Review

TEST: Prince of Persia

play3 Review: TEST: Prince of Persia

7.0

Retro ist in! Aus diesem Grund geht auch „Prince of Persia: Die vergessene Zeit“ einen Schritt in die Vergangenheit und orientiert sich spielerisch wieder mehr an „Sands of Time“. Leider verwässert es das einstmals beinharte Gameplay mit unzähligen Hilfefunktionen und stupiden Haudrauf-Schlachten.

WAS WIR COOL FINDEN

Die Präsentation
„Prince of Persia: Die vergessene Zeit“ sieht einfach klasse aus. Bereits wenige Sekunden nach dem Start beeindruckt das Spiel mit hoch in die Luft ragenden Türmen, effektvollen Schlachtszenen und schönen Animationen. Der Prinz bewegt sich äußerst geschmeidig und die Areale des Palastes wurden wirklich klasse in Szene gesetzt. Uns haben besonders die Bäder, die Gärten und die Maschinerie gefallen. Denn hier spielen die Entwickler nahezu perfekt mit dem orientalischen Flair.

Die wenigen echten Rätsel
Nur selten ist „Prince of Persia“ ein wirklich anspruchsvolles Spiel. Aber wenn, dann überzeugt es – sowohl technisch, als auch spielerisch. Die gewaltige Maschinerie des Burgtors oder das Observatorium sehen einfach beeindruckend aus. Dabei handelt es sich eigentlich nur um simple Logikrätsel. Trotzdem haben sie uns wirklich gut gefallen. Bitte mehr davon beim nächsten Mal!

Die Steuerung
„Prince of Persia: Die vergessene Zeit“ spielt sich angenehm flüssig. Trotz der stellenweise komplexen Tastenakrobatik geht das Action-Adventure locker-flockig von der Hand. Und wenn dann von Zauberhand doch einmal etwas schief gehen sollte, könnt ihr die Zeit ja immer noch zurück spulen.

WAS WIR DOOF FINDEN

Der fehlende Anspruch
So schön der Rückschritt zum alten „Sands of Time“ sein könnte, so halbgar wirkt die Umsetzung in „Die vergessene Zeit“. Denn aufgrund der Kamerawinkel und der halbautomatischen Steuerung sind Fehler nahezu unmöglich. Das frühere Finden des richtigen Weges wird von überdeutlichen Perspektiven übernommen. Daher durchläuft der Prinz viele Passagen ohne Probleme und ohne Herausforderung. Selbst die Intervalle der Fallen sind derart großzügig, dass ihr mit gutem Timing flott an allen Gemeinheiten vorbei kommt. Insgesamt fehlt es „Prince of Persia“ einfach an den Herausforderungen und dadurch an „Hurra, endlich geschafft“-Momenten.

Die blöden Gegner
Fünfzig Monster auf einem Schirm? Klasse! Was aber, wenn diese Burschen eine gefühlte Stunde brauchen, um zuzuschlagen? Dann ist die eigentlich gefürchtete Sandarmee nur ein schlechter Sparringspartner für unseren Prinzen. Selbst die großen Boss-Gegner sind kein Problem. Rollt einfach zwischen ihren Beinen umher und sie können euch nicht erwischen.

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Ständiges Einfrieren
Wir hatten es schon befürchtet: Die „Wasser festigen“-Funktion bestimmt den Spielablauf. Egal an welcher Stelle im Spiel, überall sprudeln plötzlich Wasserfontänen und Säulen aus den Wänden. Das ist zwar anfangs durchaus nett, aber nach sechs bis acht Stunden Spielzeit wirkt dieses Feature einfach nur noch künstlich und aufgesetzt. Warum wurden die übrigen Elementar-Zauber nicht in die Levelstruktur eingebunden?

Platte Charaktere und 08/15-Story
Der Prinz verkommt zu einem nörgelnden Naivling. Sein Bruder Malik verwandelt sich in ein machthungriges Monster. Und der Flaschengeist Razia ist die weise Beraterin. Schon nach kürzester Zeit verliert die Geschichte hinter „Prince of Persia: Die vergessene Zeit“ ihren Drive. Gähn!

Schlecht ausbalancierte Kräfte
Wozu gibt es vier Elementarkräfte, wenn drei von ihnen nahezu sinnlos und eine absolut übermächtig sind? Levelt einfach die Windkraft auf und fegt ab der Hälfte des Spiels den Bildschirm leer. So erspart ihr euch die auf Dauer ermüdenden Kämpfe. Das Erfahrungssystem jedenfalls verliert dadurch merklich an Bedeutung.

System: Playstation 3
Vertrieb: Ubisoft
Entwickler: Ubisoft
USK: ab 12 Jahren
Offizielle Homepage: prince-of-persia.de.ubi.com

7.0

Wertung und Fazit

PRO
CONTRA

TEST: Prince of Persia

Eine mittelschwere Enttäuschung: „Prince of Persia: Die vergessene Zeit“ ist einfachstes Popcorn-Gaming – ohne jeglichen Anspruch, ohne Herausforderung. Nach zwei Stunden hatten wir das Gefühl, bereits alles erlebt zu haben. Nach knapp acht Stunden war es traurige Gewissheit. Dabei ist „Prince of Persia“ kein schlechtes Spiel. Es ist ein technisch erstklassig entwickeltes Action-Adventure, dem es leider es an Anspruch mangelt. Gelegenheitsspieler dürfen dennoch einen Blick riskieren. Core-Spieler sollten sich dagegen anderen Titeln widmen.

Hotlist

Kommentare

T$K|=DeadNade=

T$K|=DeadNade=

19. Mai 2010 um 09:29 Uhr
T$K|=DeadNade=

T$K|=DeadNade=

19. Mai 2010 um 09:30 Uhr
Dreamer84

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19. Mai 2010 um 09:45 Uhr
kyle hyde

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19. Mai 2010 um 09:49 Uhr
NarakaPain

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19. Mai 2010 um 09:51 Uhr
NarakaPain

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19. Mai 2010 um 09:52 Uhr
InvincibileEroe

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19. Mai 2010 um 12:05 Uhr
Night-Wolf

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19. Mai 2010 um 12:55 Uhr
Dj_the_One

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19. Mai 2010 um 13:45 Uhr
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19. Mai 2010 um 13:58 Uhr
Night-Wolf

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19. Mai 2010 um 14:57 Uhr
biohazard9487

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19. Mai 2010 um 15:04 Uhr
Night-Wolf

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19. Mai 2010 um 15:25 Uhr
Night-Wolf

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19. Mai 2010 um 16:07 Uhr
Jaszin001

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19. Mai 2010 um 17:33 Uhr
Anubis1744

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20. Mai 2010 um 14:02 Uhr
bademeister

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21. Mai 2010 um 21:17 Uhr
gamewolf123

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22. Mai 2010 um 14:03 Uhr
Jay-Binks

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23. Mai 2010 um 18:54 Uhr
XxSteve1993xX

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31. Mai 2010 um 20:28 Uhr
TripleoldSnake

TripleoldSnake

18. Juni 2010 um 11:48 Uhr
columbiandreams

columbiandreams

17. Juli 2010 um 14:24 Uhr