Viscerals Star Wars-Projekt hatte offenbar von Anfang an Probleme:

In einem aktuellen Bericht von Kotaku werden weitere Hintergrunddetails von der problematischen Entwicklung von Viscerals "Star Wars"-Projekt enthüllt. Demnach stand das Projekt von Anfang an unter keinem guten Stern.

Nachdem vor einigen Tagen bekannt gegeben wurde, dass das „Star Wars“-Action-Adventure von Visceral Games eingestellt und das Studio geschlossen wurde, wurden jetzt weitere Details aufgedeckt. So stand das unter dem Codenamen „Ragtag“ entwickelte Projekt von Anfang an unter keinem guten Stern, wie Kotaku berichtet.

Der Kotaku-Redakteur Jason Schreier hatte in den vergangen Jahren mit mehreren an dem Projekt beteiligten Personen Kontakt. Insgesamt zeichnete sich kein gutes Bild ab. Demnach hatte man zu große Ambitionen und von Beginn an Probleme, die Produktion in Fahrt zu bringen. Das Projekt stand im Schatten von „Uncharted“, es gab zudem eine sinkende Moral bei den Visceral-Mitarbeitern und der schleppende Fortschritt machte EA Sorgen.

Die Handlung des Titels sollte einen Charakter namens Dodger in den Mittelpunkt stellen, der eine düstere Version von Han Solo darstellen sollte. Es sollten draufgängerische Geschichten von Gangstern, Schurken und Überfällen aus der Sicht von mehreren Crewmitgliedern erzählt werden. EA legte großen Wert darauf, dass sich das Projekt von „Uncharted“ differenziert.

Doch das Projekt stand unter keinem guten Stern. Nachdem die Entwicklung von „Battlefield Hardline“ bei Visceral Games bereits seine Spuren hinterlassen hatte, war das Team unterbesetzt. Die Verantwortlichen von EA bestanden auf die Verwendung der Frostbite-Engine, die ursprünglich nicht für Third-Person-Action-Adventures erschaffen wurde, was die Entwicklung erschwerte. Und auch die Tatsache, dass für praktisch jede größere Entscheidung, die Zustimmung der Lizenzinhaber von LucasFilms abgewartet werde musste, was oft Monate dauerte, erschwerte die Entwicklung weiter. Zudem soll es Differenzen zwischen Creative Director Amy Henning und dem ohnehin zu dünn aufgestellten Design Team gegeben haben.

Neben all diesen Problemen, die zu einem sehr langsamen Entwicklungsfortschritt führten, hatten die Verantwortlichen von Electronic Arts Bedenken, dass es zu wenige leicht vermarktbare „Star Wars“-Features in dem Spiel geben würde, wie beispielsweise die Macht, Jedis oder Wookiees.

Auch wenn das Spiel durchaus Fortschritte machte, konnte die letzte Entwickler-Version die Entscheider von EA nicht überzeugen, die Entwicklung laufen zu lassen. Das Ergebnis ist bekannt: Visceral Games wird geschlossen und das „Star Wars“-Projekt wird an EA Vancouver übergeben, wo die bereits entwickelten Assets weiterentwickelt werden.

Ein beteiligter Entwickler von Visceral gab zu: „Ehrlich, es war ein Gnadenstoß […] Das Spiel hätte niemals gut sein können und wäre niemals veröffentlicht worden.“  Den kompletten Bericht von Kotaku findet ihr hier.

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SkywalkerMR

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28. Oktober 2017 um 09:02 Uhr
SemperFI187

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28. Oktober 2017 um 09:25 Uhr
xjohndoex86

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28. Oktober 2017 um 17:17 Uhr