EA Sports-Oberhaupt Wilson: 'Man sagte uns, wir sollen einfach PES kopieren'

Im Gespräch mit GamesIndustry blickte EA Sports-Oberhaupt Andrew Wilson noch einmal auf die Geschichte der „FIFA“-Reihe zurück und enthüllte das eine oder andere interessante Detail. Da es seinerzeit Jahr um Jahr nicht gelang, qualitativ zu „Pro Evolution Soccer“ aufzuschließen, entwickelte sich „FIFA“ selbst bei EA zu einem ungeliebten Kind. Seinerzeit gab man den Entwicklern sogar den Rat mit auf den Weg, man solle „PES“ schlichtweg kopieren.

„Es war die einfachste Sache, die wir tun konnten, und viele Leute meinten zu uns: ‚Pro Evolution Soccer ist ein großartiges Spiel. Kopiert es einfach und stecht sie dann beim Marketing aus. Das ist ein einfacher Weg, um zu gewinnen.‘ Aber für uns war das nicht interessant“, so Wilson.

„Ich kann mich noch erinnern, als man mir damals diesen Job anbot und ich einen Freund gefragt habe, ob ich diesen übernehmen soll. FIFA wurde außerhalb der Firma nicht gemocht und man mochte es auch innerhalb der Firma nicht. Denn wir haben als Firma einfach kein gutes Spiel gemacht.“

Erst nach und nach leitete man entsprechende Schritte ein, um qualitativ zu „Pro Evolution Soccer“ aufzuschließen. Laut Wilson profitierte man insbesondere von der Tatsache, dass man nachher über Entwickler aus 19 verschiedenen Ländern verfügte und sich große Ziele wie den onlinefähigen „11 vs. 11“-Modus auf die Fahnen schrieb.

„Wir hatten damals diesen Traum. Wäre es nicht atemberaubend, wenn wir passend zur WM 2010 die Möglichkeit hätten, online mit elf Spielern gegen elf Spieler anzutreten und so 22 reale Menschen rund um den Globus zu vereinen? Wäre das nicht fantastisch? Und ich erinnere mich auch noch an das erste Mal, als wir dieses Konzept der Firma präsentiert haben. Die dachten wir spinnen“, so Wilson weiter.

Aufgrund der Entwicklung der vergangenen Jahre sieht man sich für die Zukunft gerüstet und verspricht der Community, auch in den kommenden Jahren mit neuen Konzepten zu punkten. Hierbei möchte man vor allem die Online-Anbindung von „FIFA“ in den Mittelpunkt rücken.

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