VORSCHAU: Assassin's Creed 3

Es war die wohl sensationellste Nachricht der letzten Wochen: Ubisoft kündigt offiziell „Assassin’s Creed 3“ für PlayStation 3 an. Bereits kurz nach der Veröffentlichung der Ankündigung türmten sich die ersten Fakten zum Spiel.

Doch wir wollten uns nicht auf Informationen aus zweiter Hand verlassen. Daher sind zu Ubisoft nach Düsseldorf gereist. Hier fand die erste Präsentation zu „Assassin’s Creed 3“ statt. Im Fokus dabei standen erste Gameplay-Passagen, die uns ganz frische Impressionen des Attentäter-Abenteuers vermittelten.

Kampf der Elemente
„Assassin’s Creed 3“ spielt bekanntlich zu Zeiten der Amerikanischen Revolution zwischen 1753 und 1785. Eine Periode der Kriege und Kämpfe. Connor bezieht innerhalb des Konflikts zwischen Kolonial-Amerika und Briten allerdings keine Stellung. Er kämpft für die Gerechtigkeit und für die Assassinen. Sein Ziel: Die Templer. Ganz egal, ob sie britisch, französisch oder amerikanisch sind.

Im Gegensatz zu seinen Vorgängern werdet ihr in „Assassin’s Creed 3“ nicht nur in Städten unterwegs sein. Die dichten Wälder Nordamerikas sind Schauplatz unzähliger epischer Schlachten.Die Entwickler bemühen sich redlich, die Natur als eigenständigen Mikrokosmos aufzubauen. In den Wäldern leben Tiere wie Rotwild, Hasen, Bären oder Wölfe. Raubtiere gehen auf die Jagd, spüren aber auch Blutspuren auf.

In der Präsentation findet Connor etwa einen toten Soldaten im Schnee. Plötzlich taucht hinter ihm ein Grizzly auf. Kämpfe gegen Tiere gehören zum Alltag und haben sogar praktischen Nutzen. Connor kann die Beute häuten, Fell und Fleisch anschließend verkaufen. Wichtig: Je weniger beschädigt der Pelz ist, desto mehr Geld erhaltet ihr dafür.

Überhaupt spielt die Natur eine wichtige Rolle in „Assassin’s Creed 3“. Connor springt und balanciert behände wie ein Eichhörnchen durch die Baumkronen. Er hangelt sich an Ästen entlang und setzt aus luftiger Höhe zu versteckten Attentaten an. Denn auf dem Boden hat er mit deutlich mehr Hindernissen zu kämpfen. Tiefschnee erschwert ihm das Vorankommen. Das Halbblut versinkt in den Massen und wird dadurch langsamer. Auch Höhenunterschiede haben nun mehr Einfluss auf das Geschehen.

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Willkommen in Boston
Das nächste Szenario führt uns zu den Bostoner Docks. Connor ist gerade angekommen und wird freudig vom Hafenmeister begrüßt. Am Kai tobt derweil das Leben: Zeitungsjungen skandieren laut, um ihre Schmierenblätter an den Mann zu bringen. Fischhändler wollen Connor ihre Ware verkaufen. Und bei einem netten Zwischenereignis beobachten wir, wie ein Taugenichts einer gestolperten Apfelverkäuferin Obst klaut. Die Szenerie wirkt ungemein lebendig und – wie von „Assassin’s Creed“ gewohnt – sehr detailgetreu.

Dummerweise ist Connor in Boston bereits in gesuchter Mann. Von ihm hängen Steckbriefe aus. Und da wundert es auch niemanden, dass die Wachen ihm den Zutritt zur Stadt verwehren. Doch diese haben nicht mit der Beweglichkeit des Assassinen gerechnet. Connor bricht durch und stürmt durch die Straßen. Im Freerun-Modus zeigt sich „Assassin’s Creed 3“ freier und schneller als seine Vorgänger.

Der Held springt über Marktstände, taucht unter Hindernissen hindurch. Über einige kleine Bauten hechtet er in einen Baum und springt von dort aus durch ein geöffnetes Fenster. Denn erstmals werden Gebäude in „Assassin’s Creed 3“ auch begehbar sein.

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Die Schlacht von Bunker Hill
In der nächsten Szene sehen wir Connor, wie er bei der Schlacht von Bunker Hill im Sommer 1775 eintrifft. General Putnam hält gerade eine mitreißende Rede vor seinen Männern, während im Hintergrund bereits das Gefecht tobt. „Schießt erst, wenn ihr das Weiße in ihren Augen seht,“ schreit der Feldherr seine Soldaten an und schickt sie ins Gefecht. Doch es sieht nicht gut aus.

Ein Blick auf das Schlachtfeld offenbart die traurige Realität: Putnams Truppen zerschellen an der Abwehr des Feindes. Der General zieht an seiner Zigarre und gibt Connor den Auftrag, sich hinter die feindlichen Linien zu begeben, um dort den englischen Befehlshaber zu töten. Kein Problem … lägen zwischen Connor und seinem Ziel nicht hunderte von Gewehrläufen und Kanonen!

Daher flüchtet der Assassine von einem schützenden Felsen zum nächsten. Neben ihm fallen Putnams Leute wie die Fliegen. Gewaltige Rauchfontänen schießen aus den langen Läufen der Musketen. Aus der hoch angesetzten Perspektive sieht „Assassin’s Creed 3“ beinahe so aus wie eine schönere Version des Echtzeit-Strategiespiels „Empire: Total War“. Derart viele Truppen gehen hier aufeinander los.

Nachdem Connor das Gefecht umlaufen hat, klettert er geschwind einen Baum empor, balanciert über einen Ast und springt an eine Felswand. Wie ein Free-Climber arbeitet er sich nach oben und befindet sich im Lager der Engländer. Geduckt versteckt er sich in dem hohen Gras und wartet, bis die Zielperson auf einem Pferd erscheint.

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Zu den Waffen
Dann der entscheidende Angriff: Connor sprintet los, erledigt zwei unachtsame Wachen im Lauf. Über einen Felsen springt er empor und erschlägt den Anführer mit seinem Tomahawk. Die Attentate und Connors Attacken im Allgemeinen sollen deutlich schneller und agiler als noch bei den Vorgängern ablaufen. Der neue Held kann Waffen wie Speere oder Gewehre aus vollem Lauf aufnehmen und damit agieren. Dadurch entsteht zusätzlich Dynamik, die dem Gameplay zu Gute kommen soll.

Connor hantiert zumeist mit zwei Waffen gleichzeitig. So benutzt er etwa zwei Tomahawk-Äxte dazu, um seine Gegner zu entwaffnen. Oder er ballert in bester John-Woo-Manier mit einem Paar Pistolen. Das Kampfsystem wurde laut Ubisoft deutlich überarbeitet, sodass sich Spieler nicht mehr nur auf das Kontern verlassen werden können. Stattdessen setzen die Gefechte auf einen offensiven und ausgesprochen schnellen Connor.

Dieser Trend zeigt sich auch beim Einsatz des Rope-Dart – einem Seil mit einer mit Widerhaken besetzten Pfeilklinge daran. Dieses Werkzeug stammt eigentlich aus China, passt aber zumindest zeitlich gut in den Kontext. Mit ihm kann Connor seine Widersacher an sich heranziehen und sie dann mit der versteckten Klinge abfertigen. In einer Szene setzt er den Rope-Dart sogar von der Spitze eines Baumes an. Der Dart schlägt im Körper der Feindes ein, Connor springt runter und wickelt dabei das Seil um den Ast. Der arme Soldat wird nach oben gezogen und baumelt leblos in der Gegend herum.

System: PlayStation 3
Vertrieb: Ubisoft
Entwickler: Ubisoft
Releasedatum: Oktober 2012
USK: noch nicht bekannt
Offizielle Homepage: http://www.assassinscreed.com/

Einschätzung: sehr gut

Pompös. Beeindruckend. Innovativ. „Assassin's Creed 3“ wird endlich der erhoffte Meilenstein innerhalb des Attentäter-Epos'. Das Szenario der Amerikanischen Revolution ist frisch und unverbraucht, bietet dabei aber gleichzeitig viel Spielraum für Experimente. Allein die Einbindung von Bäumen in das Gameplay macht „Assassin's Creed 3“ natürlicher und variantenreicher. Elemente wie das Jagen von Tieren sind dabei eher zweitrangig, aber nett. Viel wichtiger sind die handfesten Neuerungen innerhalb der Spielmechanik: Connor springt, klettert und schleicht schneller und agiler als seine Vorgänger. Die Inszenierung – gerade der Schnee- und Wetter-Effekte – ist bis ins kleinste Detail durchgeplant und grafisch einfach grandios. Hinter dem Kampfsystem steht aktuell noch ein kleines Fragezeichen: Zweihändige Attacken sind zwar stylisch und cool, aber wir befürchten, dass Connor „normalen“ Gegnern zu überlegen ist. Wir hoffen hier auf ein etwas abgeschwächtes Kontersystem und dafür mehr Aggressivität von Seiten der Widersacher. Doch das bleibt abzuwarten. Insgesamt aber beeindruckt „Assassin's Creed 3“ mit seiner ungeheuren Detailtiefe und unzähligen neuen Funktionen. Der November wird ein guter Monat für Attentäter.

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