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TEST: F1 Race Stars – Da kann Mario nur müde grinsen!

play3 Review: TEST: F1 Race Stars – Da kann Mario nur müde grinsen!

6.0

Zur Wintersaison legen die Rennspielexperten von Codemasters nicht die Schneeketten, sondern die Kartreifen auf: „F1 Race Stars“ versucht sich als niedliche Formel-1-Hommage, wirkt dabei aber leider wie der kleine Bruder von „Super Mario Kart“.

Was wir cool finden

Putzig bleibt putzig!
In „F1 Race Stars“ verwurstet Codemasters noch einmal die bekannte Rennsportlizenz … und das erstaunlich gut. Alle Teams sind mit dabei. Die Fahrer sind hübsch animiert, mit riesigen Köpfen und könnten fast aus der Feder eines Pariser Karikaturisten stammen. Gleiches gilt auch für die Strecken. Hier kombinieren die Designer bekannte Elemente wie etwa die Tunnel in Monaco mit klassischen Arcade-Bauteilen wie Steilkurven und Loopings. Dazu gibt es noch länderspezifische Eigenheiten, wie leise Blasmusik beim Deutschland-Grand-Prix. Eine insgesamt sehr liebevolle Umsetzung und perfekt für die jüngere Zielgruppe.

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Luftballons statt Schildkröten
Auf der Strecke geht es dagegen eher „lauwarm“ her. Mit seinen insgesamt 11 Kursen ist die Auswahl stark begrenzt. Aber immerhin lockern mehr oder minder bekannte Gimmicks Einzel- und Mehrspieler-Rennen deutlich auf. Statt Schildkröten und Bananen gibt es lustige, farbige Blasen. Per KERS verschafft ihr euch einen zusätzlichen Geschwindigkeitsboost oder düst über Beschleunigungsbänder. Das alles ist bekannt, funktioniert aber gerade online oder im Splitscreen recht gut und macht in geselliger Runde – zumindest für kurze Zeit – durchaus Spaß.

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Ein bisschen F1-Atmosphäre
Tatsächlich greift „F1 Race Stars“ einige Elemente aus dem echten Rennzirkus auf: Das Safety-Car verlangsamt das gesamte Feld. Und die Fahrzeuge nehmen sogar Schaden, sodass ihr gelegentlich durch die Boxengasse fahren müsst. Uns gefielen diese Ideen gut, da sie „F1 Race Stars“ etwas von „Mario Kart“ abheben.

Was wir weniger cool finden

Keine Drifts. Kein Spaß.
Eine Marotte des F1-Geschäfts steht „F1 Race Stars“ allerdings nicht gut zu Gesicht: Anstatt wie in „LittleBigPlanet Karting“ oder „Mario Kart“ um die Kurven zu driften, sucht ihr den richtigen Bremspunkt und steuert euer Fahrzeug gekonnt um die Kehre. Leider passt dazu weder die etwas rüpelige Gegner-KI, noch die übrige Spielmechanik. Wenn schon Fun-Racer, dann richtig: Mit Rempeln und Rutschen.

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Müde Raserei
Überhaupt fehlt es „F1 Race Stars“ an Fahrspaß. Ein echtes Geschwindigkeitsgefühl kommt hier kaum auf. Die Eigenschaften der Fahrer unterscheiden sich derart deutlich voneinander, dass ihr schnell nur noch mit euren Favoriten unterwegs seid. Abseits der putzigen Charaktermodelle ist „F1 Race Stars“ technisch eher durchwachsen, als gut abgehangen. Gerade die Akustik leidet unter den allzu dünnen Motorengeräuschen und den auch ansonsten schlappen Soundeffekten. Formel-1-Stimmung kommt hier jedenfalls nicht auf.

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Zu wenig Strecken
„F1 Race Stars“ ist für einen Spaß-Raser dieser Güteklasse erstaunlich umfangreich. Allerdings mangelt es dem Spiel einfach an Rennstrecken. Elf Kurse – so hübsch sie zuweilen auch präsentiert sein mögen – sind auf lange Sicht gesehen einfach zu wenig. Gerade im Karrieremodus wiederholen sich die Aufgaben und Strecken ständig. Das nervt und kostet viel Motivation. Im Multiplayer fällt diese Schwäche glücklicherweise weniger ins Gewicht.

System: PlayStation 3
Vertrieb: Codemasters / Namco Bandai
Entwickler: Codemasters Race Studios
Releasedatum: erhältlich
USK: ohne Altersbeschränkung
Offizielle Homepage: http://www.f1racestars.com/

6.0

Wertung und Fazit

TEST: F1 Race Stars – Da kann Mario nur müde grinsen!

Natürlich ist „F1 Race Stars“ ein ziemlich dreister „Mario Kart“-Klon. Und als solcher fehlt es dem Spiel leider an einer eigenen Identität. Alles erinnert an die Nintendo-Konkurrenz, spielt sich aber schlechter und weniger unterhaltsam. Sind die Power-Ups noch recht witzig, sind gerade das fehlende Driften und das insgesamt zu langsame Spieltempo echte Probleme. Dazu kommt die kleine Streckenauswahl und die insgesamt zu aggressiv agierende Computer-KI. „F1 Race Stars“ ist sicherlich für jüngere Formel-1-Fans kein schlechter Einstiegstitel. Alle anderen sollten sich aber lieber an Alternativen wie „Blur“, „LittleBigPlanet Karting“ oder – wenn man eine Simulation möchte – an „F1 2012“ halten.

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Kommentare

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