spielt, verraten wir euch morgen. Dann erscheint der zweite Teil des Test-Tagebuchs. Übermorgen werden wir dann in der dritten Episode genauer auf den Spielfortschritt und das Kampfsystem eingehen. Mit der vierten Episode kommt die Reihe dann am Donnerstag zum Abschluss. Dort werden wir den Multiplayer beleuchten und euch die finale Wertung für „Monster Hunter World“ verraten.

Alle Test-Tagebücher in der Übersicht:

Wertung und Fazit

Monster Hunter World: Test-Tagebuch Teil 1

Hotlist

Kommentare

Bloodgod2001

Bloodgod2001

29. Januar 2018 um 22:04 Uhr
Feuchtmacher

Feuchtmacher

30. Januar 2018 um 08:27 Uhr