Death Stranding: Kojima kritisiert Entwicklungsmethoden vieler AAA-Produktionen

Der Spiele-Schöpfer Hideo Kojima hat lieber alle Aspekte seiner Projekte selbst in der Hand, um jederzeit kleinere Änderungen vornehmen zu können, weshalb er ein Gegner von Outsourcing bei der Spieleentwicklung ist, wie er jetzt zu verstehen gab.

Death Stranding: Kojima kritisiert Entwicklungsmethoden vieler AAA-Produktionen

Der Spielemacher Hideo Kojima arbeitet seit 1986 in der Entwickler-Branche und hat demzufolge selbst erlebt, wie sich die Branche ium Laufe der Zeit gewandelt hat. Der Wandel ist aber nicht immer zum Guten verlaufen, wie der frühere „Metal Gear Solid“-Macher auf seinem Twitterkanal deutlich machte. In mehreren Tweets hat Kojima über ein Problem bei großen Spielentwicklungen gesprochen. Im Detail kritisierte er die Auslagerung von bestimmten Entwicklungsschritten an externe Studios.

Das Outsourcing sei laut Kojima weder für die Spiele noch für die Spieler förderlich. Mit allem nötigen Respekt für die betroffenen Entwickler, die Entwicklungsprozesse an externe Unternehmen auslagern, hält der legendäre Game Designer es für einen großen Fehler, die verschiedenen Bestandteile von verschiedenen Studios entwickeln zu lassen, um sie anschließend zusammenzusetzen.

„Ein Action-Spiel kann niemals komplettiert werden, indem man es nach einer Blaupause entwickelt und die Teile dann am Fließband zusammensetzt… man muss kleine Anpassungen täglich vornehmen, während man ein Spiel entwickelt“, ist sich Kojima sicher. Bei ausgelagerten Projekten sei eine permanente Anpassung nicht möglich.

Dazu erklärte er weiter: „Die Spieleentwicklung unterscheidet sich von der Filmproduktion. Wenn man sich beispielsweise einen langen Gang vorstellt, dann muss der Spieler ihn laut dem Game Design durchqueren. Der Gang hat eine Bedeutung sowohl in der Geschichte als auch im Game Design… Während die Entwicklung fortschreitet, müssen dabei kleinere Details nachjustiert werden.“

Kojima ist der Ansicht, dass eine zentralisierte Entwicklung deutliche Vorteile bietet. „Wenn die nötigen Entscheidungen nicht sofort getroffen werden können und die weitere Anleitung dazu verzögert ist, dann sinkt die Effizienz der Produktion und das führt dazu, dass Dinge nochmal gemacht werden müssen. Um diese Falle zu vermeiden, muss man kleine Dinge täglich anpassen, während man das Spiel entwickelt. Wenn alles ausgelagert wird, dann passen die gelieferten Teile nicht einfach so zusammen. Deshalb ist es so wichtig, sich jeden Tag um die kleinen Dinge zu kümmern.“

Auch wenn der Entwickler keine Studios oder Spiele direkt erwähnt, so ist davon auszugehen, dass er selbst bei seinem kommenden Projekt „Death Stranding“ ebenfalls einen zentralisierten Ansatz bei der Entwicklung verfolgt. Das Spiel wird derzeit für PlayStation 4 entwickelt. Ein genauerer Termin und Details zum Spiel lassen aber noch auf sich warten.

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phoenix.leon

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06. September 2017 um 14:23 Uhr
Macchiavelli

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06. September 2017 um 14:27 Uhr
Ridgewalker

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06. September 2017 um 14:34 Uhr
Hal Emmerich

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06. September 2017 um 15:47 Uhr
skywalker1980

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06. September 2017 um 16:31 Uhr