Doom Eternal angespielt: Das erwartet euch im nächsten Kapitel des Shooter-Klassikers!

id Softwares Kult-Shooter geht in die nächste Runde: „DOOM Eternal“ serviert euch eine blutige Schlachtplatte aus Dämonen, Glory-Kills und Kettensägenbenzin. Wir spielten „DOOM: Eternal“ bereits eine Stunde an und verraten, wieso der Shooter Serienpuristen überraschen wird!

Die Hölle auf Erden: Das erwartet euch in „DOOM: Eternal“, dem fünften Ableger von id Softwares legendärer Shooter-Serie. Die finstere Dämonenbrut hat unseren Globus erobert und kurzerhand zu ihrer neuen Heimat auserkoren. Der DOOM-Slayer hat also alle Hände voll zu tun. Wir hatten bereits im Vorfeld der Electronic Entertainment Expo (kurz E3) in London die Chance, das Action-Feuerwerk eine Stunde auszuprobieren. Die vorgestellte Demo startete mit einem kurzen Tutorial und führte uns schließlich auf den Mond Phobos. „DOOM: Eternal“ spielt sich überraschend anders und – für „DOOM“-Veteranen – dennoch angenehm vertraut.

Wie „DOOM“, nur schneller …

In Sachen Storytelling bleibt Schuster id Software natürlich bei seinen Leisten: Der Slayer präsentiert sich in der einstündigen Demo gewohnt wortkarg und schreitet stattdessenschnell zur Tat. In Sachen Bewegungsfreiheiten legt „DOOM: Eternal“ merklich zu. So sind wir im Dauersprint unterwegs, katapultieren uns aber auch mit dem Dash zur Seite oder nach Vorne. Speziell in Arealen mit verminderter Gravitation – wie etwa dem Außenbereich der Station – hilft der Dash, um in der Luft noch ein paar Meter zu machen.

Zugleich dient er natürlich auch als Ausweichmanöver bei Angriffen. Abseits der Doppelsprünge nutzen wir in der Anspielrunde auch den Meat-Hook-Enterhaken der Super-Shotgun, um uns an Gegner heranzuziehen. Obendrein schwingt sich der Slayer mühelos an Stangen entlang oder krallt sich sogar in Wände. Soll heißen: Insgesamt gibt es weitaus mehr Möglichkeiten, um sich innerhalb der offeneren Areale zu bewegen.

Ähnlich wie in „Rage 2“ bedeutet in diesem Fall Stillstand den Tod. Aufgrund der Masse an auftauchenden Dämonen müssen wir ständig in Bewegung bleiben, um nicht ins Kreuzfeuer zu geraten. Die Steuerung erweist sich als sehr direkt und passt somit – wie schon im 2016 veröffentlichten Vorgänger – ausgezeichnet zum schnellen Spieltempo. Wer sich hier geschickt anstellt, springt und boostet sich wie ein Parkourläufer durch die einzelnen Abschnitte und killt dabei einen Dämonen nach dem anderen. Der Spielfluss jedenfalls überzeugt, erfordert aber eine gehörige Portion Konzentration und Fingerfertigkeit.

Die Kunst der Kriegsführung

Denn id Software schraubt den Schwierigkeitsgrad spürbar nach oben und koppelt notwendige Ressourcen wie Munition, Panzerung und Lebensenergie an bestimmte Aktionen innerhalb des Spiel. Die in den Levels verteilten Items reduziert „DOOM: Eternal“ gar und fördert so eine möglichst offensive, aber durchdachte Spielweise.

Benötigt ihr beispielsweise Munition, müsst ihr dazu einen Gegner mit der Kettensäge entzwei teilen. Für Lebensenergie greift ihr zu Glory-Kills und für Panzerung wiederum grillt ihr euren Kontrahenten zunächst mit dem Flammenwerfer an. Der Slayer besitzt jetzt nämlich neben Kettensäge und Fäusten auch ein Schultergeschütz, welches standardmäßig als Flammenwerfer später aber auch als Raketenwerfer funktioniert. Während die Kettensäge Benzin schluckt, besitzt der Flammenwerfer eine Abklingzeit, die ihr natürlich ebenfalls im Auge behalten solltet.

Die Fülle an Optionen spiegelt sich auch im Waffenarsenal wieder: Im Verlauf findet ihr Upgrades und Modifikationen – also neue Feuermodi – wie den angesprochenen Meat-Hook für die Shotgun oder auch den Mikrowellen-Blaster für die Plasma-Gun. Mit ihm brutzeln wir Dämonen an Ort und Stelle gut durch, ehe die Biester mit einem lauten Knall explodieren. Bestimmte Waffen sind übrigens gegen manche Gegner besonders effektiv. Der aufladbare Energiepfeil der Ballista beispielsweise richtet bei Pain Elementals extra viel Schaden an.

Darüber hinaus entdeckt ihr Perks und Runen, mit denen ihr etwa den „Blood Punch“ und damit eure Nahkampfattacken verbessert. Wie „Wolfenstein: Youngblood“ greift „DOOM: Eternal“ auf videospielige Leben als direkte Respawns zurück. Geht ihr also im Kampf drauf, verbraucht ihr ein Leben, steht aber an gleicher Stelle wieder auf. Habt ihr keine Leben mehr, startet ihr bei einem früheren Punkt im Level neu. Sehr fair: Stürzt ihr gar bei den ebenfalls eingestreuten Geschicklichkeits- und Kletterpassagen in die Tiefe, verliert ihr zunächst „nur“ Gesundheit, erst mehrere Fehlversuche kosten euch wertvolle Leben.

Schwer, aber gut …

Das Team von id Software möchte mit der Neuausrichtung so genannte „combat puzzles“ erschaffen. Wie in „Rage 2“ zerstört ihr nun die Panzerung eurer Kontrahenten und könnt ihnen sogar Körperteile oder Waffen abschießenden. Zerstören wir erst einmal die Energiekanone des Arachnatrons, ist das Hirn auf Stelzen umso angreifbarer. Die Möglichkeiten in „DOOM: Eternal“ gestalten sich also extrem vielfältig.

Wir benötigten in der Hands-On-Demo einige Minuten, um uns an das neue und vor allem komplexere Gameplay zu gewöhnen. Sprinteten wir noch im Vorgänger von einem Dämonen zum nächsten und fertigten unsere Gegner mit saftigen Glory-Kills ab, bedarf es in „DOOM: Eternal“ mehr Koordination. Die schnellen Wechsel der Waffen, Modifikationen und Extras bedürfen sicherlich einiger Einarbeitung, könnten das Gameplay aber langfristig motivierender und befriedigender machen als in dem 2016 veröffentlichten „DOOM“. Zugleich nehmen die Veränderungen aber auch einen Teil der Leichtigkeit, die den Splatter-Shooter seit jeher auszeichnete.

Einschätzung: sehr gut

„DOOM: Eternal“ wird polarisieren – So viel steht fest! Der spielerische Unterschied zum Vorgänger ist gewaltig und viele der Neuerungen greifen tief in die Motivationsspirale des einstigen Brachial-Shooters ein. Ging es in früheren Teilen in erster Linie um flinke Reaktionen, erfordert „DOOM: Eternal“ ein gerüttelt Maß an Kalkül und Taktik. Schnelle Entscheidungen und Fingerfertigkeit rücken aufgrund des extrem skill-basierten Gameplays schnell in den Mittelpunkt.

Doch so fordernd und teilweise auch anstrengend die eine Stunde mit id Softwares neuem Sprössling bereits war, so neugierig sind wir doch, wie sich „DOOM: Eternal“ auf die gesamte Spielzeit hin schlägt. Technik, Handling und Ideenreichtum stimmen ebenso wie der für „DOOM“ typische Splatter-Faktor. Wer gerne mit Kettensägen hantiert und endlich wieder Dämonen die Köpfe einschlagen möchte, ist jedenfalls hier goldrichtig!

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