Punisher Warzone: Unser Blu-ray-Tipp für das Wochenende

Wer Comics liest, dem ist „Punisher Warzone“ sicherlich ein Begriff. Marvel brachte diese Serie von 1992 bis 1995 in den USA heraus. Mit dieser Comic-Reihe hat der Film „Punisher: Warzone“ nur den Namen und die Hauptdarsteller gemein. Die Rede ist von Frank Castle aka The Punisher.

Zwei Anlaufversuche gebraucht

Der erste „Punisher“-Movie kam 1989 ins Kino. Damals spielte Schwedenexport Dolph Lundgren den Comichelden. Jedoch trug der Schauspieler nicht das weiße Totenkopf-Symbol auf seiner Kleidung, was den Wiedererkennungswert schmälerte.

Das war 2004 anders: „Punisher“ mit Thomas Jane in der Hauptrolle kam an die Comicvorlage heran, konnte aber die Fans von Frank Castle dennoch nicht vollends befrieden. Zu harmlos, zu wenig Punisher-like sei er gewesen.

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Frank Castle, wie er leibt und lebt!

Diese Kritik hat sich Lexi Alexander zu Herzen genommen und Frank Castle in „Punisher: Warzone“ authentischer in Szene gesetzt. Die Regisseurin (jawoll, richtig gelesen, eine Frau) kommt aus Mannheim und wurde mit 19 Jahren Kickbox- und Karate-Weltmeisterin. Es hat offenbar diese toughe Lady gebraucht, damit die Verfilmung der Comic-Vorlage gerecht wird.

Die Story ist weder sonderlich tiefgreifend noch wahnsinnig innovativ, sie bringt dafür die rachsüchtige Welt der gnadenlosen „Punisher“-Comics hervorragend rüber. Es wird über 100 Minuten kurzweiliges Action-Fastfood geboten.

Das heißt: Frank Castle übt Selbstjustiz 24 Stunden rund um die Uhr. Dabei fliegen gehörig die Fetzen, es spritzt literweise Blut und man bekommt sehr oft gewollt überspitzt dargestellte Gewaltszenen kredenzt, die absichtlich ins comichafte abdriften.

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Authentische Comic-Verfilmung

Diese überzeichnete und harte Gangart ist gewollt. Daher erschien der Streifen auch nicht wie alle anderen Marvel-Verfilmungen wie „Spider-Man“, „The Hulk“ oder „The Fantastic Four“ unter dem Marve-Studios-Label. Stattdessen taucht am Anfang das Marvel-Knights-Logo auf. Im Comic-Book-Bereich steht Marvel Knights für Inhalt für Erwachsene, gleiches gilt auch für Filme.

Wer die „Punisher“-Comics kennt, fühlt sich deshalb bereits nach der ersten Action-Sequenz sofort zu Hause. Der Mann mit dem weißen Totenkopf-Emblem, das bekanntermaßen Kult ist, bekämpft seinen Erzfeind Jigsaw aufs Bitterste. So wird ein direkter Bezug zu den gezeichneten Geschichten hergestellt.

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Irischer Stiernacken in Paraderolle

Dass „Punisher: Warzone“ uns so gut gefällt, liegt auch am Darsteller Ray Stevenson. Der 45-jährige Nordire ist ein Bär von Mann. Seine Statur, seine Gestik, seine Mimik und die nach hinten gegelten Haare – genauso stellt man sich den Punisher vor!

Er rollt mit bester Fire-and-Forget-Attitüde wie eine Dampfwalze über seine Gegner hinweg und hinterlässt in beinahe jeder Kameraeinstellung eine unübersehbare Schneise der Vernichtung. Mit anderen Worten ausgedrückt: So hat man sich den Punisher zu der Zeit ausgemalt, als er ausschließlich in den Comic-Heften zu sehen war.

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Heißer Tipp zum Schluss

Leider wird bei den Boni wenig Spektakuläres geboten. Neben Audiokommentaren, einem Jigsaw-Beitrag, einem Making-of und einem Creating-the-Look-Bericht, befinden sich noch Filmschnipsel zu den Waffen und zum Training Camp. Gääähn!

Eine gut recherchierte „Punisher“-Comic-History hätte hierzulande deutlich mehr gebracht, zumal die meisten „Punisher“-Serien ausschließlich in den Vereinigten Staaten erschienen sind.

Zu guter Letzt gibt es noch einen Warnhinweis und einen Tipp zugleich: „The Punisher: Warzone“ gibt es als geschnittene Blu-ray-Version (die sogenannte „Geänderte Fassung“ möchte sicherlich keiner anschauen) und als Uncut-Fassung, welche eine Minute länger ist, was bei diesem Film eine Ewigkeit ist. Die ungeschnittene Version könnt ihr hier bestellen.

Film-Daten:Genre: Action
Darsteller: Wayne Knight, Colin Salmon, Dominic West, Keram Malicki-Sanchez, Doug Hutchison
Regisseur(e): Lexi Alexander
Studio: Sony Pictures Home Entertainment
Produktionsjahr: 2008
Spieldauer: 103 Minuten
FSK: Freigegeben ab 18 Jahren
Bildseitenformat: 16:9 – 1.77:1
Erscheinungstermin: 5. November 2009
Sprache: Französisch (Dolby TrueHD 5.1), Deutsch (Dolby TrueHD 5.1), Englisch (Dolby TrueHD 5.1) Untertitel: Deutsch, Englisch, Arabisch, Französisch, Türkisch

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Kommentare

JackTheHack

JackTheHack

06. November 2009 um 10:46 Uhr
MarkusAntares

MarkusAntares

06. November 2009 um 15:43 Uhr
Weiterhelfer

Weiterhelfer

06. November 2009 um 19:03 Uhr