Review

TEST: Rayman Origins

play3 Review: TEST: Rayman Origins

9.0

Ein Sidescroller zwischen Ego-Shootern und Mammut-Rollenspielen? Ubisoft hat wirklich Mut, „Rayman Origins“ zum diesjährigen Weihnachtsgeschäft den Löwen vorzuwerfen. Doch qualitativ muss sich das witzige Jump’n’Run sicherlich nicht verstecken, erobert „Rayman Origins“ doch sogleich die Genrespitze auf der PlayStation 3.

Was wir cool finden

Einfach zum Knuddeln
Bereits beim Betrachten des Intros haben wir uns köstlich amüsiert: Da schnarchen, mampfen und qualmen Rayman und seine Kumpanen derart laut und rhythmisch, dass sie die Nachbarschaft aus der Unterwelt auf den Plan rufen.

Der Grafikstil im gesamten Spiel – gerade bei verzerrten Gesichtern oder anderen Effekten – erinnert stark an Comic-Serien wie „Ren & Stimpy“ oder „Cow & Chicken“. „Rayman Origins“ glänzt durch Kleinigkeiten und so ergötzen wir uns an brillant witzigen Animationen und toll gezeichneten Figuren.

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Einher mit der wirklich gelungenen Grafik geht die akustische Untermalung. Die putzigen Lums trällern uns immer wieder beim Einsammeln fröhliche Liedchen ins Ohr und verbreiten damit gute Laune. Stellenweise kombiniert „Rayman Origins“ Musik-Elemente mit dem Einsammeln der Lums.

Dadurch entsteht ein putziger Rhythmus und ein Hintergrundsound, der einfach perfekt zu dem Geschehen passt. „Rayman Origins“ hat uns sofort in seinen Bann gezogen, da es alle Sinne gleichermaßen anspricht und auf seine eigene schräge Art einfach ungemein liebenswert daher kommt. Das gelingt in der heutigen Spielewelt nicht mehr vielen Games!

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Schönes Oldschool-Gameplay
„Rayman Origins“ ist ein ganz klassischer Sidescroller. Wir laufen mit unserem Helden von links nach recht, bewältigen Hüpfaufgaben und sammeln Lums ein. Diese singenden Gesellen haben eine ähnliche Rolle wie die Münzen in „Super Mario“ und sind überall in den Welten verstreut.

Durch sie schaltet ihr die Bosse und auch neue Figuren frei. Die Steuerung von „Rayman Origins“ ist ausgesprochen handlich, auch wenn es zwischen dem Tastendruck und der Reaktion im Spiel eine minimale Latenz gibt, wodurch sie leicht schwammig wirkt. Doch daran hatten wir uns nach zwei Levels gewöhnt. Raymans Spezialfähigkeiten wie etwa die Helikopter-Frisur, das Tauchen oder die fliegende Faust lernen wir mit der Zeit, wodurch das Gameplay noch variantenreicher wird.

Neben dem plumpen Durchqueren der Levels könnt ihr natürlich auch auf die Suche nach versteckten Geheimräumen und schwer erreichbaren Lums gehen. Und sollte euch dies noch immer nicht anspruchsvoll genug sein, dann versucht euch am simplen Vier-Spieler-Koop-Modus an einer Konsole.

Hier teilt ihr euch einen Schirm, könnt euch unterstützen, aber auch gegenseitig verprügeln. Das System funktioniert aufgrund der toll aufgebauten Levels hervorragend und so kann jeder Spieler ein- und wieder aussteigen, wie es ihm gerade passt.

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Was wir weniger cool finden

Elende Riesenbiester
Das Balancing von „Rayman Origins“ ist nahezu perfekt. Die Positionierung der Lums, die Sprungaufgaben und der Schwierigkeitsgrad der Gegner harmonieren wirklich großartig. Einzig Ausnahme bilden die arg dämlichen und stellenweise bockschweren Endgegner. Diese schaltet ihr erst frei, nachdem ihr eine bestimmte Anzahl von Electoons für das Befreien von Freunden und das Erledigen bestimmter Aufgaben erhalten habt.

Die Bosse sehen zwar zum Schreien komisch aus, agieren aber ausgesprochen statisch. Ihr Vorgehen ist – wie zu seeligen Arcade-Zeiten – streng gescriptet und folgt stets den gleichen Mustern. Bei besonders harten Brocken wie etwa drei Schlangen zum Ende des Spiels werdet ihr förmlich dazu gezwungen, deren Angriffsmuster auswendig zu lernen. Das nervt und endet gelegentlich in wahren Neustartserien. Andererseits passt dieses Verhalten auch zum Retro-Charme, den „Rayman Origins“ versprüht.

System: PlayWStation 3
Vertrieb: Ubisoft
Entwickler: Ubisoft Montpelier
Releasedatum: erhältlich
USK: ab 6 Jahre
Offizielle Homepage: http://raymanorigins.ubi.com/

9.0

Wertung und Fazit

TEST: Rayman Origins

„Rayman Origins“ ist das aktuell beste 2D-Jump'n'Run für die PlayStation 3. Das ist eine kleine Überraschung, hatte doch eigentlich niemand einen qualitativ derart hochkarätigen Titel erwartet. Aber wir haben uns sofort in „Rayman Origins“ verliebt. Das Spiel ist einfach ungeheuer sympathisch. Der Grafikstil und die Akustik passen wie die sprichwörtliche Faust aufs virtuelle Auge und das Gameplay ist trotz seiner Leichtigkeit ausgesprochen fordernd, zieht der Schwierigkeitsgrad über die zehn Stunden Spielzeit doch recht gut an. Der unkomplizierte Vier-Spieler-Modus rundet das Gesamtpaket ab. Wer um die Weihnachtszeit Lust auf ein witziges und liebevoll designtes Geschicklichkeitsspiel hat, der kommt an „Rayman Origins“ garantiert nicht vorbei!

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