Vorschau: Rage

Sie sind die Entwickler von Shooter-Meilensteinen: 1992 riefen id Software mit „Wolfenstein 3D“ das Ego-Shooter-Genre ins Leben. 1993 konnten Spieler erstmals in „Doom“ online zocken. 1996 erschuf id Software mit „Quake“ das erste komplett dreidimensionale Ballerlebnis. Id Software kreiert stets besondere Games. Und „Rage“ schlägt in die gleiche Kerbe. Denn auf der Gamescom-Präsentation blieb uns der Mund vor Erstaunen offen stehen.

Auf nach Wellspring
So tauchen wir ein in die offene Spielwelt von „Rage“ – einer Mischung aus „Fallout 3“ und „Doom 3“. Wir erhalten von einem herunter gekommenen Cowboy namens Dan Hagar den Auftrag, in Wellspring Vorräte abzuholen. Ansonsten geht die Kolonie zu Grunde. Das Problem: Auf dem Weg dorthin lauern allerlei fiese Banditen. Daher ist ein fahrbarer Untersatz unerlässlich. Zur Auswahl hätten wir ein schnittiges Quad – schnell, aber nicht gepanzert. Der Buggy macht mit einem Geschützturm und einigen Eisenplatten schon mehr her. Aber für diesen gefährlichen Auftrag nehmen wir doch besser das aufgemotzte Muscle-Car: Auf der Vorderseite sind ein Bullenfänger und lange Lanzen montiert. Raketenwerfer und Maschinengewehre zieren das Cockpit.

Die Fahrt nach Wellspring wird zum Kinderspiel. Die Patrouillen der Banditen schütteln wir mit Leichtigkeit ab. Bereits hier wird deutlich: Id Software hat die Fahrsequenzen im Griff. Die Fahrzeuge überschlagen sich bei Explosionen und geraten bei schnellen Kehren ins Schleudern.

Vergiftete Brunnen
In Wellspring tobt das Leben – zumindest noch. Auf den Straßen zocken wir mit den Bewohnern das Brettspiel „Tombstones“ – einen simplen Kniffel-Klon. Vor einer riesigen Affenstatue können wir uns für Rennen anmelden oder an anderen Nebenjobs teilnehmen.

Doch dafür bleibt keine Zeit! Denn Carlson, der Brunnenmeister, schlägt Alarm. Die Banditen wollen das Wasser vergiften. Also steigen wir in die Kanalisation hinab. „Rage“ beeindruckt mit bislang nicht dagewesener Detailvielfalt: Herab tropfendes Wasser läuft an der Kamera herunter. Von überall sprudelt Wasser auf den Boden. Überall türmt sich Plunder, Dreck und andere Kleinigkeiten. Die Texturen wirken ungemein plastisch – einfach klasse.

Die Shooter-Elemente sind schneller als für id Software üblich: Denn die Banditen springen wie Ninjas, schlagen Salti und greifen uns sogar mit Kicks an. Hier sind katzenartige Reflexe gefragt. Glücklicherweise hat unser Held einige Extras in petto. Mit dem rotierenden Doppel-Bumerang enthaupten wir einige Schurken. Mit Elektropfeilen schocken wir in Pfützen stehende Ganoven. Und das mit Bomben bestückt RC-Car überrascht gleich drei Schurken eiskalt. Mit dem so genannten „Lock Grinder“ knacken wir verschlossene Türen und sichern uns zusätzliche Gimmicks. All diese Extras könnt ihr mit Hilfe von gefundenen Bauplänen, den entsprechenden Teilen und den Technikfähigkeiten der Spielfigur jederzeit zusammen schrauben. So zaubert ihr auch einen Mini-Geschützturm auf Spinnenbeinen aus der Hosentasche.

Der Weg zum Buggy
Die Entwickler von id Software machen einen Sprung zurück. Wie sind wir eigentlich zu unserem Muscle Car gekommen? Wir haben natürlich die Banditen überfallen und die Kiste direkt aus der Fabrik geklaut. In den engen Gängen geht es heiß her: Als wir eine Granate in einen Nebenraum werfen, züngelt eine Feuersbrunst durch den Türrahmen – beeindruckend.

Schließlich erreichen wir die Garage. Doch die Ganoven wollen ihren Wagen nicht kampflos hergeben: Ein Muscle Car prescht auf uns zu, rammt einen parkenden Wagen und verkeilt sich. Der frustrierte Fahrer klettert grölend ans Geschütz und setzt uns mit einem MG arg zu. Bei Treffern verschwimmt die Sicht. Erst nach einigen Sekunden erholt sich die Hauptfigur wieder.

Das große Finale
Wir wagen einen letzten Sprung. Diesmal landen wir in den Deadlands. Also Herunter gekommenen Großstädten. Die Kulisse erinnert an „28 Days later“ einstmals belebte Hochhäuser sind nur noch Ruinen. Die Metropole wirkt nun gefährlich. Schreie tönen durch die Häuserschluchten. Aber es sind nicht die Wilden, die auf uns zustürzen. Urplötzlich bricht ein riesenhafter Golem durch eine Wand und ballert mit einem Granatwerfer um sich.

Schreck lass nach! Normale Kugeln machen dem Burschen nichts aus. Gut, dass der Held immer den Raketenwerfer griffbereit hat. Nach einigen Treffern streicht das Monstrum schreiend die Segel. Aber das war nur ein harmloser Sparringspartner. Denn schon biegt ein turmhohes Riesenbiest um die Ecke. Mit deformiertem Gesicht. Klobigen Pranken. Und ganz schlechter Laune. Mit diesem Anblick endete die Präsentation von „Rage“. Wir hätte so gerne gesehen wie es weitergeht. Zu guter Letzt verspricht id Software noch, dass „Rage“ zum Release flüssig mit 60 Bildern pro Sekunde läuft – wir sind gespannt.

System: Playstation 3
Vertrieb: Bethesda
Entwickler: id Software
USK: ab 18 Jahren
Offizielle Homepage: http://www.ragegame.net

Einschätzung: sehr gut

Einfach unglaublich! „Rage“ setzt technisch neue Standards. Bislang sah kein Open-World-Spiel derart detailreich und faszinierend lebendig aus. Hoffentlich übernimmt sich id Software nicht mit dem Mammutprojekt und würzt die fantastische Spielwelt auch mit einer ebenso tollen Geschichte. Denn dann schreibt id Software mit „Rage“ ein weiteres Mal Geschichte.

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