Review

IL-2 Sturmovik Birds of Prey: Flug-Action im PLAY3.DE-Test

play3 Review: IL-2 Sturmovik Birds of Prey: Flug-Action im PLAY3.DE-Test

8.0

Flugsimulationen gehören zu einem aussterbenden Genre – erst recht auf Konsolen. Umso erfreulicher, dass mit „IL-2 Sturmovik: Birds of Prey“ ein ordentlicher Vertreter umgesetzt wurde. Wie schon beim Konkurrenten „Heroes over Europe“ dreht sich hier alles um die Luftgefechte während des Zweiten Weltkriegs.

„Sturmovik“ wartet nicht mit dem ironischen Augenzwinkern seines direkten Konkurrenten auf. Die sechs Kampagnen und ihre Schwarzweiß-Filmchen erinnern daher eher an eine militant angehauchte Geschichtsstunde. Der bierernste Erzählstil wird sicherlich nicht jedermanns Sache sein.

Vor acht Jahren durgestartet
Der erste Teil von „IL-2 Sturmovik“ erschien im Jahr 2001 für den PC. Das Spiel simulierte den Konflikt des Dritten Reichs und der Alliierten. Anders als beim aktuellen Ableger stieg man damals auch in deutsche Flugzeuge. Insgesamt wurde rund ein Dutzend Flieger integriert.

„IL-2 Sturmovik“ fand allerdings nicht nur Freunde: Die Einzelspielermissionen waren vielen zu zusammenhanglos und es mangelte an Atmosphäre. Trotzdem ist „IL-2 Sturmovik“ bis heute noch ein beliebter Mehrspielertitel und unter Moddern äußerst populär. Eine große Community liefert immer wieder neue Flugzeuge und Szenarien nach.

Feuer über Europa
„IL-2 Sturmovik: Birds of Prey“ versteht sich zwar als Flugsimulation, lässt Neueinsteiger aber nicht im Regen stehen. Im Arcade-Modus steuern sich die über 40 originalgetreuen Flugzeuge ähnlich locker wie bei „Heroes over Europe“. Bei allzu groben Flugfehlern oder Schäden geraten sie dennoch gerne mal ins Trudeln – gut so.

Experten werden sich über den Simulationsmodus freuen. Hier darf man die Kisten ausschließlich aus der Cockpit-Perspektive steuern, muss ein Auge auf den Benzinverbrauch und auf den Zustand seiner Propellermaschine haben. Denn bereits kleinste Schrammen an den Flügeln sorgen bei den Flugzeugen für arge Probleme. Kurzum: „IL-2 Sturmovik – Birds of Prey“ glänzt mit einem tollen Schadensmodell und gelungener Flugphysik.

Missions-Monotonie
Deutlich weniger Akribie haben die Entwickler allerdings in die Einsätze gesteckt. Diese wirken trotz aller Realitätsbezogenheit wie vom Fließband produziert und lassen kreative Ideen oftmals vermissen. Runde um Runde mussten wir Bomber und gegnerische Flieger vom Himmel holen, das mühsame Bombardieren von Schiffen oder Bodenstationen war da eine seltene Abwechslung.

Die Luftgefechte selbst spielen sich durchaus anspruchsvoll. Gegnerische Jäger drehen Schrauben und Loopings, um euch zu entkommen. Schützen auf Bombern nehmen euch gekonnt ins Visier.

Im Arcade-Modus hilft euch ein Zielmodus. Bei gehaltener linker Schultertaste zoomt man so an seinen Widersacher ran und kann nun präzise zuschlagen. Simulationsfreunde müssen auf diese Unterstützung natürlich verzichten.

Leichte Sprachprobleme
Technisch ist „IL-2 Sturmovik“ auf der Höhe der Zeit: Die Maschinen sind hübsch anzuschauen, die Sichtweite enorm groß und erst aus der Nähe fallen einige schwammige Bodentexturen wirklich ins Gewicht. Zudem erzeugen Rauchwolken und vorbei ziehende Nebelschwaden eine sehr ordentliche Schlachtatmosphäre.

Dies wird allerdings jäh durch die unprofessionelle Synchronisation gebrochen. Denn anstatt etwa die russischen Funksprüche komplett zu übersetzen oder sie einfach in Untertiteln zu verpacken, sprechen die Männer mit einem stilisierten russischen Akzent. Dies führt nicht nur zu Verständigungsschwierigkeiten, sondern wirkt geradezu albern. Eigentlich schade, denn der der Soundtrack und die authentischen Motorengeräuschen haben uns sehr gut gefallen.

System: PS3
Genre: Flug-Action
USK: ab 12 Jahren
Entwickler: 1c, Gaijin Entertainment
Vertrieb: 505 Games
Release: ab 30. September 2009

8.0

Wertung und Fazit

PRO
  • nicht verfügbar
CONTRA
  • nicht verfügbar

IL-2 Sturmovik Birds of Prey: Flug-Action im PLAY3.DE-Test

Solide Flugsimulation mit toller Technik, aber auch kleinen Macken. Wer vorher „Birds of Prey“ unverbindlich antesten möchte, lädt sich die Demo im PSN-Store herunter. Solide Flugsimulation mit toller Technik, aber auch kleinen Macken. Wer vorher „Birds of Prey“ unverbindlich antesten möchte, lädt sich die Demo im PSN-Store herunter.

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Kommentare

PS3 ist Genial

PS3 ist Genial

01. September 2009 um 15:14 Uhr
Ahnungsloser

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01. September 2009 um 19:53 Uhr