ANGESPIELT: Battlefield 3 – Back to Karkand

Früher war doch alles besser. Da waren Ego-Shooter noch richtig spaßig. Und die Multiplayer-Karten ohnehin viel besser ausbalanciert. Das dachten sich wohl auch DICE, als sie „Back to Karkand“ ankündigten. Denn das Expansion Pack für „Battlefield 3“ bringt die vier bekannten Maps Gulf of Oman, Sharqi Peninsula, Strike at Karkand und Wake Island auf die PlayStation 3.

Und das Beste daran: Für viele von euch wird die im Dezember erscheinende Erweiterung kostenlos sein. Denn Besitzer der Limited Edition von „Battlefield 3“ erhalten einen Gratis-Zugang zu dem DLC, alle anderen werden rund 15 Euro berappen müssen. Einen genauen Releasetermin wollte uns Publisher Electronic Arts derweil noch nicht verraten. Irgend wann im Dezember. Im Netz kursieren Gerüchte über den 6. Dezember für die PS3-Fassung. Die Xbox 360-Version kommt ohnehin eine Woche später.

Damit wir uns moralisch schon einmal auf knackige Online-Matches einstellen können, sind wir nach Köln gefahren, um dort drei der vier Maps von „Back to Karkand“ anzutesten. Einzig Sharqi Peninsula wurde uns bei der Probesession vorenthalten. Weiterhin konnten wir nur Hand an die PC-Fassung legen. Die Maps werden zwar nahezu identisch sein, aber natürlich müssen wir mit finalen Eindrücken von Physik-Effekten und Level-Architektur ein bisschen vorsichtig sein.

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Battlefield calling!
„Back to Karkand“ basiert auf der Frostbite 2-Engine von „Battlefield 3“. Im Multiplayer gehen wir also im Gegensatz zur PC-Fassung mit maximal 24 Spielern zu Werke. Die drei von uns gespielten Karten Gulf of Oman, Sharqi Peninsula und Wake Island sind „Battlefield“-Veteranen natürlich bekannt. Sie stammen nämlich aus früheren Teilen der Ego-Shooter-Serie.

Sie erfreuen sich noch heute großer Beliebtheit. Der Grund: All diese Karten finden eine nahezu perfekte Balance in der Spieldynamik. Zudem bestechen sie alle durch ein ganz individuelles Szenario und ein charakteristisches Design. Wake Island – sicherlich die bekannteste und populärste „Battlefield“-Map – spielt auf einer hufeisenförmigen Insel. Im Conquest-Assault-Modus müsst ihr erneut Stützpunkte erobern und so die Tickets des gegnerischen Teams dezimieren. Durch die clevere Positionierung besagter Flaggenpunkte ergibt sich ein munteres Tauziehen um die Vorherrschaft auf der Map. Die Schlachten ballen sich besonders bei dem zentral angelegten Stützpunkt „Airfield“. Denn wer dieses Gebiet besitzt, der kann sich auch gleich in Flugzeugen oder Helikoptern respawnen lassen.

Gulf of Oman und Strike at Karkand sind urbane Schlachtfelder. Karkand ist eine dicht bebaute Stadt mit allerlei engen Häuserschluchten und Ruinen, in denen es immer wieder zu kleineren Scharmützeln kommt. Gulf of Oman wirkt dagegen wie eine riesige Baustelle, bei der einige Flaggenpunkte abseits einer riesigen Autobahn liegen. Ein besonderer Ort am „Golf“ sind allerdings die riesigen Baukräne. Hier haben sich in unserer Testsession immer wieder einige garstige Scharfschützen versteckt und uns das Leben schwer gemacht. Aber egal wie, die „alten“ Maps haben ihren ganz eigenen Charme und Wiedererkennungswert.

Erste Schlachtimpressionen
Wir spielten in der PC-Version mit 32 Spielern – bestehend aus Redakteuren und Kollegen von DICE. Die gute Nachricht: An der eigentlichen Spielmechanik hat sich im Vergleich zu „Battlefield 3“ eigentlich nichts verändert. Das HUD ist identisch, die Steuerung ebenso. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase aufgrund einer etwas futuristisch anmutenden Maus hatte uns der Online-Krieg wieder.

Und auch „Back to Karkand“ glänzt mit unnachahmlichen „Battlefield“-Momenten: Im Gulf of Oman etwa schießen wir unbemerkt einige Scharfschützen von besagten Baukränen. In Strike at Karkand müssen wir uns als armer Fußsoldat immer wieder vor herab stürzenden Trümmern nach Explosionen in Sicherheit bringen. Die – im Vergleich zu „Battlefield 2“ – erweiterte Physik-Engine von Frostbite 2 verleiht den Matches eine deutlich andere Dynamik. Normale Deckungsmöglichkeiten wie Mäuerchen, Zäune oder auch Häuserwände gehen bei allzu schwerem Beschuss kaputt. Das kennen wir natürlich aus „Battlefield 3“. Veteranen der Serie werden sich aber gerade bei der Verteidigung von Stützpunkten eine andere Taktik überlegen müssen.

Am besten haben uns dagegen die Schlachten auf Wake Island gefallen. Denn hier kommen sowohl Fahrzeuge, als auch Jets und Helikopter zum Einsatz. Dadurch entstehen immer wieder großartige Momente. Uns gelang es etwa mit ein wenig Fingerspitzengefühl erst einen Panzer in seine Schranken zu verweisen. Anschließend jagte uns ein Helikopter in einen Unterschlupf. Wir überlisteten ihn aber, indem wir durch einen Hinterausgang flüchteten und von einer Anhöhe aus die Propellermaschine mit dem Raketenwerfer den Gar aus machten. Da hagelte es nicht nur Punkte, sondern es tönte auch so manch ein lauter Jubelschrei durch die Büros von Electronic Arts.

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Erweitertes Arsenal
Abseits der vier neuen Maps bringt DICE in „Back to Karkand“ noch einige weitere Extras an den Start. Da wären etwa gleich drei neue Fahrzeuge. Mit dem DPV (Desert Patrol Vehicle) düsen wir etwa über Wake Island. Es handelt sich dabei um einen pfeilschnellen Wüstenbuggy, mit dem ihr binnen weniger Sekunden große Strecken zurücklegen könnt. Drei Soldaten finden in dem Flitzer Platz. Einer kann sich sogar hinter das Maschinengewehr auf dem Rücksitz klemmen.

Weiterhin fährt DICE ein neues APC auf. Mit dem BTR-90 können kleinere Trupps mühelos transportiert werden und dürfen währenddessen auch noch aus den seitlichen Schießscharten heraus ballern. Der Clou: Das BTR besitzt einen eigenen schweren Geschützturm, wodurch es auch als leichter Panzer eingesetzt werden kann. Zu guter Letzt bekommen die fliegenden Streitkräfte mit dem STOVL-F35B-Jet Zuwachs. Ganz ehrlich: Dieser spielt sich nahezu identisch mit den übrigen Flugzeugen in „Battlefield 3“, besitzt aber eine Senkrechtstarter-Funktion. Weiterhin könnt ihr Bomben auf eure Widersacher am Boden werfen – sehr nett.

Zudem spendiert DICE zehn neue Waffen, darunter u.a. der Jackhammer, die PP-19, die Type 88 oder das MG36. Allerdings schaltet ihr diese Schießprügel nicht wie bisher üblich über das Erfahrungssystem frei. Stattdessen müsst ihr so genannte Assignments abschließen. Dies sind von der bekannten Wertung nach dem Matches absolut unabhängig und stattdessen an spezielle Aufgaben gekoppelt. Wollt ihr etwa das MP5 in eurem Arsenal, müsst ihr als Engineer eine bestimmte Anzahl an Fahrzeugen reparieren. Bei anderen Waffen musst ihr dagegen Gegner mit einem bestimmten Gewehr erledigen oder andere Aufgaben bewältigen. Uns gefällt die Idee der Assignments recht gut, da sie auch erfahrenen Spielern wieder einen Anreiz bieten, ganz gezielt auf eine Belohnung hin zu arbeiten.

System: Playstation 3
Vertrieb: Electronic Arts
Entwickler: DICE
Releasedatum: Dezember 2011
USK: ab 18 Jahre
Offizielle Homepage: http://www.battlefield.com/de/battlefield3

Einschätzung: sehr gut

„Back to Karkand“ ist für alte „Battlefield“-Kenner wie an wohliger Trip in die Vergangenheit. DICE hat die Karten vorsichtig an die neue Technik angepasst, ohne dabei aber deren Charakter und Charme zu zerstören. Unsere dreistündige Probesession hat bereits jetzt eine Menge Spaß gemacht. Das Kartendesign ist und bleibt einfach erstklassig und die netten Neuerungen wie die Fahrzeuge und das Assignment-System sind ebenfalls eine gute Idee, um auch „Battlefield 3“-Soldaten zum Dienst an der Waffe zu motivieren. Ganz egal, ob nun gratis oder für 15 Euro: Die vier Maps von „Back to Karkand“ versprechen stundenlangen Online-Spielspaß und wir freuen uns schon darauf, endlich auch einen Ausflug nach Sharqi Peninsula zu unternehmen.

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