Review

TEST: Sorcery

play3 Review: TEST: Sorcery

6.5

„Sorcery“ galt seit dem Launch der PlayStation Move im Jahr 2010 als der Hoffnungsträger für den Bewegungs-Controller. Doch The Workshop verschoben ihr Fantasy-Action-Adventure immer und immer wieder. Nun kommt „Sorcery“ mit beinahe anderthalb Jahren Verspätung endlich in die Läden. Hat es immer noch das Zeug zur Killer-Applikation für die PlayStation Move?

Was wir cool finden

Beweg dich
Die lange Entwicklungszeit hat sich zumindest in Sachen Move-Kompatibilität gelohnt. Denn „Sorcery“ steuert sich mit Sonys Zauberstab angenehm präzise und erfordert auch nur minimalen Kraftaufwand. Wir empfehlen für ein wirklich entspanntes Spielerlebnis die Kombination aus Move und Navigation-Controller für die Bewegung des Zauberlehrlings.

Das Ausführen der Sprüche klappt durch schnelles Kippen, Schwenken und Drehen der Move wirklich gut. Wie bei allen Move-Spielen gibt es aber auch hier gelegentliche Ausnahmen. Etwa das mühsame Drehen von Schlüsseln oder das ebenso anstrengende Zielsystem. Im Großen und Ganzen aber ist die Erkennung der Bewegungen gelungen.

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Verzaubert
Im Spielverlauf lernt Hauptcharakter Finn elementare Zaubersprüche – also etwa für Eis, Feuer oder Wind. Das allein ist wenig aufregend. Richtig gut gefiel uns die Möglichkeit, diese Spells miteinander zu kombinieren. So legen wie eine Feuerwand, lassen einen Wirbelsturm darüber hinweg brausen und bekommen einen brennenden Tornado. Dieses Spielelement lädt förmlich zum Experimentieren ein.

Gleiches gilt für die kleinen Rollenspielideen von „Sorcery“: Wie in einem RPG sammelt ihr Zutaten wie Kräuter ein und könnt mit ihnen Tränke brauen. Mit ihnen verbessert ihr Finns Fähigkeiten. Das ist zwar ebenfalls nicht neu, aber eine schöne und vor allem stimmige Ergänzung für das Fantasy-Setting.

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Familienfreundlich
Das Szenario hinter „Sorcery“ erinnert ein wenig an eine Mischung aus „Harry Potter“ und dem Adventure-Klassiker „Simon the Sorcerer“. Und obwohl die Spielwelt und gerade das Charakterdesign alles andere als kreativ sind, stechen immerhin die beiden Hauptfiguren Finn und seine kätzische Begleiterin Erline aus dem Fantasy-Einheitsbrei hervor. Sie halten – gerade jüngere Spieler – mit flotten Sprüchen bei der Stange und sind wirklich sympathische Helden.

Was wir weniger cool finden

Schon vorbei?
Niemand erwartet von einem Move-Game eine Spielzeit von 15 oder 20 Stunden. Trotzdem sind die vier bis sechs Stunden von „Sorcery“ ein wenig knapp. Im Gegensatz zu anderen Action-Adventures bietet es zudem kaum Wiederspielwert. Einzig das Freischalten von Trophäen könnte hier noch manchen Jäger motivieren. Alle anderen vermissen dagegen die Notwendigkeit, das Spiel ein weiteres Mal einzulegen. Schließlich fehlt auch ein Mehrspieler-Modus.

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Die Zielerfassung
Größtes Ärgernis von „Sorcery“ ist die automatisch Zielerfassung. Denn sobald Gegner auf dem Screen auftauchen, richtet sich Finn automatisch zu ihnen aus. Das ist bei kleineren Gruppen zumeist kein Problem. Aber sobald mehr als zwei Angreifer aus verschiedenen Richtungen attackieren, wird es anstrengend. Denn ihr könnt den Fokus nicht manuell verändern. Das stört gewaltig, da ihr immer wieder aus dem toten Winkel attackiert werdet.

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Eine Reise nach Gähn
Ähnlich wie zuletzt „Dragon’s Dogma“ greift auch „Sorcery“ tief in den Fantasy-Baukasten hinein. Dabei lehnt sich das Spiel in seinem Artdesign leicht an die keltische Mythologie an. Allerdings verpasst „Sorcery“ die Chance, einen eigenen Stil zu kreieren. Zwar sehen die Spielwelt und auch die Monster zumeist recht hübsch aus, so wirklich aufregend ist das alles aber nun wirklich nicht. Hier werden einfach zu viele Klischees benutzt, die wir bereits in unzähligen Spielen zuvor gesehen haben. Einfach ideenlos!

System: PlayStation 3
Vertrieb: Sony
Entwickler: The Workshop
Releasedatum: 25. Mai 2012
USK: ohne Altersbeschränkung
Offizielle Homepage: http://de.playstation.com/ps3/games/detail/item287704/

6.5

Wertung und Fazit

TEST: Sorcery

Leider ist „Sorcery“ nicht der erhoffte große Wurf für die PlayStation Move und garantiert kein Grund, sich Sonys Bewegungs-Controller unbedingt zu kaufen. Aber immerhin zeigt das Action-Adventure, wohin die Reise gehen könnte. Denn die Steuerung ist für Move-Verhältnisse über weite Strecken gelungen und einige nette Ideen machen deutlich, welches Potenzial in der Move schlummert. Leider kann The Workshop diese Stärken aber nicht ausspielen. Gerade die Zielerfassung und die kurze Spielzeit sind ausgesprochen ärgerlich. Und der gesamte Look von „Sorcery“ wirkt ins sich zu einfallslos und uninspiriert.

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Kommentare

ABWEHRBOLLWERK

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28. Mai 2012 um 17:03 Uhr
Der_Grueffelo

Der_Grueffelo

28. Mai 2012 um 17:04 Uhr
Badman1975

Badman1975

28. Mai 2012 um 17:15 Uhr
ABWEHRBOLLWERK

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28. Mai 2012 um 19:07 Uhr
deathproof

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28. Mai 2012 um 20:03 Uhr
KingzWayz

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28. Mai 2012 um 22:06 Uhr
Albert Wesker

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28. Mai 2012 um 23:51 Uhr
BloodyViruz

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29. Mai 2012 um 00:10 Uhr
Kraeftchen

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29. Mai 2012 um 12:44 Uhr
Kraeftchen

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29. Mai 2012 um 15:06 Uhr
Kraeftchen

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29. Mai 2012 um 17:54 Uhr