VORSCHAU: Call of Juarez - The Cartel

Es klingt zunächst wie das alte Lied: Ein Shooter-Franchise wird mit einem neuen Setting aufgefrischt. Im vergangenen Jahr hat dieses Konzept bei „Medal of Honor“ und „Call of Duty: Black Ops“ nur bedingt funktioniert.

Techland wagen in „Call of Juarez: The Cartel“ trotzdem das Experiment: Denn der Shooter spielt nicht mehr wie „Bound in Blood“ im Wilden Westen, sondern in der Gegenwart. Wir konnten in Düsseldorf einen ersten Blick auf das im Sommer erscheinende Actionspiel werfen.

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Drei Helden für ein Halleluja
Die Geschichte hinter „The Cartel“ ist schnell erzählt: Mexikanische Drogenbosse haben ein amerikanisches Regierungsgebäude in die Luft gejagt. Die Staatsführung stellt daraufhin eine Task-Force aus drei Spezialisten zusammen, die das Kartell zerschlagen soll. Das Haupt-Feature vom neuen „Call of Juarez“ ist daher auch ein Drei-Spieler-Koop-Modus. Online hüpft ihr in die Story per Instant-Login und könnt sie auch ebenso schnell wieder verlassen. Zockt ihr dagegen alleine, steuert ihr lediglich eine Figur aus deren Perspektive. Das Gute daran: Einige Levels unterscheiden sich, abhängig davon, welche Figur ihr steuert. Zudem gibt es unterschiedliche Cutscenes und sogar alternative Enden.

Die drei Typen von denen wir hier sprechen, könnten unterschiedlicher kaum sein: LAPD-Cop Ben Mccall ist seines Zeichens ein Nachkomme des „Call of Juarez“-Pistoleros Ray Mccall und Sohn eines Priesters. Daher würzt er seine Monologe immer wieder mit Bibelzitaten. „Pulp Fiction“ lässt grüßen. Eddie Guerra arbeitet für das Drogendezernat und ist der Sprücheklopfer in der Runde. Allerdings hat er ein Problem mit Glücksspielen. Kim Evans dagegen ist der aufsteigende Stern beim FBI, besitzt aber eine finstere Vergangenheit. Diese drei müssen nun zusammenarbeiten. Wichtig: Sie stehen nicht über dem Gesetz. Daher bestehen viele Übergänge zwischen den Missionen aus der typischer Polizeiarbeit.

Bombenstimmung im Club
Die erste Mission beginnt mit dem Verhör eines Informanten. Dabei habt ihr leider keine Dialog-Möglichkeiten wie in „Heavy Rain“. Stattdessen fahren wir zum Zielort und folgen einer Filmsequenz. Unser Informant wird anschließend verwanzt und trifft sich mit Mittelsmännern von Jésus, einem der Drogenbarone. Seine Häscher führen die drei Helden zum El Dorado, einem schummrigen Nachtclub.

Hier startet endlich die Action. Türsteher räumen wir im Faustkampf aus dem Weg. Das Nahkampfsystem wirkt noch recht oberflächlich, soll aber noch verbessert werden. Im Club selbst bietet sich uns ein imposantes Bild: Hunderte von NPCs tanzen im grellen Neonlicht – toll. Natürlich kommt Jésus nicht freiwillig mit und so entbrennt in der VIP-Lounge ein Feuergefecht. Zwar könnt ihr die übrigen beiden Cops nicht steuern. Dafür fordert ihr aber auf Tastendruck Feuerschutz an, damit ihr die Gegner flankieren könnt.

Zudem lockern Teamaktionen den Spielablauf auf. An Türen stellen sich die drei Polizisten auf und brechen simultan durch das Holz. Kurz nach dieser Aktion wechselt das Spiel in Zeitlupe. So habt ihr ausreichend Zeit, die verdutzten Ganoven zu erledigen. Durch Abschüsse sammelt ihr zudem Konzentration.
Habt ihr den Balken aufgeladen, könnt ihr das Spiel in Slow-Motion versetzen. Praktisch: Ihr teilt euch diese Fokuszeit mit den übrigen Mitspielern in eurer Nähe. Auf diese Weise soll das Teamwork gefördert werden. Die Mission endet mit einer Verfolgungsjagd über den Highway: Hier erinnert „Call of Juarez: The Cartel“ an einen guten Actionfilm. Die Ganoven ballern aus dem fahrenden Auto. Explodierende Karren fliegen uns um die Ohren. Während ein Spieler das Steuer übernimmt, ballern die anderen aus dem Fenster – cool.

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Showdown in der Wüste
Der finale Auftrag führt uns schließlich in die Wüste Nevadas. Hier trennen sich die Wege der drei Protagonisten. Während Ben am Boden einen Geiselaustausch vorbereitet, geben ihm Eddie und Kim mit Scharfschützengewehren Deckung. Abhängig davon welche Figur ihr nun gerade spielt, seid ihr also an unterschiedlichen Positionen. Denn unsere Helden geraten in einen Hinterhalt.
Eddie und Kim müssen sich den Weg zu Ben durchschlagen, während dieser einfach nur überleben muss. Durch diese Varianten lohnt sich bei „Call of Juarez: The Cartel“ sogar ein zweites Durchspielen. Neben dem Koop-Modus soll es auch weitere Online-Optionen geben – wie etwa der Outlaw-Modus. Doch dazu gab es bislang noch keine konkreten Informationen.

System: PlayStation 3
Vertrieb: Ubisoft
Entwickler: Techland
USK: ab 18 Jahren (tba)
Release: Sommer 2011
Offizielle Homepage: http://www.callofjuarez.com/thecartel/

Einschätzung: gut

Kein klassischer Western, aber dennoch mit viel Flair: „Call of Juarez: The Cartel“ greift viele Elemente der Serie auf und baut sie geschickt in das modernde Setting ein. Spielerisch wirkt „The Cartel“ interessant. Gerade der Drei-Spieler-Koop dürfte für Onliner eine frische und unverbrauchte Spielerfahrung sein. Schließlich bekommt jede Figur einen etwas anderen Weg serviert. Technisch hinterlässt das Spiel einen ordentlichen, wenn auch nicht grandiosen Eindruck. Gerade die „normalen“ Schießereien in Innenräumen wirkten zuweilen noch ein wenig effektarm. Trotzdem: Mit „Call of Juarez: The Cartel“ ist zu rechnen. Mit ein bisschen Feinschliff wird daraus ein richtig cooler Western-Action-Mix.

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