ANGESPIELT: Asura's Wrath (inkl. Gameplay-Video)

Doppel-Date im Herzen Hamburgs. Wir fanden uns mit einigen Pressekollegen in den heiligen Hallen von Capcom ein und spielten die zwei kommenden Titel „Asura’s Wrath“ und „Resident Evil: Operation Raccoon City“.

Unsere Impressionen der Koop-Zombie-Hatz müssen allerdings noch bis zum Embargo-Ende am 30. Januar warten. Den Anfang macht stattdessen „Asura’s Wrath“. Ein Actionspiel, das uns begeistert hat, wie schon lange kein Titel mehr zuvor.

Götter, Generäle und kleine Kinder
Die Geschichte hinter „Asura’s Wrath“ ist verrückt, ein wenig wirr und nicht leicht verständlich. Gerade wenn man wie wir nur einige Abschnitte aus dem zweiten Drittel angespielt hat. Im Mittelpunkt steht der Titelheld Asura. Er war der General der göttlichen Armeen im Kampf gegen die Gohma. Auf Festlichkeiten zum Anlass des großen Sieges fällt der Kaiser einem fiesen Mordanschlag zum Opfer. Asura wird für diese Missetat verantwortlich gemacht und flüchtet zunächst vor den kaiserlichen Häschern. Gerade so entkommen, kehrt er zu seiner Familie zurück und findet seine Frau tot vor. Seine Tochter Mithra wurde dagegen von den Gohma entführt.

Damit haben wir auch den Grund, warum Asura auf allen Screenshots und Videos so böse schaut, eingekreist: Er sucht nach seiner Tochter. Und vor allem will er Rache. Doch bis zu seinem finalen Feldzug gegen die Gohma muss er noch ein wenig warten. Geschwächt von den vielen geschlagenen Schlachten stürzt er in eine Bergspalte, wo er zwölftausend Jahre auf seine Rückkehr wartet.

Die Geschichte von „Asura’s Wrath“ wird immer wieder in kleinen Rückblenden erzählt, die Charaktere und Geschehnisse ein wenig aufrollen. Ladezeiten gibt es in dem Spiel verhältnismäßig selten und gerade die Kampfsequenzen gegen die monströs großen Bosse bauen immer wieder Quicktime-Events ein. Dadurch wirkt „Asura’s Wrath“ wie ein spielbare Anime-Film. Dieser Eindruck wird durch Nahaufnahmen der Gesichter oder bestimmte Kameraeinstellungen noch verstärkt. In seiner Erzählweise ähnelt das Actionspiel daher „Dragonball Z“.

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Einfach kolossal
Im Fokus des Interesses stehen bei „Asura’s Wrath“ die unglaublich spektakulär inszenierten Bosskämpfe. In unserem Gameplay-Movie aus Episode 5 seht ihr etwa den monströsen Wyzen, einen der Sieben Deities. Bei dieser ganz speziellen Spezies handelt es sich um Wächter der Erde – oder auch der Gaia, wie der Globus von ihnen genannt wird. Sie stecken hinter dem Mord an dem Kaiser und somit auch hinter dem Komplott gegen Asura.

Wyzen ist der erste Widersacher dieser Größenordnung im Spiel und plustert sich – wie ihr zum Ende des Videos seht – im Verlauf sogar auf Planetengröße auf. Glücklicherweise müsst ihr euch nicht vor dem Schurken fürchten, denn obwohl Asura seine (halb)göttlichen Fähigkeiten geraubt wurden, findet er recht schnell zu alter Stärke zurück.

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Das Spiel mit der Wut

Die Steuerung orientiert sich dabei an traditionellen Third-Person-Actiongames wie „Devil may Cry“ oder „God of War“. Über den linken Stick steuert ihr Asura. Schlagattacken führt ihr mit der Kreistaste aus, schwere Angriffe über Dreieck. Allerdings muss sich Asura nach einem solchen Manöver kurz erholen. Über den Quadrat-Taste werft ihr schließlich Energiebälle und könnt sogar ganze Dauerfeuersalven abballern. Mit X springt ihr in die Luft. Mit der R1-Taste könnt ihr rollen und so Attacken ausweichen.

Allerdings wird dieses Steuerungsschema gelegentlich auch ein wenig durch Einblendungen und neue Funktionen aufgebrochen. So oder so, sind aber gerade die Bossfights immer an ein striktes Schema gebunden. Ihr bearbeitet euren Widersacher zunächst mit euren normalen Attacken, ehe mit der linken Schultertaste in den Power-Modus wechselt. Asura kann in diesen Momenten unendlich viele schwere Angriffe hintereinander ausführen und füllt somit seine Wut-Anzeige.

Sie ersetzt den Energiebalken eures Gegners. Ist diese einmal gefüllt, aktiviert ihr mit dem rechten Trigger den Wutmodus. Dieser wird durch eine spektakuläre Kamerafahrt eingeleitet und startet eine durch Quicktime-Events gespickte Zwischensequenz. Bei den Deities läutet ihr nach Beenden der Sequenz eine neue Kampfphase mit anderen Attacken oder einem verwandelten Gegner ein.

Für kleinere Zwischengegner bedeutet der Wut-Modus hingegen zumeist das Ende. Zwar ist der Wut-Modus wirklich toll inszeniert, sein starres Grundkonzept könnte aber im Verlauf des Spiels zu Problemen führen. Auch wir haben uns bei den fünf spielbaren Abschnitten dabei ertappt, wie wir nur darauf gewartet haben, dass der Balken endlich voll ist. Es stellt sich so eine gewisse Art der Routine ein, die das Spiel an anderer Stelle versucht, zu unterbrechen.

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Und ein paar Intermezzi
In unserer Anspielsession nahmen wir es u.a. mit riesenhaften, rot leuchtenden Elefanten und Schildkröten auf. Auch bei diesen galt es über das Ausführen von Schlagangriffen, die Wut-Leiste aufzufüllen. So weit, so bekannt. Allerdings beweist CyberConnect 2 auch Kreativität, indem sie immer wieder kleinere Unterbrecher einbauen. Wir müssen etwa ein Kind in einer Verfolgungsjagd aus den Fängen eines Gorillas befreien. Oder wir kämpfen gegen mechanische Dronen, während uns zugleich ein gar nicht friedfertiger Buddha-Verschnitt mit zwei Granatwerfern beschießt.

Wie wahnsinnig genial „Asura’s Wrath“ schließlich Elemente aus der fernöstlichen Religion und Mythologie mischt, stellen wir spätestens ab Episode 10 fest. Denn hier tauchen riesige Raumkreuzer der Deities auf und rücken uns mit Raketen, Roboterrittern und ganzen Armeen auf den Pelz. Asura verändert im Verlauf des Spiels – ähnlich wie Son-Goku in „Dragonball Z“ – mehrmals sein Aussehen zum Zeichen seiner Macht. Anfangs nur mit zwei metallischen Armen ausgerüstet, wachsen ihm alsbald sechs golden leuchtende Pranken, mit denen er die Raumschiffe zerstört und die Kolosse durch die Lüfte schleudert.

Eins könnt ihr euch in „Asura’s Wrath“ nämlich abschminken: Ruhepausen. Sobald ihr das Gamepad in die Hand nehmt, hagelt es eine schnelle Schlacht nach der anderen.

System: PlayStation 3
Vertrieb: Capcom
Entwickler: CyberConnect 2
Releasedatum: 24. Februar 2012
USK: ab 16 Jahre
Offizielle Homepage: http://www.capcom-europe.com/

Einschätzung: gut

Was geht denn da bitteschön bei Capcom und CyberConnect ab? „Asura's Wrath“ bläst uns förmlich aus dem Sessel. Selten haben wir bei einer Präsentation derart sprachlos und zugleich begeistert grinsend vor der Konsole gesessen. Das Schlachtgewitter, das „Asura's Wrath“ abfeuert, ist einfach unglaublich. Da werden Giganten durch die Luft geschleudert, Raumschiffe versenkt und Planeten durchbohrt. Wo gibt’s denn so was? Selbst unser Lieblingskettenrassler Kratos aus „God of War“ sollte sich angesichts dieses Herausforderers warm anziehen. Denn die Konkurrenz aus Fernost durchbricht in der Darstellung ihrer Gefechte jegliche Vorstellungskraft. Aber: Spielerisch hat „Asura's Wrath“ trotzdem ein paar kleine Macken. So variieren natürlich die Gegner in Sachen Form, Stärke und Größe, der eigentliche Spielablauf innerhalb der Levels wiederholt sich aber recht schnell. Dies könnte innerhalb der 17 Abschnitte des Story-Modus zu einer gewissen Routine führen. Daher geben wir „Asura's Wrath“ auch nur ein „Gut“ - aber mit ganz viel Potenzial nach oben!

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