Angeschaut@Dead Island: Riptide

„Daylight“, „The Walking Dead“, „Resident Evil 6“ und wie sie nicht alle heißen: Zombies brechen derzeit über die PlayStation 3 heran wie ein Schwarm untoter Heuschrecken über ein frisches Maisfeld. Die einstigen B-Movie-Grusel-Gesellen haben sich zum Kult mit der Lizenz zum Geld drucken gemausert.

Als Deep Silver zur diesjährigen E3 „Dead Island Riptide“ ankündigte, dachte jeder, es handle sich um ein kostengünstiges Add-On. Allein der Preis von 50 US-Dollar machte diese Vermutung absolut plausibel. Aber weit gefehlt: „Riptide“ wird ein eigenständiges Spiel. Der niedrige Preis ist nur ein Entgegenkommen den Fans zum Ende des aktuellen Konsolenzyklus gegenüber.

Überraschenderweise stellte Deep Silver auf der gamescom in Köln auch eine fortgeschrittene Version seines Zombie-Abenteuers vor. Überraschend deshalb, weil der Vorgänger „Dead Island“ in Deutschland indiziert ist und ein Release von „Riptide“ hierzulande eine handfeste Sensation darstellen würde.

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Hauptsache Charakterimport
Über die Hintergrundgeschichte bewahren die Kollegen Stillschweigen. Nur so viel: Wir sitzen schon wieder auf einer Südseeinsel fest. Und natürlich grassiert auch hier der Zombie-Virus. Die gute Nachricht für Besitzer des ersten Teils: Ihr könnt euren alten Spielcharakter – ähnlich wie etwa in „Mass Effect“ – importieren und mit ihm weiterspielen. Die Stärke eurer Gegner wird entsprechend angepasst.

Neben den aus dem Vorgänger bekannten Charakteren bietet „Riptide“ auch eine neue spielbare Figur. Was allerdings deren Spezialitäten und Eigenschaften sind, wurde leider nicht verraten.

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Eine Bootsfahrt, die ist lustig …
Das Szenario erinnert stark an den ersten Teil. Dichter Dschungel, schöne Palmen und dynamisches Wetter. Regen soll nun mehr Einfluss auf den Spielablauf nehmen. Laut Deep Silver sind weite Strecken der Insel durch den Monsun überflutet. Zum Anfang der Mission etwa transportieren wir zwei schwere Maschinengewehre mit einem Boot. Im Koop-Gameplay steuert einer das Schiff und der andere feuert. Denn die Zombies attackieren unseren fahrbaren Untersatz und versuchen, die Piloten ins Wasser zu zerren. Praktisch: Auf Tastendruck beschleunigen wir und pflügen förmlich durch die untoten Massen.

Unser Ziel ist eine verwitterte Kirche. Hier warten bereits einige Zivilisten auf unsere Hilfe.Wir müssen eine Wasserpumpe anwerfen, um einen Weg aus dem Dschungel trocken zu legen. Blöderweise ist diese Maschine verdammt laut.

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Zombies in der Kirche
Bevor das große Gemetzel beginnt, befestigen wir die Anlage. Vor dem Haupttor platzieren wir die neuen Tellerminen, Zugänge verbarrikadieren wir mit Zäunen. Diese können wir auch als Stolperfallen nutzen und den Zombies vor die Füße werfen. Abschließend platzieren wir uns hinter einem der Maschinengewehre. Denn was nun in „Dead Island: Riptide“ passiert, ist pures Chaos.

Sobald die Pumpe los heult, kommen die Untoten aus allen Richtungen. Mit einem lautem Knall rennen die ersten Walker in einige Minen. Deren Sprengradius ist nun deutlich größer. Eine einzelne Mine sprengt nun locker zehn oder mehr Zombies und hinterlässt eine schöne Rauchwolke. Wie in beinahe jedem Shooter überhitzen unsere Geschütze, sobald wir zu lange damit feuern. Wir können also nicht wahllos in die Meute reinhalten.

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Außerdem brauchen wir gute Ohren. Die NPCs im Keller der Kirche benötigen immer wieder unsere Hilfe. Sie verteidigen sich zwar selbstständig, haben aber keine sonderlich guten Waffen. Gerade im Koop-Modus kommt hier ordentlich Spannung auf. Diese wird noch einmal durch sich verändernde Wetterbedingungen unterstrichen. Auf dem Höhepunkt der Zombie-Invasion beginnt es stärker zu regnen. Das verhagelt uns sprichwörtlich die Sicht und außerdem kommen die Hilfeschreie durch den Regen nur noch ausgesprochen dumpf bei uns an.

Deep Silver und Techland bestätigen, dass diese Art der „Belagerungsmissionen“ häufiger in „Dead Island: Riptide2 vorkommen. Denn allein aufgrund des Szenarios wird man ja ansonsten zum „Sparen gezwungen“. In diesen großen Schlachten aber geht es um alles und es müssen alle Ressourcen benutzt werden.

System: Playstation 3
Vertrieb: Deep Silver
Entwickler: Techland
Releasedatum: noch nicht bekannt
USK: nicht nicht bekannt
Offizielle Homepage: http://www.deadislandgame.com/

Einschätzung: durchschnittlich

Tja, war das nun wirklich „Dead Island: Riptide“ oder doch nur „Dead Island“? Wären da nicht die kleinen Verbesserungen wie etwa die veränderte Mini-Map oder die leicht aufgemotzten Charaktermenüs. Wir hätten kaum einen Unterschied gesehen. Techland baut ganz offensichtlich stark auf dem spielerischen und technischen Grundgerüst des erfolgreichen Vorgängers auf und würzt diesen noch mit mehr Dramatik und Action. Warum wir nun allerdings schon wieder über eine Südseeinsel rennen müssen, ist uns schleierhaft. Natürlich ist dieses Szenario charakteristisch für „Dead Island“. Aber ein paar Variationen im Grafikset wären doch sicher drin gewesen. Die gamescom-Präsentation war nur ein kurzer Einblick, aber uns fehlen zum jetzigen Zeitpunkt einfach die großen Features, die „Dead Island: Riptide“ vom Vorgänger unterscheiden.

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