Anthem: Depressionen und Angstzustände durch die Crunch Time? BioWare meldet sich zu Wort

Ein aktueller Bericht aus dem Hause Kotaku spricht von katastrophalen Zuständen, die durch durch die Entwicklung von "Anthem" hervorgerufen wurden. Demnach sorgte die brutale Crunch Time bei zahlreichen Mitarbeitern für mentale Probleme. Vorwürfe, zu denen sich nun auch die Verantwortlichen von BioWare selbst äußerten.

Anthem: Depressionen und Angstzustände durch die Crunch Time? BioWare meldet sich zu Wort

In den vergangenen Jahren machten immer wieder kritische Berichte über die sogenannte Crunch Time die Runde. Als Crunch Time bezeichnet man den Endspurt in der Spiele-Entwicklung, in der die Entwickler nicht selten dazu gezwungen werden, zahlreiche Überstunden zu schieben.

In der Vergangenheit sah sich BioWare bereits mit dem Vorwurf konfrontiert, dass es bei den Arbeiten an „Mass Effect: Andromeda“, das bei der Niederlassung in Montreal, entstand, zu einer harten Crunch Time kam, die sich negativ auf die Gesundheit vieler Mitarbeiter auswirkte. Ähnliche Berichte machen aktuell zur Entwicklung des kürzlich veröffentlichten Action-Rollenspiels „Anthem“ die Runde. So berichten die englischsprachigen Kollegen von Kotaku von katastrophalen Zuständen hinter den Kulissen von BioWare.

Depressionen und Angstzustände durch die Crunch Time?

Entsprechen die Angaben des Kotaku-Berichts den Tatsachen, dann hat „Anthem“ eine brutale Crunch Time hinter sich, die bei zahlreichen Entwicklern gesundheitliche wie psychische Spuren hinterlassen haben soll. So ist von Depressionen und Angstzustände in „epidemischer Höhe“ die Rede. Demnach fielen immer wieder Mitarbeiter aus, da sie sich wegen mentaler und gesundheitlicher Probleme eine Auszeit gönnen oder sich in Behandlung begeben mussten.

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Doch in wie weit entsprechen die Angaben von Kotaku den Tatsachen? Dies bleibt abzuwarten. In der Zwischenzeit meldete sich auch BioWare zu Wort und wies auf dem hauseigenen Blog darauf hin, dass das Studio die Gesundheit seiner Angestellten sehr ernst nimmt. Weiter heißt es, dass in den vergangenen Jahren eine neue Führungsetage etabliert wurde, die unter anderem die Studiokultur bei BioWare verbessern sollte.

Des Weiteren ist die Rede davon, dass die Crunch Time in internen Umfragen, in denen sich die Mitarbeiter von BioWare zu den aktuellen Zuständen äußern konnten, im Prinzip keine Rolle spielten. „Wir haben uns eine Menge auf eine bessere Planung konzentriert, um die ‚Crunch Time‘ zu vermeiden und es war kein großes Feedback-Thema in unseren Untersuchungen“, so BioWare.

Arbeiten an einer neuen Marke eine besondere Herausforderung

Ergänzend zu diesen Aussagen weisen die Verantwortlichen von BioWare darauf hin, dass die Arbeiten an einer komplett neuen Marke zu den größten Herausforderungen überhaupt gehören, mit denen sich Entwickler in der Welt der Videospiel-Industrie konfrontiert sehen können. Trotz allem gehe es BioWare darum, die Arbeit für die internen Mitarbeiter möglichst gesund und stressfrei zu gestalten.

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„Als ein Studio und ein Team akzeptieren wir jegliche Kritik, die uns für die Spiele, die wir machen, entgegenkommt, vor allem von unseren Spielern. Der kreative Prozess ist oft schwierig. Die Anstrengungen und Herausforderungen der Kreation von Videospielen sind sehr real, aber die Belohnung etwas, das wir erschaffen haben, in die Hände unserer Spieler zu geben, ist großartig“, führt BioWare aus.

„Die Leute in dieser Industrie stecken so viel Leidenschaft und Energie in die Erstellung etwas Unterhaltsames. Wir sehen nicht den Wert darin uns gegenseitig oder die Arbeit eines anderen herunterzureißen. Wir glauben nicht, dass Artikel, die das tun, unsere Industrie und unser Handwerk besser machen.“

Quelle: BioWare (Offiziell)

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CBandicoot

CBandicoot

03. April 2019 um 11:14 Uhr
mainstream

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04. April 2019 um 09:29 Uhr