CD Projekt: Die Witcher-Macher hatten "keine Ahnung, wie man Spiele macht"

Wenn man ein Ziel vor Augen hat, kann man offenbar alles schaffen, wie der CD Projekt Gründer Marcin Iwinski in einem aktuellen Interview deutlich machte. Auch wenn man ursprünglich keinerlei Ahnung hatte von der Spieleentwicklung, hat man mit der "The Witcher"-Reihe eine überaus erfolgreiche Rollenspiel-Serie erschaffen.

CD Projekt: Die Witcher-Macher hatten „keine Ahnung, wie man Spiele macht“

Das Fantasy-Rollenspiel „The Witcher 3“ gehört zu den besten Spielen der jüngeren Vergangenheit und so scheint es fast surreal, dass die Verantwortlichen von CD Projekt vor einigen Jahren noch gar keine Ahnung von der Spieleentwicklung hatten. In einem aktuellen Interview hat der CD Projekt Gründer Marcin Iwinski an die Anfänge des Studios erinnert.

Wie Iwinski bestätigte, hatte man zwar eine große Liebe zu Spielen und dazu sie selbst zu spielen, aber keinerlei Entwicklerkompetenzen. Direkt nach der Schule gründete Iwinski mit einem Freund ein Geschäft für den Spielevertrieb: „Zusammen mit meinem Schulfreund Michał Kiciński gründete ich die Firma. Wir starteten als Spielevertrieb, aber ehrlich gesagt, waren wir nicht allzu gut. Wir waren gut im Spielen, dabei, sie auszusuchen und sie als erste für Polen zu lokalisieren.“

Wie er zu verstehen gab, handelte man ursprünglich aus dem einfachen Grund, selbst als Erste die neusten Spiele  spielen zu können. „Das klingt super-albern, aber wir waren Götter. Wir waren die Herrscher mit der Entscheidungsgewalt darüber, was in Polen vertrieben wurde und was nicht“, so Iwinski weiter. „Wir bekamen also Zugang zu all diesen Dingen. Ich habe letztens eine der ersten Anzeigen in einem polnischen Spielemagazin gesehen mit den Öffnungszeiten von 10:00 bis 16:00 Uhr. Was haben wir bloß gemacht? Na klar, früh Feierabend, damit wir zocken konnten.“

Trotz der kurzen Arbeitszeiten wurde das Unternehmen immer professioneller und bald kam der Gedanke auf, selbst Spiele zu entwickeln. Doch stand eine große Frage im Raum: „Wir träumten davon, unsere eigenen Spiele zu machen. Aber wir hatten keine Ahnung, wie das funktionierte. Wir waren leidenschaftliche Gamer, die wussten wie man ein Gamer-freundliches Publishing-Business betreibt und nun begannen, Spiele zu entwickeln, ohne jegliches Know-how. Das Ergebnis war The Witcher 1.“

Als Vorbild diente den Entwicklern von CD Projekt BioWare und deren Entwickler-Duo Ray Muzyka und Greg Zeschuk. Man hatte jedoch die Absicht, etwas mehr zu bieten. „[…] lasst uns dem ein wenig Würze verleihen: ambivalentere Figuren, die echter wirken, weil sie uns an uns selbst erinnern. Wir sind nicht immer zufrieden mit unseren Entscheidungen im Leben.“

Zunächst einfache Situationen laufen aus dem Ruder und dann wird es kompliziert, dies wollte man auch in den Spielen wiedergeben. „Die Dinge werden ausgehend von einer einfachen Situation manchmal fürchterlich kompliziert. Dann denkt man, ‚Oh, das hab ich ordentlich versaut, Mann. Was geschieht mit meinem Leben?‘ Das ist ein bisschen wie in Witcher“, erklärte Iwinski.

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Murat&Sally

Murat&Sally

20. März 2017 um 18:59 Uhr
chewyblaze

chewyblaze

20. März 2017 um 19:03 Uhr
President Evil

President Evil

21. März 2017 um 17:32 Uhr