Nach Mikrotransaktionen für 13.500 Dollar richtet sich ein Süchtiger in einem offenen Brief an die Publisher:

Mit einem offenen Brief möchte ein junger Mann nach seinen eigenen schlechten Erfahrungen auf die Gefahr von Mikrotransaktionen aufmerksam machen. Er fordert zumindest entsprechende Warnhinweise für Spiele mit entsprechenden Spielmechaniken.

Nach Mikrotransaktionen für 13.500 Dollar richtet sich ein Süchtiger in einem offenen Brief an die Publisher

Auch wenn Mikrotransaktionen und Lootboxen keine Neuheiten sind, werden sie aufgrund der aktuellen Entwicklungen heißer diskutiert als je zuvor. So ist das Thema inzwischen sogar schon in der Politik angekommen, wo man sich noch damit beschäftigt, ob es sich um Glücksspiel handelt oder nicht.

Während die Meinung in der Politik bzw. den Behörden dazu gespalten ist, warnen Verbraucherschützer vor derartigen Spielmechaniken. Die Publisher sind sich hingegen keiner Schuld bewusst. Eine neu eingerichtete Organisation zur Selbstregulierung fordert derweil eine Einrichtung von Standards für Mikrotransaktionen.

Dass Mikrotransaktionen sehr wohl einen negativen Einfluss auf einzelne Spieler haben können, zeigt der Reddit-Nutzer Kensgold in einem offenen Brief an Entwickler und Publisher. Er wünscht sich, dass Entwickler und Publisher mehr Rücksicht auf die Geldbeutel der Spieler nehmen.

Der 19-Jährige leidet seit längerer Zeit unter Glücksspielsucht. Dadurch hat er bereits rund 13.500 Dollar an Mikrotransaktionen ausgegeben. Die Redakteure von Kotaku haben seine Aussage mittels den zugeschickten Kontoauszügen bereits verifiziert. Auch wenn sich Kensgold bewusst ist, dass er selbst für seine Entscheidungen verantwortlich ist, wünscht er sich, dass die Publisher und Entwickler irgendeine Warnung bei Spielen mit Mikrotransaktionen liefern. Warnungen fehlen jedoch bei Spielen mit Lootboxen bzw. Mikrotransaktionen.

Mikrotransaktionen sind im Free-to-Play- und Mobile-Sektor bereits seit länger Zeit gang und gäbe, doch inzwischen sind sie auch im AAA-Vollpreis-Sektor verbreitet. Bereits  im Sommer 2015 hatte Kensgold im Mobile-Titel „The Hobbit: Kingdoms of Middle-earth“ rund 800 Dollar an Mikrotransaktionen ausgegeben. Mit solchen Investitionen gehört ein Spieler zu den sogenannten „Whales“, mit ihren hohen Ausgaben die Finanzierung solcher spiele sicherstellen. Auch in „Counter-Strike: Global Offensive“ hat er große Summen ausgegeben. Letztendlich konnte er seine Sucher erst mit der Hilfe eines Therapeuten in den Griff bekommen.

Da er offenbar andere vor einem ähnlichen Schicksal bewahren möchte, macht er mit seinem offenen Brief auf das Thema aufmerksam. Letztendlich sind vor allem junge Leute mit einer Suchtneigung für solche Methoden empfänglich und könnten in den finanziellen Ruin getrieben werden. Auf Reddit findet ihr den kompletten Beitrag. Die Redakteure von Kotaku haben zudem weitere Informationen über den jungen Mann.

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Naked Snake

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30. November 2017 um 14:32 Uhr
Heartz_Fear

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30. November 2017 um 14:36 Uhr
phoenix.leon

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30. November 2017 um 15:27 Uhr