ANGESPIELT: Multiplayer-Modus von MASS EFFECT 3

Es ist beinahe ein Unverschämtheit. Noch auf das gamescom sprachen wir mit Producer Michael Gamble und er bestätigte, dass der Multiplayer für „Mass Effect 3“ nicht mehr als ein Gerücht sei. Vor wenigen Wochen dann die Kehrtwende: Das Action-RPG besitzt einen Online-Modus. Auf dem EA Winter Showcase in London konnten wir diesen auch gleich anspielen. Doch Euphorie wollte sich aufgrund des Gebotenen nicht einstellen.

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Dienst an der Waffe
Die Meisten von euch kennen die Geschichte hinter dem Singleplayer von „Mass Effect 3“ mit Sicherheit: Die Reaper kehren zurück. Größer, böser und mächtiger als jemals zuvor. Colonel Shephard reist daher von einen Sternensystem zum nächsten, auf der Suche nach Verbündeten für einen langen, harten Kampf gegen die Außerirdischen. Was aber passiert, nachdem Shephard eine Galaxie befreit hat? Genau dieser Frage stellt sich der Multiplayer.

Im so genannten „Galaxy at War“ kehrt ihr online bis bis zu vier Spielern auf die befreiten Planeten zurück. Denn es wartet noch jede Menge Arbeit auf euch. Die Reaper geben sich nicht kampflos geschlagen. Die Missionen im Online-Modus laufen in Wellen ab. In unserer Anspielsession ließen wir insgesamt elf immer stärker werdende Angriffsstürme der Reaper über uns ergehen. Anfangs tauchen nur einige 08/15-Monster auf. Später sogar Brutes und die neuen, ziemlich fiesen Revenger.

Das blanke Überleben ist aber nicht unsere einzige Aufgabe in „Mass Effect 3“. Während der zweiten, sechsten und zehnten Welle müssen wir Bomben entschärfen oder Computer hacken. Und das alles während uns die Reaper im Nacken sitzen. Da ist Teamwork gefragt: Hoffentlich halten uns die drei Kollegen den Rücken frei, während wir an den Objekten herumschrauben.

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Viel Action, ein Hauch von Rollenspiel
Der Multiplayer kocht die RPG-Elemente von „Mass Effect 3“ auf ein Minimum herunter. Wir wählen anfangs aus sechs Rassen aus – darunter u.a. auch Kroganer oder die von uns gespielten Drell. Die Charaktere unterscheiden sich in ihrer Bewaffnung, ihren Spezialmanövern und Bewegungsabläufen. Für Abschüsse und das Erledigen besagter Aufgaben erhalten wir im Anschluss an jede Runde Erfahrungspunkte, die wir in den bekannten Tech-Trees in neue aktive und passive Fähigkeiten investieren.

Das System wurde im Vergleich zum Singleplayer leicht verändert. Das Level-Gap liegt bei Stufe 20. Spezielle Fähigkeiten splitten sich nach der ersten Stufe in bis zu drei Unterkategorien, sodass es unmöglich ist, eine Figur mit allen Talenten auszustatten. Kenner von bisherigen „Mass Effect“-Teilen wissen: Besagte Spezialmanöver aktivieren wir normalerweise über ein Befehlsrad und pausieren dafür das Spiel. Das geht natürlich im Online-Modus nicht!

Daher entscheidet ihr euch vor dem Start der Runde für drei Aktionen, die ihr auf den Schulter- und der Dreiecktaste verteilt. Überhaupt spielt sich der Multiplayer von „Mass Effect 3“ sehr viel actionreicher als alle bisherigen Teile der Science-Fiction-Serie. So können wir Angriffen nun mehr oder minder behände ausweichen. Menschliche Charaktere vollführen eine Rolle. Unser Drell dagegen schlägt ein elegantes Rad.

So wirklich handlich spielte sich der Multiplayer aber noch nicht. Aufgrund der etwas steifen Bewegungsabläufe hätten wir immer wieder Mühe uns zwischen den Gegnermassen zu bewegen. So müssen wir etwa erst eine Taste drücken, um eine Level-Ebene tiefer zu springen. Gelegentlich blieben wir sogar an Ecken und Objekten hängen. Die Reaper auf der anderen Seite agierten recht passiv, hatten dafür aber große Ausdauer und steckten etliche Kugeln weg.

Das Deckungssystem spielte sich ähnlich wie im Vorgänger. Positionswechsel laufen wie gehabt über auftauchende Symbole und einen anschließenden Tastendruck ab. Insgesamt wirkte die Steuerung recht steif und für ein Actionspiel nicht sonderlich flüssig. Das ist zwar bei einem Action-Rollenspiel okay, für ein reine Ballerei wie es der Multiplayer-Modus darstellt, könnte das aber zu einem Problem werden.

System: PlayStation 3
Vertrieb: Electronic Arts
Entwickler: Bioware
Releasedatum: 06. März 2012
USK: noch nicht bekannt
Offizielle Homepage: http://masseffect.bioware.com/

Einschätzung: befriedigend

„Der Multiplayer-Modus ist nur eine weitere Option,“ so rechtfertigte Bioware-Mitarbeiter Aaron Flynn das neue Feature. Klingt fast so, als sind sich selbst die Rollenspielexpertenunsicher, was die Qualitäten ihrer Online-Optionen angeht. Das Grundkonzept hinter der „Galaxy at War“ klingt vielversprechend, verknüpft es doch Single- und Multiplayer sinnvoll und auch logisch miteinander. Die Umsetzung überzeugt uns nicht: Die Steuerung fühlte sich zu störrisch, das Gameplay fiel insgesamt zu hölzern aus. „Mass Effect“ war nie für seine Action bekannt. Es war immer die Mischung aus brillanter Atmosphäre und genialem RPG-System gewürzt mit solider Ballerei, die das Rollenspiel auszeichnete. Beim hier präsentierten „Survival“-Modus – mit seinem Fokus auf Geballer – geht wohl der Schuss gewaltig nach hinten los. BioWare bitte nachbessern!!!

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Freshknight

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05. November 2011 um 12:18 Uhr
Ragna-Dracaena

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05. November 2011 um 13:05 Uhr
Ragna-Dracaena

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05. November 2011 um 15:00 Uhr
ElektrOnikK

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05. November 2011 um 16:45 Uhr
Ragna-Dracaena

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05. November 2011 um 17:36 Uhr
TROUBLEMAKERXXX

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05. November 2011 um 17:55 Uhr
Skyguardian

Skyguardian

21. November 2011 um 14:40 Uhr